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Die Schöne mit dem Flammenhaar

Die Schöne mit dem Flammenhaar

Titel: Die Schöne mit dem Flammenhaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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eigene Wohnung suchen. Du könntest Sami jederzeit besuchen …“
    Jasim runzelte die Stirn. „Die Frage ist so dumm, dass ich sie nicht beantworte.“
    „Und wer ist schuld, dass ich dumme Fragen stelle?“, hielt Elinor ihm aufgebracht vor. „Immerhin hast du es mit allen Mitteln darauf angelegt, mich ins Bett zu bekommen. Und dann hast du nicht einmal einen Schutz benutzt.“
    „Gegenseitige Vorhaltungen bringen uns nicht weiter.“ Jasim entging nicht, wie aufgebracht sie war. „Lassen wir den Zorn und die Vorwürfe hinter uns und blicken nach vorn. Ich lebe in der Gegenwart. Und wenn ich Sami ansehe, kann ich keinen Fehler entdecken. Er ist die Zukunft unserer Familie …“
    „Und was ist, wenn du mich ansiehst?“, fragte Elinor hilflos. „Ich bin ein Fehler, der nicht in deine Welt passt!“
    Jasim zog sie an sich, und sofort reagierte sein Körper auf ihre Nähe. „Du gehörst sehr wohl in meine Welt“, antwortete er rau.
    „Das ist nur Sex!“ Ihr Herz hämmerte, und sie war den Tränen nahe.
    Während er sie weiterhin in den Armen hielt, kämpfte sie gegen ihre Gefühle an. Diesmal durfte sie nicht schwach werden!
    Sanft lächelnd blickte er ihr in die Augen. „Du magst Sex doch auch, habiti.“
    Habibti – er nannte sie seinen Liebling.
    Sie wollte mehr von ihm als nur seinen Körper. „Wenn unsere Ehe glücklich werden soll, wäre sehr viel mehr erforderlich“, erwiderte sie beherrscht.
    „Bleib heute Nacht bei mir“, drängte Jasim, und sein Atem streifte ihre Stirn. „Lass uns noch einmal von vorn anfangen.“
    Sein sinnlicher Ton jagte ihr Schauer über die Haut. Rasch löste sie sich aus seinen Armen, ehe die Gefühle sie überwältigen konnten. So wichtig war und durfte ihr Sex nicht sein. „Kommt nicht infrage!“
    „In achtundvierzig Stunden muss ich nach Hause fliegen“, erklärte Jasim ernst. „Meinem Vater geht es nicht gut. Ich kann nicht länger im Ausland bleiben. Du musst dich also sofort entscheiden.“
    Erstaunlich, wie schnell Jasim von erotisch auf geschäftlich umschalten konnte! Aber was hatte Elinor erwartet? Auf geschickte Weise wollte er sie offenbar überrumpeln und es ihr schmackhaft machen, ihn in seine Heimat zu begleiten. Das war einfacher, als mit ihr um das Sorgerecht zu streiten. Jasim bin Hamid al Rais war ein praktisch denkender Mann. Er wusste genau, wie er bei ihr zum Ziel kam. Seit er Sami als Zukunft seiner Familie bezeichnet hatte, war ihr klar, was ihr bevorstand. Aber mit einer heißen Liebesnacht konnte er sie nicht kaufen!
    Fieberhaft überlegte Elinor. Vor achtzehn Monaten war sie verrückt nach Jasim gewesen. Doch auf keinen Fall wollte sie ein Leben lang für ihre Dummheit bezahlen. Jetzt würde sie kämpfen und herausfinden, was für sie am besten war.
    Entschlossen straffte sie die Schultern. „Du bist hier in England erzogen worden, oder?“
    Jasim zog die Brauen hoch. „Nicht ganz. Erst mit sechzehn bin ich hier aufs College gegangen.“
    Beherzt fuhr Elinor fort: „Ich möchte ebenso wenig deine Frau sein, wie du mich als Ehefrau willst. Ich respektiere deine Herkunft und deine Familie. Und ich weiß, wie viel Sami dir bedeutet. Aber mein Sohn wird hier in England aufwachsen. Wenn er älter ist, kann er selbst entscheiden, wo er leben will.“
    Ein kalter Ausdruck breitete sich auf Jasims Gesicht aus. Plötzlich wirkte er seltsam blass. „Das kann ich nicht zulassen. Ich mag im Ausland erzogen worden sein – als Zweitgeborener bin ich anders aufgewachsen als Murad. Doch Sami ist mein Erstgeborener und Erbe. Deshalb kann ich nicht erlauben, dass er bleibt.“
    Nun verlor Elinor die Nerven. Heftig zitternd gab sie zurück: „Hier geht es nicht darum, irgendeine Erlaubnis zu erteilen! Ich will nicht in Quaram leben!“
    Jasims Augen funkelten zornig. „Du kannst mir nichts befehlen oder Bedingungen an mich stellen. Ich genieße Diplomatenstatus. Auch ohne deine Erlaubnis könnte ich mit Sami noch heute nach Hause fliegen. Aus Höflichkeit habe ich dir die Wahl gelassen. Sami ist wichtig für die Thronfolge und die Stabilität von Quaram. Ich werde nicht ruhen, bis ich ihn in meine Heimat gebracht habe. Das ist meine Pflicht.“
    „Willst du mir drohen?“, fragte Elinor. Sie war außer sich.
    „Ich bestehe darauf, dass du deine Lage und Samis Zukunft vernünftig überdenkst. Hör auf, dich hinter gefühlsduseligen und selbstsüchtigen Motiven zu verschanzen“, forderte Jasim sie auf. „Einen Fremden wird unser Volk nicht als

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