Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)
Mann, weil sie ihn verdächtigte fremdzugehen, sondern auch, weil er sie in der vergangenen Nacht doch noch verführt hatte. Er musste irgendwann, während sie fest schlief, zu ihr ins Bett gekommen sein und ihr Verlangen geweckt haben. Sie erinnerte sich nur, dass sie, bebend vor Lust, aufgewacht war. Da war sie schon so heftig erregt gewesen, dass sie sich nicht gewehrt hatte, als Marc sie nahm.
Er war nicht sehr sanft gewesen, aber das hatte sie nicht gestört, sondern eher die Art, mit der er ihr zeigte, dass sie ihm gehörte. Da kam der wilde Jäger im zivilisierten Mann zum Vorschein, der sie als Beute betrachtete. Sie fühlte sich ihm hilflos ausgeliefert, weil er es immer verstand, sie zu verführen.
Endlich hörte Hira ein vertrautes Motorgeräusch. Sie konnte gerade noch ihren Wagen starten, da fuhr Marc in seinem Jeep schon an ihr vorbei, und sie folgte ihm. Da es in der Gegend um das Haus wenig Verkehr gab, musste sie sehr vorsichtig sein und großen Abstand halten. Erst wenn der Jeep in der nächsten Kurve zwischen den Baumreihen der einsamen Chaussee verschwand, konnte sie wieder Gas geben.
Die Verfolgung zehrte an Hiras Nerven. Sie kannte sich überhaupt nicht aus und befürchtete immer, Marc zu verlieren. Nur einmal zeigte ein Straßenschild an, dass es nach Norden Richtung Lafayette ging. Eine Weile konnte sie sich am Vermillion River, dem die Straße folgte, orientieren. Dann nahm Marc eine Abzweigung.
Hira war erleichtert, als sie durch die Vororte von Lafayette fuhren. Die Verkehrssituation war ideal. Es gab nicht zu viele Autos, sodass sie Marc nicht aus den Augen verlieren konnte, und gerade genug, um nicht aufzufallen.
Schließlich bog er in die Auffahrt eines großen grauen Hauses ein und parkte dort.
Hira blieb schon ein paar Häuser davor stehen. Ein schwarzer Lieferwagen gab ihr die ideale Deckung, um dahinter zu parken.
Als sie ausgestiegen war und sich dem Haus näherte, fiel ihr das Kinderspielzeug im Garten auf, und es gab sogar eine Schaukel. Verwirrt blieb sie stehen. Bedeutete das etwa, Marc hatte Kinder?
Natürlich, ging es ihr durch den Kopf, ich habe ja auch eine Quittung für Kinderkleidung bei ihm gefunden. Weil ich so wütend war wegen der Blumen, habe ich das ganz vergessen.
Hira nahm all ihren Mut zusammen und ging weiter. Am Eingang des Hauses sah sie ein schlichtes Schild mit der Aufschrift
Waisenhaus der Heiligen Maria für Jungen
.
Im ersten Moment glaubte Hira ihren Augen nicht zu trauen.
Ein Waisenhaus? Und ich dachte, er geht zu einer anderen Frau. Aber was will Marc dort? Und warum macht er daraus ein Geheimnis?
Rasch lief sie zum Wagen zurück. Als sie den Motor startete, griff eine große Männerhand durchs Fenster und drehte den Zündschlüssel zurück.
Hira schrie auf, riss den Kopf herum und blickte in das wütende Gesicht ihres Mannes. „Marc!“
„Steig aus!“ Er zog die Wagentür auf.
Verängstigt durch seinen Zorn, gehorchte Hira. Aber sie sprach kein Wort, als sie vor ihm stand. Ihr Herz klopfte aufgeregt. So wütend hatte sie Marc noch nie erlebt, deshalb rechnete sie auch mit harter Bestrafung. Er würde sie sicher demütigen.
„Hast du geglaubt, ich würde nicht merken, dass du mir folgst?“ Marcs Augen blitzten gefährlich auf. „Was für ein Spiel spielst du eigentlich, Hira?“
„Ich dachte, du würdest zu einer anderen Frau fahren“, gab sie unumwunden zu. Auf einmal fühlte sich ihr Mund furchtbar trocken an.
Ihre Worte schienen Marc nur noch mehr aufzubringen. „Wenn du wissen willst, was ich hier mache, dann komm mit. Mal sehen, wie du dich beim Anblick dieser armen Waisenkinder fühlst, die nicht so verwöhnt werden wie du.“
Am liebsten hätte Hira ihm erwidert, dass er es ja selbst war, der sie mit all dem Luxus umgab. Er hatte die Konten in den exklusiven Boutiquen für sie eröffnet und schickte sie zu den teuersten Stylisten. Als ob ich nicht mehr als eine Modepuppe für ihn bin, dachte Hira bitter, aber sie schwieg.
In ihrem sonnengelben langen Kleid begleitete sie Marc in das etwas heruntergekommene Gebäude und folgte ihm in den ersten Stock. Direkt gegenüber der Treppe lag eine Art Büro, dessen Tür offen stand. Hira sah einen alten Mann an einem riesigen dunklen Schreibtisch sitzen.
Als Marc mit Hira das Büro betrat, hob der Mann den Kopf. „Pater Thomas“, sagte Marc sehr respektvoll, „ich möchte Ihnen meine Frau Hira vorstellen.“
Der Pater stand lächelnd auf und kam mit ausgebreiteten Armen,
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