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Die Schöne mit dem Flammenhaar

Die Schöne mit dem Flammenhaar

Titel: Die Schöne mit dem Flammenhaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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gestoßen“, führte Elinor aus.
    Prüfend sah Jasim sie an. Er beschloss, das Thema ein für alle Mal abzuschließen. Natürlich hätte er mit seinem Bruder ganz offen über Elinor sprechen müssen. Irgendwie hatte er es jedoch nie über sich gebracht … Und dann war Murad gestorben. Zum ersten Mal fragte Jasim sich, ob er die Beziehung der beiden nicht vielleicht doch falsch gedeutet hatte.
    „Ich sollte das vielleicht nicht sagen. Aber du hast erwähnt, dass Murad häufiger Affären hatte. Da wurde mir klar, warum seine Frau ihn auf allen Reisen begleitet hat“, berichtete Elinor. „Vielleicht war deine Schwägerin innerlich unsicher und deshalb besonders eifersüchtig …“
    „Meinst du, Yaminahs Eifersucht sei unberechtigt gewesen?“, fragte Jasim gefasst.
    „Ich erinnere mich, dass Murad und ich einmal über etwas lachten, das Zahrah gesagt hatte. Yaminah hatte nicht mitbekommen, worüber wir uns so amüsierten. Sie hat mich ganz seltsam angesehen und schien sehr misstrauisch. Ich glaube, die Gefühle deines Bruders für mich waren eher väterlicher Art, weil meine Mutter ihm einmal sehr viel bedeutet hat. Aber ganz sicher bin ich mir natürlich nicht. Ich weiß nur, dass dein Bruder nie das geringste erotische Interesse an mir gezeigt hat.“
    Jasim war immer noch nicht vollkommen überzeugt. Sein Bruder war ein Frauenheld gewesen. Und trotzdem sollte Murad Elinors Reizen gegenüber blind gewesen sein? Dennoch wollte er nicht wieder mit Elinor darüber streiten.
    „Auch ich bin Frauen gegenüber manchmal misstrauisch“, gestand er und ließ seinen Zeigefinger sanft über Elinors volle Lippen gleiten. „Vor drei Jahren bin ich mit einer Frau namens Sophia ausgegangen. Sie gehörte einer der besten Familien des Landes an. Ich wollte sie heiraten, weil ich sie für anständig und treu hielt. Aber dann enthüllte die Regenbogenpresse, was sie in Wirklichkeit war …“
    Elinor konnte sich nur schwer auf seine Worte konzentrieren. Sie liebkoste seinen Finger mit der Zunge, eine verräterische Hitze stieg in ihr auf. „Und was war sie?“, fragte sie bebend.
    „Ein durchtriebenes Partygirl, das Drogengeschichten und zahllose Affären hinter sich hatte. Meinetwegen hat sie sich einem operativen Eingriff unterzogen, um ihre verlorene Jungfräulichkeit wiederherstellen zu lassen.“ Jasim lachte rau auf. „Aber das hat mich gar nicht so sehr getroffen. Vielmehr waren es die Lügen, die sie mir aufgetischt hat und die ich ihr blind geglaubt habe. Sie hat mich auf der ganzen Linie hintergangen und mich zum Narren gehalten.“
    Sein bitterer Ton verriet Elinor, wie sehr ihn das verletzt hatte. Kein Wunder, dass er befürchtete, nochmals in eine solche Falle zu tappen. „Trotzdem darfst du nicht glauben, dass alle Frauen so sind, Jasim“, flüsterte sie bewegt.
    „Offen gestanden: Ich weiß im Moment nicht, was ich glauben soll … und es ist mir gerade auch egal, habiti.“ Eindringlich betrachtete er die Mulde zwischen ihren Brüsten, die das Nachthemd freigab. Sein Blut geriet sofort in Wallung. Aufstöhnend zog er Elinor an sich und küsste sie, bis sie alles andere vergaß und mehr wollte.
    Unvermittelt löste er sich von ihr und stand vom Bett auf. „Ich kann nicht bleiben, Liebes. Es ist schon fast Morgen. Es dauert Stunden, eine Braut für die Hochzeit herzurichten.“
    Am liebsten hätte sie sich an ihn geschmiegt. Sie wünschte ihre Brautpflichten zum Teufel. Fast machte es ihr Angst, wie sehr sie ihn begehrte. Sie hätte nie geglaubt, so stark für einen Mann empfinden zu können.
    „Wir sehen uns später“, meinte Jasim heiser. „Zuerst brauche ich allerdings eine Atempause, bevor ich mich den anderen zeigen kann.“
    Mit heißen Wangen verfolgte Elinor, wie Jasim ans Fenster trat und einige Male tief durchatmete. Es machte sie stolz und glücklich, dass sie der Grund für seine Erregung war.
    Ehe er ging, schaltete er die Beleuchtung aus. Wohlig seufzend ließ sie sich zurücksinken und reckte sich. Auf einmal fürchtete sie sich nicht mehr vor der bevorstehenden Hochzeit.
    Ein zierliches Mädchen weckte Elinor, das sich ihr als Gamila vorstellte. Gamila verkündete, dass das Frühstück bereitstand.
    „Danke.“ Elinor glitt aus dem Bett und schlüpfte in den Morgenmantel. Ihr Blick fiel auf das unberührte Kissen neben ihrem, und sie vermisste Jasim. Unfassbar – noch vor Kurzem hatte sie diesen Mann beinahe gehasst, und jetzt bedeutete er ihr so viel!
    „Prinz Jasim hat ein großes

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