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Die schoene Muenchnerin

Die schoene Muenchnerin

Titel: Die schoene Muenchnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaemmerer Harry
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dachte: Diesmal lass ich sie nicht aus den Augen. Und dann noch mit diesem Hummel!«
    Mader lachte auf. »Sie sind eifersüchtig.«
    »Nein!«, sagte Fränki, einen Tick zu scharf. »Aber plötzlich waren Sie da, das heißt, ein Mann, der aussah, als wollte er ihr hinterherspionieren, da ist mir die Sicherung durchgebrannt.«
    »Und Sie haben immer Kabelbinder dabei, für den Fall der Fälle?«
    »Nein, ich mein, ja, also für den Auspuff von der Triumph. Am Topf hinten vibriert’s immer eine Schraube ab. Da hilft so ein Kabelbinder im Notfall. Tut mir leid. Echt.«
    »Sie könnten bei der Polizei anfangen«, sagte Mader. »Sehr fingerfertig.«
    Fränki schob ihm das Fernglas hin. »Das lag da auch noch. Krieg ich jetzt Ärger?«
    Mader überlegte. Eigentlich hätte er größte Lust, Fränki einen Denkzettel zu verpassen. Aber er hatte sich ja freiwillig gestellt. Na ja, was war ihm auch übrig geblieben? Über die Zulassungsstelle hätte Mader schnell erfah­ren, wem das Motorrad gehörte.
    »Schwamm drüber«, sagte Mader. Er hob sein Dunkles, Fränki sein Helles.
    Sie stießen an. Wenn der Typ schon da war, dann konnte er ihm ruhig helfen, zwei Augen mehr auf Dosi und Hummel zu haben.
    AUS DER DECKUNG
    Diese spazierten gerade den wunderbaren Höhenweg vom Almbach nach Graseck. Die Füße vertreten nach so viel Sitzen. Zumindest Hummel. Dosi hatte ja bereits ausgiebig den Wellnessbereich erkundet. »Und wer ist dieser Dr. Sammer?«, fragte Dosi.
    »Ein Arzt aus Prien. Der weiß was und will reden.«
    »Warum ausgerechnet jetzt?«
    »Weil sich offenbar rumgesprochen hat, dass ich Weinmeiers Job zu Ende bringe. Da traut er sich aus der Deckung. Und er hat Angst, weil sein Kollege Hanke verschwunden ist.«
    »Ich denke, der ist in Urlaub?«
    »Sammer glaubt das nicht. Er war mit ihm diese Woche verabredet.«
    »Aha. Wann sprechen wir Sammer?«
    »Morgen nach dem Abschlussvortrag um elf Uhr.«
    »Hey, das ist doch super! Dass wir tatsächlich was rauskriegen. Ich dachte schon, der ganze Stress ist für die Katz.«
    Hummel nickte. Sein Handy klingelte. Er ging dran – und strahlte. »Tschuldigung«, sagte er zu Dosi und trat ein paar Schritte zur Seite. »Chris, hallo! Das ist aber eine Überraschung! Wie geht’s dir? … Ja? Oh, ja, das wäre schön … Nein, heute geht es leider gar nicht. Ich arbeite noch … Hinterher geht auch nicht. Du, ich bin unterwegs. Bei Garmisch … Dienstlich, unser Fall … Morgen? Schlecht. Ich hab noch ein wichtiges Gespräch mit einem Arzt. Nein, das kann ich nicht verschieben … Nein … In Prien. Nein, hier, also der Arzt, der kommt aus Prien. Und, äh, das Gespräch ist hier, und ich muss … Im Almbach . Doch, bis Mittag müsste ich fertig sein … Echt? Doch, ja, das wäre toll … Gut, du meldest dich. Ciao.«
    »Na, deine Verehrerin?«, fragte Dosi, als er wieder zu ihr aufgeschlossen hatte.
    »Wie läuft’s denn mit Fränki?«, lenkte Hummel ab. »Immer noch so eifersüchtig? Wo wir jetzt sogar ein Hotelzimmer teilen.«
    »Würde mich nicht wundern, wenn er da irgendwo im Wald hockt und uns beobachtet.«
    »Oder unter dem Bett liegt, damit ja nix passiert.«
    »Kann er machen. Für dich ist ja das Sofa reserviert.«
    »Ich freu mich.«
    »Steht denn heute noch was an?«
    »Nur Freizeit. Halb elf. Fackelwanderung zur Partnachklamm.«
    »Gehen wir mit?«
    »Logisch. Ohren offen halten.«
    VERPENNT
    Zankl schnarchte. Zwischen Schoß und Lenkrad klemmte seine Lektüre: Mein Hebammenrat von Ingeborg Stadelmann. Er parkte auf einem Feldweg, gut verdeckt durch Bäume, aber mit genug Aussicht auf das Tor des Klinikgeländes. Die Sonne stand tief, die Bäume warfen ihre langen Schatten über die Uferlandschaft. Sein Handy piepste. Er hörte es nicht. War die SMS von Gesine? War sie in einer ausweglosen Notlage? Lag sie gefesselt auf einem der OP-Tische? Bedrohte Nose sie mit dem Skalpell, bereit, sie aufzuschlitzen und ihr schönes Gesicht zu zerstören, wenn sie nicht sofort die wahren Hintergründe ihres Besuchs hier draußen offenbarte? Und sie hatte im letzten Moment noch eine SMS an Zankl abgesetzt – die er jetzt verpennte?
    PREIßNGAUDI
    Hummel rief bei Mader durch, um Bericht zu erstatten. Im Hintergrund fröhliches Gejohle.
    »Was ist das für ein Lärm bei Ihnen?«, fragte Hummel.
    »Eine Berliner Kegeltruppe hat sich in meinem Gasthof eingemietet. Eine rechte Preißngaudi. Gibt’s was Beson­de­res bei Ihnen?«
    »Ein möglicher Zeuge, ein Informant. Wir erfahren aber

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