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Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)

Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)

Titel: Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Apartment. In ihrer Verzweiflung konnte sie kaum einen klaren Gedanken fassen und irrte stundenlang durch die stillen Gassen der Stadt.
    Es dämmerte schon, als sie auf demselben geheimen Weg, auf dem sie das Haus verlassen hatte, zurückkehrte. Niemand hatte bemerkt, dass Hira an diesem Tag eigentlich von zu Hause fortlaufen wollte. Aber jedem in der Familie fiel auf, dass ihr Kampfgeist ein für alle Mal gebrochen war. Romaz hatte an einem Nachmittag das erreicht, was ihr Vater vierundzwanzig Jahre lang vergebens versucht hatte.
    Das alles war kaum mehr als sechs Monate her. Romaz hatte sie damals abgewiesen, weil Hiras schöner Körper ihm nicht genügte. Es war wie eine Ironie des Schicksals, dass Hira heute mit einem Mann verheiratet wurde, dem es nur um ihre Schönheit und überhaupt nicht ums Geld ging.
    „Tochter?“
    Sie fuhr hoch, als sie die Stimme ihrer Mutter hörte. „Ja.“
    Amira lächelte. „Komm, es wird Zeit, dass du dich für deinen Gatten bereit machst.“
    Die Zeit ist gekommen, dass ein Fremder mich anfassen darf, dachte Hira zornig. Auch wenn dieser Mann sie bei ihrer ersten Begegnung fasziniert hatte, so hatte er Hiras aufkeimende Zuneigung längst erstickt, weil er mit ihrem Vater um sie gefeilscht hatte wie um eine Sache. Wie hatte er es wagen können, sein Interesse an ihr mit Geschäften zu verbinden?
    Mit düsterer Miene folgte Hira ihrer Mutter die Treppe hinauf. Marc Bordeaux mochte ihr rechtmäßiger Ehemann sein, aber sie würde nicht ihm gehören. Sie würde sich ihm nicht mit ihrer Seele hingeben, bevor sie sein Herz gründlich erforscht hatte.
    Marc hatte die Braut an der offenen Tür des Schlafzimmers empfangen. Er war in Erwartung des Kommenden bis aufs Äußerste angespannt, blieb jedoch lässig am Türrahmen stehen und bemühte sich um einen lockeren Ton. „Warum machst du so ein finsteres Gesicht, Hira? Es ist deine Hochzeitsnacht, nicht deine Hinrichtung.“
    Hira saß in der Mitte des breiten arabischen Himmelbetts, das an beiden Seiten von schweren goldfarbenen Samtvorhängen umrahmt wurde. Ebenso wie die Bettwäsche aus glänzender weißer Seide verströmte sie geradezu Verführung und Sinnesfreuden. Ein warmer Wüstenwind wehte durch die offenen Balkontüren herein und ließ die kostbaren Gardinen rascheln, als murmelten sie einen Willkommensgruß.
    Alles hier war eine einzige Einladung an Marc, in dieser Nacht seinen unbändigen Appetit auf die schöne Braut zu stillen. Um ihren Anblick noch verführerischer zu machen, war sie auf Rosenblätter gebettet, die den hellen Pinkton ihres Hochzeitsgewands spiegelten.
    Hira hätte ein Traum sein können, Marcs Traum.
    Aber anstatt den Bräutigam glücklich zu begrüßen, schaute sie ihn nur kühl und distanziert an. Die schöne Hira, die Marc mit einem einzigen Lächeln bezaubert hatte, wirkte jetzt unnahbar.
    Sie hob die sanft geschwungenen Augenbrauen. „Was hat mein Vater dir bei eurem Geschäft versprochen? Sag es mir, und ich werde den Vertrag erfüllen.“ Hira hatte ja keine Ahnung, dass allein ihre wohlklingende Stimme mit dem exotischen Akzent Marcs Blut in Wallung brachte.
    Er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, und ballte die Hände in den Taschen seines Smokings zu Fäusten. Eine böse Ahnung überschattete mehr und mehr seine Vorfreude. „Du warst doch einverstanden mit unserer Hochzeit, Prinzessin.“ Aber es klang nicht wie ein Kosename, sondern eher höhnisch, denn Hiras Kälte kränkte ihn sehr. „Ich wollte niemals eine Frau, die unglücklich ist, mich zu heiraten.“
    Wie hatte Marc sich nach diesem Tag gesehnt, seit er Hira im Haus ihrer Eltern zum ersten Mal begegnet war. Ihr wunderschönes Gesicht mit diesem unvergleichlich anmutigen Lächeln hatte ihn Tag und Nacht verfolgt.
    „Dein Vater hatte mir strengstens verboten, auch nur einmal mit dir zu reden“, gestand er ihr. „Er ist furchtbar altmodisch. Um dich wiederzusehen, könnte ich dich heiraten, bot er mir an. Aber er versprach, dich zumindest um deine Zustimmung zu bitten.“ Marc hatte zuerst gar nicht glauben können, dass Kerim Dazirah es ernst meinte mit seiner Bedingung. Kein Mann durfte mehr in Hiras Nähe kommen, wenn er sie nicht heiraten wollte. Vor eine so gnadenlose Wahl gestellt, hatte Marc sich spontan entschieden, um Hiras Hand anzuhalten.
    Dabei verstand er selbst immer noch nicht, was ihn dazu getrieben hatte, eine Frau zu heiraten, die er überhaupt nicht kannte. Sie hatte ihm nur ein einziges Lächeln geschenkt,

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