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Die schoene Luegnerin

Die schoene Luegnerin

Titel: Die schoene Luegnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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beobachtete, wie sein Sohn Carrie ohne die geringste Scheu küßte und ganz fest umarmte. Sie hob Dallas hoch, und das Kind schlang die Beine um ihre Taille.
    Alle redeten gleichzeitig drauf los, und Choo-choo rannte bellend um die kleine Gruppe herum. Josh war ein wenig verletzt, als er hörte, daß die Kinder Carrie Dinge erzählten, die sie ihm nicht anvertraut hatten. Sie sprachen davon, was sie empfunden und gedacht hatten, nachdem Carrie sie verlassen hatte, und Tem erzählte, daß er das wilde Mädchen gesucht hatte — über diesen Ausflug wußte Josh nichts.
    »Du hast Papa sehr gefehlt«, sagte Dallas. »Er hat dir einen Brief geschrieben. «
    »Oh, tatsächlich? « fragte Carrie und sah über Tems Kopf hinweg Josh an. »Ich habe keinen Brief bekommen. «
    »Wir wollten ihn heute wegschicken«, erklärte Tem.
    Carrie lächelte den Jungen liebevoll an. Sie hätte nie gedacht, daß sie je jemanden so sehr vermissen könnte wie diese beiden Kinder.
    Jeden Tag hatte sie sich hundertmal gefragt, was sie jetzt wohl taten, und immer wenn sie sich nach ihnen gesehnt hatte, hätte sie Joshua Greene am liebsten erschossen oder erstochen oder ertränkt... oder drei Wochen mit ihm im Bett verbracht.
    Sie preßte die Lippen zusammen und warf Josh einen strengen Blick zu.
    Er kam ihr einen Schritt näher. »Ich möchte mit dir sprechen«, sagte er leise.
    »Wirklich? Möchtest du mir so viel erzählen wie damals, als du mich zur Poststation gebracht hast? «
    »Carrie, bitte. «
    Aber Carrie gab nicht nach. Sie hielt Dallas noch immer im Arm und wandte sich dem Kaufmann zu. »Ist Post für mich gekommen? «
    Der Kaufmann sah von Josh zu Carrie und wieder zurück, während er beiden je einen Brief aushändigte. Carrie nahm den Brief und trat zurück.
    Josh nahm ihr Dallas ab und stellte das Kind auf den Boden. »Geht hinaus«, forderte er seine Kinder auf, und sie gehorchten. Carrie wollte ihnen folgen, aber Josh verstellte ihr den Weg.
    »Ich habe gesagt, daß ich mit dir sprechen möchte. «
    »Wir bekommen im Leben nicht immer das, was wir möchten, meinst du nicht? Ich wollte mit dir und den Kindern zusammenleben, aber dieser Wunsch ist mir auch nicht erfüllt worden. Nur der Himmel weiß, warum ich mir einen so starrköpfigen Kerl, der mir nicht einmal zuhört, ausgesucht habe, aber ich habe es getan, und jetzt werde ich diese Dummheit für den Rest meines Lebens bereuen. Würdest du mich jetzt bitte Vorbeigehen lassen? «
    »Nein. Carrie, ich habe dir einiges zu sagen, und du wirst mich anhören. «
    Da er sich nicht von der Stelle rührte, beschloß Carrie, ihn wie Luft zu behandeln. Sie öffnete ihren Brief und begann zu lesen. »Es gibt nichts mehr zu sagen«, erklärte sie beiläufig. »Du hast mich einmal weggeschickt, und ich werde nicht... « Sie brach ab, als sie den Brief las. Sie sah Josh mit einem erschrockenen Blick an, und im nächsten Moment wurde ihr schwarz vor Augen. Josh fing sie in seinen Armen auf, als sie in Ohnmacht fiel.

13. Kapitel
    Als Carrie zu sich kam, lag sie auf einem Sofa in einem hübschen kleinen Salon, den sie nie zuvor gesehen hatte. Sie versuchte sich aufzusetzen.
    »Ganz ruhig, Carrie, trink das«, sagte Josh. Er stützte mit einer Hand ihren Kopf und hielt ihr ein Glas an die Lippen, ohne von dem Stuhl aufzustehen, der neben dem Sofa stand.
    Carrie nahm einen Schluck und auf Joshs Drängen hin legte sie sich wieder zurück. »Was ist passiert? « hauchte sie. »Wo bin ich überhaupt? « Ihre Augen verengten sich. »Und was tust du hier? «
    Josh lächelte. »Ich bin sehr froh, daß es dir besser geht. «
    »Mir ist es gutgegangen, bis ich dich gesehen habe«, erklärte sie wenig überzeugend. Sie wünschte sich so sehr, seine Arme um sich zu fühlen Sie hatte den Modesalon gegründet und war erfolgreich, aber in Wirklichkeit verabscheute sie diese Arbeit. Das einzige, wonach sie sich von ganzem Herzen sehnte, war ein Leben mit Josh und den Kindern.
    Josh bemerkte den Glanz in ihren Augen. »Du bist keine gute Schauspielerin, ist dir das klar? « fragte er mit seidenweicher Stimme. »Man sieht deinem Gesicht jede Gefühlsregung an. «
    »Komm mir bloß nicht zu nahe«, rief sie, als er sich vorbeugte und einen Kuß auf ihren Mundwinkel drückte.
    »Ich habe vor, dir noch sehr viel näher zu kommen. Carrie, mein Liebes, ich bin hier, um dir zu sagen, daß ich dich von ganzem Herzen liebe, und ich würde dich ja fragen, ob du mich heiraten willst, wenn mir diese Ehre nicht schon

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