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Die Schöne mit dem Flammenhaar

Die Schöne mit dem Flammenhaar

Titel: Die Schöne mit dem Flammenhaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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„Mein Bruder hat ihn niemals um Erlaubnis gebeten, eine andere als Yaminah zu heiraten.“
    „Das ist doch nicht möglich“, widersprach Elinor verwirrt. „Meine Mutter hat mir davon erzählt. Es war das wichtigste Ereignis ihres Lebens. Sie hatte keinen Grund, mir etwas vorzulügen …“
    „Du bist die Lügnerin, Elinor!“, unterbrach Jasim sie scharf. „Warum gibst du die Wahrheit nicht einfach zu? Murad hat dir den Diamantring gegeben, weil du seine Geliebte warst!“
    „Das ist nicht wahr!“, protestierte Elinor energisch.
    Ein angespanntes Schweigen folgte. Jasim wandte die Augen von Elinor ab und zog seine Boxershorts aus. Er hatte einen herrlichen kraftvollen Körper, der jede Frau schwach gemacht hätte …
    „Zum Glück warst du noch Jungfrau, bevor du mit mir geschlafen hast. Wenn ich mir da nicht so sicher wäre, hätte ich dich aus dem Palast gejagt“, schleuderte Jasim ihr entgegen. „Nur ein Flittchen lässt sich von einem verheirateten Mann etwas so Kostbares schenken … und geht danach mit seinem Bruder ins Bett!“
    „Wage es nicht, mich Flittchen zu nennen!“ Außer sich vor Zorn folgte Elinor ihm ins Bad. „Du bist es, der mir nachgelaufen ist. Vergiss das nicht!“
    Jasim drehte die Dusche auf und stellte sich unter den erfrischenden Strahl. Er hatte Elinor so gern glauben wollen! Doch nun musste er sich der schrecklichen Wahrheit stellen: Seine Frau war eine geldgierige, intrigante, gewissenlose Lügnerin. Sie hatte ihre Reize geschickt eingesetzt, um seinen verstorbenen Bruder einzufangen!
    Es wunderte ihn nicht, dass sie sich keineswegs zu schämen schien. Ihr herrliches rotes Haar umrahmte wie immer ihr schönes Gesicht, ihre smaragdgrünen Augen funkelten selbstbewusst. Aber sie hatte ihn zum Narren halten wollen, und dieses Verhalten konnte er nicht dulden.
    „Willst du bestreiten, dass du mir nachgelaufen bist?“, beharrte Elinor, als Jasim nicht reagierte.
    „Du hast mich nicht gerade abgewiesen. Warum solltest du auch?“, gab er aus der Dusche zurück. „Ich habe dir direkt in die Hände gespielt. Natürlich war ich ein lohnenderes Opfer, weil ich im Gegensatz zu Murad ledig war. Klar, dass du mehr als bereit warst, mit mir zu schlafen.“
    „Ich verstehe nicht, warum du mich so schrecklich beleidigst …“
    „Nein?“ Wasser strömte über Jasims gebräunten Körper, und er warf ihr einen verächtlichen Blick zu. „Mein Bruder war schönen Frauen gegenüber sehr viel anfälliger, als ich es bin.“
    „Du bist mein Ehemann. Wann fängst du endlich an, dich wie einer zu benehmen?“, hielt Elinor ihm scharf vor.
    „Nicht, solange mir deine Lügen so frisch in Erinnerung sind. Ich will die ganze Wahrheit hören“, forderte Jasim. „Wie weit bist du bei meinem Bruder gegangen? Vermutlich sehr weit – immerhin hat er dir den Ring geschenkt.“
    „Du verstehst das alles völlig falsch. Aber ich denke nicht daran, deine idiotischen Fragen zu beantworten.“ Elinor atmete heftig, wobei sich ihre Brüste hoben und senkten. „Und ich bin auch nicht bereit, noch eine verrückte Hochzeit mit dir durchzustehen. Eine genügt mir vollauf!“
    „Für solche Drohungen bist du hier im falschen Land.“ Jasim verließ die Duschkabine und griff nach einem Badetuch. „Wenn du mich in so eine Lage bringst, erzähle ich meinem Vater von deiner Affäre mit Murad. Das schwöre ich dir. Dann fällt die Hochzeit aus, und du fliegst allein nach London zurück.“
    Die Warnung erschreckte Elinor. Sie wusste, wie rücksichtslos Jasim sein konnte. „Du kannst mir nicht drohen.“
    Durchdringend sah er sie an. „Fordere mich nicht heraus! In Quaram kann ich tun, was ich will, habiti.“
    „Gehört dazu auch, dir eine Zweitfrau zu nehmen?“, fragte Elinor kampfbereit.
    Jasim hielt inne. Er kniff die Augen zusammen und blickte sie anklagend an. „Soll das ein Scherz sein?“
    „Ganz und gar nicht. Deine Cousine Laila hat angedeutet, du würdest dir eine Zweitfrau wünschen.“
    „Das würde sie nicht wagen!“, brauste Jasim auf. „Solche Vorurteile kannst nur du haben! Seit über einem Jahrhundert darf ein Mann in Quaram nur eine Frau haben.“
    „Ich habe keine Vorurteile“, erwiderte Elinor beleidigt.
    Kalt musterte er sie. Schließlich verließ er mit königlich erhobenem Haupt das Bad – was jedoch etwas komisch wirkte, da er nur ein Badetuch trug.
    Elinor eilte ihm nach. Diese Sache würde sie nicht einach auf sich beruhen lassen! Allerdings ging ihr nach Jasims

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