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Die Schöne mit dem Flammenhaar

Die Schöne mit dem Flammenhaar

Titel: Die Schöne mit dem Flammenhaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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sollte er sich dafür schämen? Um seine Affären hatte es nie Skandale gegen, und alles war stets wie am Schnürchen gelaufen. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass die meisten Damen gern mit ihm zusammen waren. Sie schliefen auch gern mit ihm – vor allem, wenn er ihnen viel bot und sie mit teuren Geschenken verwöhnte. Für ihn war Sex nie kompliziert gewesen. Doch jetzt ging ihm auf, dass ehelicher Sex für ihn möglicherweise zur größten Herausforderung werden konnte.
    Forschend sah er Elinor an. Sie wirkte immer noch angespannt. Seiner Überzeugung nach wollten Frauen verwöhnt werden. Deshalb hatte er angenommen, ein ausgedehnter Einkaufsbummel würde ihre Stimmung heben.
    Aber diesmal schien sein Plan nicht aufzugehen. Und im Grunde wusste er kaum, was in ihr vorging. Sie sandte die widersprüchlichsten Signale aus. Was war mit ihr los? Für gewöhnlich reagierten Frauen begeistert darauf, wenn er sich interessiert zeigte. Warum kam er bei ihr nicht so an? Warum verfolgte sie nur mit deutlichem Widerwillen die tolle Modenschau, die extra für sie abgezogen wurde? Ihre Miene erinnerte ihn an eine Nonne, die auf einer Orgie gelandet war.
    In Jasims Augen blitzte es auf. Wenn sie so dachte, dann wusste er genau, was zu tun war.
    Das nächste Geschäft war eine exklusive Boutique für Dessous. Scheinbar schockiert starrte Elinor auf sexy Wäschestücke aus Satin, Seide und Spitze. Nun änderte Jasim seine Taktik. Während sie wie versteinert dastand, durchforstete er die Reizwäsche mit Kennerblick. Mit einer Auswahl an gewagten Dessous kehrte er zu Elinor zurück.
    In diesen Dingern konnte sie sich nicht einmal vorstellen! Eine Frechheit, was Jasim ihr zumutete! Überhaupt: Was fiel ihm ein, Reizwäsche für sie auszusuchen?
    Als sie wieder in der Limousine saßen, warf Elinor ihm einen entrüsteten Blick zu. „Eher falle ich tot um, als solche Wäsche zu tragen!“, erklärte sie beleidigt.
    Jasim lachte nur. „In solchen Dessous würdest du die Welt mit ganz anderen Augen betrachten. Und ich würde dich liebend gern höchst lebendig darin sehen – dann könnte ich dir beweisen, wie gut du mir darin gefällst.“
    „Nur über meine Leiche!“, erwiderte Elinor und wurde verlegen, als er sie voller Lust musterte. „Nie!“ Durch diese winzigen Stofffetzen aus Spitze und Satin wurde der weibliche Körper bloß zur Schau gestellt, um die sexuellen Fantasien eines Mannes anzuheizen! Sie ballte die Fäuste.
    Herausfordernd strich Jasim mit dem Zeigefinger über ihre Hand. „Nie ist eine lange Zeit, habiti. Wer weiß, was uns die Zukunft bringt?“
    Elinor entriss ihm ihre Hand. „Ganz bestimmt nichts in Richtung Sex, mein Lieber!“, erwiderte sie hitzig.
    Glücklicherweise spürte Sami die angespannte Stimmung zwischen seinen Eltern nicht. Er streifte sich einen Socken ab und inspizierte zufrieden glucksend seine nackten Zehen.
    Elinor presste die Lippen zusammen. Um nichts in der Welt hätte sie zugegeben, dass es ihr gefallen würde, wenn Jasim sie sexy fand. Dass sie sogar Lust dazu hätte, sich ihm in den aufreizenden Dingern zu präsentieren.
    Stattdessen ermahnte sie sich, dass sie packen und Sami ins Bett bringen musste. Ihr Flug ging in aller Früh. Morgen würde sie in einer fremden Welt landen. Sie würde viel Mut brauchen und müsste sich anpassen, um mit dieser Herausforderung fertig zu werden …

7. KAPITEL
    „Was du für die Begegnung mit meinem Vater anziehen sollst?“, wiederholte Jasim Elinors Frage verwundert. „Na ja, der Anblick deiner Beine wird ihn bestimmt nicht stören, falls du das meinst. Eigentlich haben wir hier keine Kleidervorschriften. An deiner Stelle würde ich mich allerdings eher konservativ geben.“
    Prompt verschwand Elinor in der kleinen Kabine an Bord von Jasims Privatjet und durchsuchte ein weiteres Mal ihren Koffer. Hätte sie sich nur vorher überlegt, was sie wann anziehen wollte! Jasim war ihr in dem Punkt auch keine Hilfe. Seufzend schüttelte Elinor ein schlichtes blaues Seidenkleid mit Jacke aus, das kühl und leicht war und zu jeder Gelegenheit passte.
    Sami schlief friedlich in seinem Tragebettchen. Der Kleine war erschöpft, nachdem sein Vater eine volle Stunde lautstark mit ihm herumgetobt war. Entsetzt dachte Elinor daran, wie Jasim in seinem eleganten Designeranzug ausgesehen hatte. Unermüdlich war er mit seinem Sohn auf Händen und Knien zwischen den Sitzen herumgekrochen und hatte Verstecken gespielt. Es war nicht zu übersehen, dass Sami

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