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Die schoene Muenchnerin

Die schoene Muenchnerin

Titel: Die schoene Muenchnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaemmerer Harry
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Lueg ins Land 4. Direkt am Isartor. Neben dem Hotel. Ich bin oben am Fenster im vierten Stock.« Sie legte auf.
    Hummel kratzte sich am Kopf. Fing Dosi jetzt an zu spinnen? In eine Praxis einbrechen! Er stand auf und fühlte sich unsicher. Drei Bier mit Gesine und vorher das Blubberwasser.
    SPIDERMAN
    Kurz darauf saß er auf dem Rad und fror sich den Arsch ab, als er den Rosenheimer Berg hinunterfuhr. Am Isartor bog er rechts vor dem Altstadthotel in die kleine Gasse ein. Mit klammen Fingern griff er zum Handy. Irgendwo hoch oben öffnete sich ein Fenster, und Dosis Gesicht tauchte im gelben Gassenlicht auf. Sie winkte und sprach ins Handy: »Bitte leise. Die Reinigungsleute sind in der Praxis. Du musst uns rausholen.«
    »Und wie soll ich das machen? Mit einem Sprungtuch?«
    Sie deutete auf den Sims unter dem Fenster. »Versuch es von nebenan, vom Hotel.«
    »Bin ich Spiderman?«, fluchte Hummel und ging zur Frontseite des Hotels. Gedämpftes Licht, ein paar Leute an der Bar. Der Nachtportier sah ihn misstrauisch an. »Sie müssen mir helfen!«, sagte Hummel.
    »Ich muss gar nichts«, kam es übellaunig zurück.
    »Kri…«, wollte er schon sagen. »Krieg ich bei Ihnen noch was zu trinken?«
    Der Portier musterte ihn noch mal, dann nickte er zur Bar hinüber. Dort bestellte Hummel sich einen Whisky und wartete kurz, bevor er zur Toilette ging. Er bog zum Lift ab und fuhr in den vierten Stock. Langer Flur, am Ende ein Fenster. Er öffnete es. »Dosi?«, rief er leise in die Nacht hinaus. Dosis Kopf tauchte auf. Hummel wollte gerade auf den Fenstersims klettern, da flog die Tür neben ihm auf. »Du Dreckskerl!!!«, ertönte eine Frauenstimme, und ein Mann stürzte aus dem Zimmer, bekleidet nur mit den Flüchen seiner Angebeteten. Die Hummel auf dem Doppelbett erspähte, kampfbereit wie Jeanne d’Arc oder wie eine griechische Göttin beim Diskuswurf. Denn im nächsten Moment donnerte eine Obstschale an den Türstock, inklusive Früchten. Adam zog die Tür zu. Hummel starrte ihn an.
    »Hallo, guten Abend«, begrüßte ihn der Nackte.
    »Hummel, was ist jetzt?!«, rief Dosi von draußen. Hummel war überfordert.
    »Kann ich helfen?«, fragte der Mann.
    »Ja, halten Sie mich fest.« Hummel reichte ihm die Hand und stieg nach draußen auf den Sims. Ihn schauderte, als Dosi zu ihm herübertippelte. Fränki folgte ihr. Der nackte Mann hielt Hummel, und Hummel ergriff Dosis Hand. Kurz darauf waren sie alle im Flur. »Hummel, du bist ein Goldschatz!«, bedankte sich Dosi.
    »Dank ihm«, sagte Hummel und deutete auf seine neue Bekanntschaft.
    Der Mann hatte ein Bild von der Wand genommen und hielt es sich vors Gemächt. Das Bild zeigte eine Oktoberfestbedienung mit zehn Maßkrügen an üppigem Dirndldekolleté.
    »Sehr eindrucksvoll«, meinte Dosi. »Vielen Dank!«
    Fränki funkelte den lächelnden Adonis misstrausch an.
    Sie verabschiedeten sich vom Oktoberfestmann, fuhren mit dem Lift nach unten und beschlossen, bei einem letzten Whisky an der Bar die Ereignisse zusammenzufassen.
    Dosis Blick blieb in Hummels Gesicht hängen, sie überlegte und grinste dann.
    »Is was?«, fragte er gereizt.
    »Nein, was soll sein? Ich freu mich nur, dich zu sehen.«
    »Du schaust so komisch.«
    »Ja, das Gesicht ist der Spiegel der Seele.«
    Er sah sie irritiert an. »Lenk nicht ab! Was läuft hier für eine Scheißaktion?«
    »Nicht so laut«, sagte sie verschwörerisch und beugte sich zu ihm. »Wir wollten uns nur mal bei Nose umschauen. Ist ja auf dem Kongress in Rom. Aber plötzlich kam der Putztrupp.«
    »Ihr hättet doch warten können, bis die wieder weg sind.«
    »Klar, ein paar Stunden. Und wenn sie uns erwischt hätten?«
    »Ihr habt echt einen Knall.« Er nippte an seinem Whisky. »Und, irgendwelche Ergebnisse?«
    »Die Daten waren erstaunlich gut geschützt«, sagte Fränki, »ich kenn mich mit Computern aus.«
    Hummel war fassungslos. »Mannomann. Ihr brecht da ein und knackt Computer, Wahnsinn …«
    An der Bar erschien jetzt der nackte Typ von eben. Diesmal nicht mit Dirndldekolleté, sondern mit Morgenmantel, den er mit einer Grandezza trug, als würde er in Landestracht zu einem Staatsbankett erscheinen. In der Hand ein Whiskyglas. Cool.
    Dosi trank aus. »Komm, Fränki, ich muss jetzt ins Bett. Die Jungs wollen bestimmt noch ein bisschen unter sich sein.« Sie zwinkerte Hummel zu und stand auf.
    Hummel hob müde sein Whiskyglas in Richtung Morgenmantel, der sich als Thomas, »für Freunde Tom«, vorstellte. »Danke wegen

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