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Die schoene Luegnerin

Die schoene Luegnerin

Titel: Die schoene Luegnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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    Weiter kam er nicht, denn Carrie schmiegte sich an ihn und preßte ihre Lippen auf seinen Mund. Die Kinder rückten bereitwillig zur Seite.
    Carrie hatte nicht viel Erfahrung mit Küssen, aber Josh schien dafür um so besser Bescheid zu wissen. Er legte seine Hand auf ihren Hinterkopf und drückte sie fest an sich, während er ihr mit ein paar köstlichen Bewegungen zeigte, wie sie sich ihm öffnen mußte.
    Carrie hatte noch nie etwas Himmlischeres als diesen Kuß erlebt, und ihre Verzückung machte die mangelnde Erfahrung mehr als wett. Sie versuchte, die Arme um Josh zu schlingen, aber das gelang ihr erst, als er sich mit ihr herumrollte, bis er auf ihr lag. Sie umarmte ihn, ohne die Lippen von seinem Mund zu lösen, und zog ihn, so nah sie konnte, an sich, und als seine Zungenspitze die ihre zart berührte, stöhnte sie leise.
    Nach einer Weile zog sich Josh zurück, und Carrie stieß einen Laut des Protestes aus, dann öffnete sie die Augen und sah ihn an. Er hatte den Kopf zur Seite gewandt und betrachtete seine Kinder, die rechts und links von ihnen auf den Bäuchen lagen, die Köpfe in die Hände gestützt, und interessiert beobachteten, wie sich ihre Eltern küßten.
    Carrie spürte, wie die Hitze in ihr Gesicht stieg.
    »Ich glaube, daß du Carrie sehr gern küßt«, stellte Dallas so sachlich fest, als hätte sie gerade eine wissenschaftliche Entdeckung gemacht.
    Josh war um die Antwort nicht verlegen. »Sie hatte Marmelade an ihrem Mund, die wollte ich ablecken. «
    »Auf ihrer Zunge? « fragte Tem empört.
    Carrie und Josh, die sich noch immer in den Armen hielten, lachten schallend.
    »Ich habe keine Ahnung, warum sich überhaupt jemand zwei Kinder wünscht«, kicherte Josh, als er aufstand und Carrie die Hand reichte, um ihr zu helfen. »Schon nach einem hat man keinerlei Privatsphäre mehr. «
    »Verheiratete Männer und Frauen schlafen zusammen«, erklärte Dallas mit einem Augenaufschlag. »In demselben Zimmer, und die Tür machen sie auch zu. «
    Josh grinste. »Du hast recht. Ihr alle habt recht... Habt ihr mir nicht erzählt, daß Carrie eine großartige Anglerin ist? Ein Mädchen, das angeln kann? Ha! «
    Nachdem diese Herausforderung einmal ausgesprochen war, erklärten sich die Mädchen schnell zu einem Wettbewerb bereit. Carrie holte ihre Angelruten, aber Josh äußerte sich abfällig über die englischen Dinger, wie er sagte, und behauptete, er hätte mit seinen eigenen bestimmt mehr Erfolg. Tem murrte> als Josh zwei schäbige alte Bambusangeln hervorholte. »Mit denen können wir die Mädchen bestimmt; nicht schlagen«, beklagte er sich.
    »Dann müssen wir eben mogeln«, flüstere Josh verschwörerisch. Tems Miene hellte sich sofort auf.
    Sie packten Proviant in einen Korb und machten sich auf den Weg zum Fluß. Gleich nachdem sie die Angeln ausgeworfen hatten, zappelten Fische an Dallas’ und Carries Haken. Eine Stunde später hatten sie vier gefangen, während Josh und Tem leer ausgegangen waren. Aber ab diesem Zeitpunkt hatten die Mädchen auch kein Glück mehr.
    Die kleine Dallas merkte, wie übel ihr Vater ihnen mitspielte. Jedesmal, wenn ein Fisch auch nur in die Nähe von ihrem oder Carries Angelhaken kam, machte Josh sie auf irgend etwas im Wald oder am Himmel aufmerksam, und wenn sie wegsahen, warf Tem mit Steinen nach den Fischen, die den Köder fressen wollten.
    Dallas benahm sich für ein so kleines Mädchen ungeheuer klug und ließ kein Wort über ihre Entdeckung verlauten. Statt dessen jammerte sie, als wieder ein Fisch an Carries Köder knabberte, daß sie von einer Biene gestochen worden wäre, und während ihr Vater zu ihr eilte, um sie zu trösten, zog Carrie den Fisch an Land. Dreimal wurde Dallas auf diese Weise von Bienen, Wespen und einem wildgewordenen Vogel attackiert, bis Josh dahinterkam, daß die Fünfjährige ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen hatte. Er hob sie hoch, wirbelte sie herum und lachte ausgelassen. Carrie und Tem beobachteten die beiden verblüfft. »Verrückt«, stellte Tem schließlich fest und widmete sich wieder seiner Angelrute.
    Am Nachmittag hatten die Mädchen zwei Fische mehr als die Männer gefangen und erklärten sich selbst als Sieger. Josh und Tem redeten sich mit unzähligen Entschuldigungen heraus und führten tausenderlei Gründe an, warum sie nicht so große Beute gemacht hatten. Sie fachsimpelten über ihre unzureichende Angelausrüstung und ihre Köder, erwähnten, daß Tem nach den nächtlichen Ereignissen und Josh von

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