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Die Schöne mit dem Flammenhaar

Die Schöne mit dem Flammenhaar

Titel: Die Schöne mit dem Flammenhaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Frühstück für Sie bestellt“, setzte das Mädchen hinzu.
    „Vorher möchte ich meinen Sohn sehen“, entschied Elinor.
    „Es ist noch sehr früh am Tag, der kleine Prinz schläft“, gab Gamila zu bedenken. „Ich komme gerade von ihm. Was für ein süßer kleiner Kerl!“
    Elinor lächelte zärtlich. „Das finde ich auch.“
    Unten betrat sie das Esszimmer, in dem sie eine reichhaltige Auswahl an Speisen erwartete. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie hungrig sie war. Sie trank ein Glas Orangensaft und stärkte sich mit Frühstücksflocken und Honigmuffins. Während des Essens fiel ihr auf, wie geschäftig es bereits im Haus zuging. Schritte huschten über die Treppe, und weibliche Stimmen waren auszumachen. Von Zaid oder einem anderen Mann war nichts zu hören.
    Nach dem Frühstück wurde Elinor nach oben geleitet. Ihr wurde das Haar gewaschen. Anschließend wurde ihr ein Handtuchturban angelegt, während das Bad eingelassen wurde. Zwei Mädchen gaben würzigen Badezusatz ins Wasser und streuten Rosenblätter hinein. Wohlig ließ Elinor sich ins duftende warme Wasser gleiten und entspannte sich. Nur widerstrebend stieg sie nach einer Weile aus der Wanne und hüllte sich in ein flauschiges Badetuch.
    Als ihr Haar trocken war, half Gamila ihr in einen Umhang und führte sie ins Haupthaus. Im zweiten Geschoss war ein kompletter Schönheitssalon eingerichtet worden. Dort wurde Elinor auf einer Liege massiert und mit Cremes und Duftölen verwöhnt. Nach und nach entspannte Elinor sich immer mehr. Irgendwann schlummerte sie einfach ein.
    Beim Erwachen wusste sie zunächst nicht, wo sie sich befand oder wie viel Zeit vergangen war. Verblüfft bemerkte sie, dass Mädchen mit ihren Fingern und Füßen beschäftigt waren. Nach altem Brauch wurden ihre Hände und Füße mit kunstvollen Mustern aus Henna verziert. Im Stillen fragte Elinor sich amüsiert, was Jasim dazu sagen würde.
    Während ihr Haar frisiert wurde, brachte man Sami zu ihr. Er begrüßte sie stürmisch mit einem feuchten Kuss und machte es sich auf ihrem Schoß bequem. Der Trubel um seine Mutter faszinierte ihn offenbar, und die Mädchen beobachteten den Kleinen bewundernd. Nach einer Weile wollte er von ihrem Schoß herunter und krabbelte unternehmungslustig herum. Dabei wurde er von allen Seiten bemuttert und zum Spielen verleitet. Sami nahm die allgemeine Aufmerksamkeit als ganz selbstverständlich hin.
    Schließlich kümmerte sich eine Visagistin um Elinors Make-up. Danach wurde sie in einen anderen Raum geführt: Hier wurde ihr das Brautkleid präsentiert, das sie tragen sollte. Es war ein Traum in Weiß! Erstaunt betrachtete Elinor das westliche Hochzeitskleid. In das zarte Gewebe waren Tausende Kristalle eingearbeitet, die wie Sterne funkelten. Damit hätte Elinor nie gerechnet – sie hatte ein traditionelles Hochzeitsgewand erwartet. Als sie das Traumkleid angezogen hatte, konnte sie ihr Spiegelbild nur ehrfürchtig bestaunen. Vorsichtig schlüpfte sie in die kristallbesetzten hochhackigen Sandaletten. Statt eines Schleiers schmückte man ihr Haar mit einer silbernen Blütenkrone.
    Dann wurde ihr ein kostbares Schmucketui gebracht.
    „Ein Geschenk des Bräutigams“, erklärte Gamila mit bedeutsamem Lächeln.
    Aufgeregtes Tuscheln erfüllte den Raum, während Elinor das Kästchen öffnete. Ein atemberaubendes Diamanthalsband und dazu passende tropfenförmige Ohrstecker kamen zum Vorschein. Um sie her ertönten bewundernde Ahs und Ohs. Das Collier passte perfekt zum runden Ausschnitt ihres Brautgewandes.
    Mit ihren lachenden und plaudernden Begleiterinnen fuhr Elinor im Aufzug ins Erdgeschoss hinunter. Dort überreichte ihr ein kleines Mädchen fröhlich ein Gebinde aus weißen Rosen. Gleich darauf entdeckte sie Jasim im eleganten hellgrauen Anzug. Beim Anblick seiner feierlichen Erscheinung bekam sie Herzklopfen.
    Stumm sahen sie sich in die Augen.
    Du siehst wunderschön aus. Er sagte es nicht laut, aber Elinor konnte die Worte der Bewunderung von seinen Lippen ablesen. Sie war überglücklich. Es gab so vieles, das sie ihn gern gefragt hätte. Woher war das märchenhafte Brautkleid so schnell gekommen? Warum hatte er ihr den Diamantschmuck geschenkt? Wieso diese prächtige Hochzeit, obwohl sie eine schlichte Zeremonie erwartet hatte? Doch es gab keine Möglichkeit mehr, Jasim allein zu sprechen.
    Gleich darauf wurden sie in einen mit Gästen gefüllten Saal geführt, und die zweite Trauung begann. Während der gesamten Zeremonie stand Elinor

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