Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schöne mit dem Flammenhaar

Die Schöne mit dem Flammenhaar

Titel: Die Schöne mit dem Flammenhaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
Vom Netzwerk:
Jasim war erstaunlich sanft geworden. Er hatte aus gutem Grund Frieden mit ihr geschlossen: Er wollte keine Scheidung. Aus demselben Grund hatte sein Vater die ausländische Schwiegertochter akzeptiert. Nur wegen Sami war sie hier willkommen – das durfte sie nicht vergessen. Selbst wenn Jasim weiterhin vermutete, dass sie etwas mit seinem Bruder gehabt und deshalb den kostbaren Ring von Murad erhalten hatte: Von jetzt an würde er seinen Verdacht für sich behalten. Er hielt an dieser Ehe fest, um die Monarchie in seinem kleinen Land zu sichern. Und in Quaram waren solche Dinge eben von größter Bedeutung.
    Es war für sie an der Zeit, auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren. Jasim hatte seine Gründe, um sie zu halten. Aber er liebte sie nicht.
    Der Chef einer Sicherheitstruppe holte sie am Hubschrauberlandeplatz ab.
    Jasims neue Villa war ein ultramoderner kleiner Palast und mit jedem nur erdenklichen Luxus ausgestattet. Der elegante Bau wurde von einer breiten Veranda umgeben und lag inmitten weitläufiger Gartenanlagen.
    „Bei Tageslicht hat man hier von überall eine herrliche Aussicht“, erklärte Jasim und hob Elinor hoch, um sie über die Schwelle zu tragen.
    „Du brauchst keine Schau abzuziehen. Du musst mich nicht beeindrucken oder mir eine Freude machen“, wehrte sie ab. „Ich mache mir keine Illusionen. Ich weiß, dass unsere Ehe nur eine Zweckgemeinschaft ist.“
    „Es ist keine Schau, habiti.“ Jasim ließ sie an seinem muskulösen Körper herabgleiten und führte sie ins Obergeschoss hinauf.
    „Ich möchte mich nicht mit dir streiten“, meinte Elinor vorsichtig, „aber eigentlich hast du mich nie wirklich … gewollt. Du hast mich nicht ausgesucht. Überhaupt hast du dich bloß für mich interessiert, weil du dachtest, dass dein Bruder …“
    Sanft legte Jasim einen Finger auf ihre Lippen. „Lassen wir die alten Geschichten ruhen“, bat er sie. „Dies ist unsere Hochzeitsnacht.“
    „Das weiß ich.“ Elinor betrat ein gedämpft beleuchtetes Schlafzimmer, das über und über mit Blumen geschmückt war. „Aber Tatsache ist doch …“
    „Du bist sehr hartnäckig.“ Ernst sah Jasim sie an. „Wir sehen die Dinge nun mal verschieden – deine Tatsachen sind nicht meine Tatsachen.“
    Seufzend betrachtete Elinor seine edlen Gesichtszüge. Sie konnte sich seiner Ausstrahlung einfach nicht entziehen. „Wieso unterscheiden sich deine Tatsachen von meinen?“
    „Als ich dich zum ersten Mal sah, war ich voreingenommen. Du warst beschwipst … Trotzdem warst du für mich die tollste Frau, die ich je gesehen hatte“, gestand Jasim. Sein Tonfall ließ erahnen, dass er für gewöhnlich nicht so offen war. „Und obwohl ich mir aus Rothaarigen nie viel gemacht habe, hast du mich verzaubert.“
    Voller Verlangen vergrub Jasim seine Hand in ihrem seidigen Haar und fuhr fort: „Ich liebe dein Haar, dein Gesicht, deinen Mund, deinen herrlichen Körper“, raunte er. Dabei strich er mit dem Handrücken sinnlich von ihrer Wange über ihre Lippen bis hinab zu ihren Brüsten. „Ich habe dich vom ersten Moment an begehrt … so wahnsinnig, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Dass ich sofort so stark für dich empfand, hatte nichts mit Yaminahs Bitte zu tun … Es war etwas ganz Persönliches und Einzigartiges. Es hatte nur mit dir zu tun …“
    Der beschwörende Klang seiner Stimme hatte eine seltsame Wirkung auf Elinor. „Wenn das wahr ist …“
    „Du musst mir glauben: Es war und ist so. Und du sollst auch wissen, dass ich nicht glücklich über meine Empfindungen war“, fuhr Jasim stirnrunzelnd fort. „Ich wollte mich nicht in dich verlieben.“
    Vom Trostpreis in der Heiratslotterie war Elinor offenbar zur begehrenswertesten Frau der Welt aufgestiegen – und Jasim schien sie tatsächlich so zu sehen …
    Elinor richtete sich auf und begann, ihm das Jackett abzustreifen.
    Überrascht lachte Jasim auf. Er schüttelte das störende Kleidungsstück ab und löste seine Krawatte. Währenddessen öffnete Elinor mit zittrigen Fingern seine Hemdknöpfe. „Du weißt, was du willst“, bemerkte er heiser.
    Und Elinor wusste, was sie wollte. Zum ersten Mal seit über einem Jahr begehrte sie Jasim ohne Gewissensbisse oder Scham. Auf einmal gab es keinen Zweifel mehr: Er empfand ebenso. Lustvoll schob sie die Hände unter sein Hemd. Sie genoss es, seine muskulöse behaarte Brust zu streicheln. Dann ließ sie die Finger weiter hinabgleiten und berührte seine erregte Männnlichkeit.

Weitere Kostenlose Bücher