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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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sicher, ob Mrs Tremayne richtig gehandelt hat.«
    Ethan stützte einen Ellenbogen auf den Tisch und das Kinn in seine offene Hand. »Sie waren nicht da, als sie Sie brauchte«, sagte er forsch. » Ich hab mich in meinem Haus um meine Angelegenheiten gekümmert, als Rose mich an den Haaren herauszog.« Er zuckte die Achseln. »Aber es hat mir nichts ausgemacht.« Er wandte sich an Collis. »Wie geht es deiner reizenden Frau dieser Tage? Wild wie immer?«
    Collis wollte eifrig antworten, aber Dalton räusperte sich vernehmlich. Wie auf Kommando verdrehten Collis und Ethan die Augen und wandten ihre Aufmerksamkeit wieder Dalton zu.
    »Bitte, lenken Sie nicht ab, Mr Damont«, sagte dieser knapp. »Gestern Abend waren Sie uns wieder behilflich, als es darum ging, Lord Maywell zu beschäftigen, während wir – äh, ihn überprüft haben.«
    Ethan schnaubte. »Ich habe seine Geldkassette ausgeräumt, das meinen Sie doch.« Er lehnte sich zurück. »Sie haben noch neun Minuten, Mylord.«
    »Kurz gesagt …«
    »Ich bitte darum«, murmelte Ethan.
    Daltons Gesichtsausdruck verfinsterte sich. »Kurz gesagt, Mr Damont, da Sie sowohl erschreckend viel als auch erschreckend wenig wissen, befinden wir uns in der heiklen Situation, entscheiden zu müssen, was wir mit Ihnen anstellen.«
    Ethan beugte sich zu Collis vor. »Benutzt er gerade den pluralis majestatis ?«

    Collis tat so, als müsste er husten, und überspielte so sein Lachen, trat Ethan aber unter dem Tisch gegen das Schienbein. »Das ist nicht lustig, Ethan.«
    » Wir … das ist der Liar’s Club , Mr Damont«, fuhr Etheridge mit vor Verärgerung zusammengepressten Zähnen fort. »Wir arbeiten für die Krone. Spionage und Spionageabwehr. Wir sind Spione, Mr Damont.«
    Ethan hielt sich zu spät die Ohren zu. »Ich habe Ihnen gesagt, dass ich das nicht wissen will.«
    Dalton beobachtete ihn kritisch. »Sie müssen es vermutet haben.«
    Fluchend nahm Ethan die Hände von den Ohren. »Etwas zu vermuten ist etwas vollkommen anderes, als es zu wissen. Ich vermute , dass mein Koch in meine Suppe spuckt. Wenn ich es wüsste , würde ich nie wieder Suppe essen.«
    Collis sah aus, als wäre ihm schlecht. »Igitt!« Er hob eine Hand. »Ich beantrage, heute keine Suppe zu essen.«
    Dalton beachtete ihn nicht. »Mr Damont, zur Sache jetzt. Wir haben beschlossen, Sie zu einem Liar zu machen. Sie sind intelligent, begabt und haben Ihre Verschwiegenheit bereits unter Beweis gestellt. Trotz meiner Bedenken muss ich zugeben, dass diese Lösung immer noch besser ist, als Sie mit einem Haufen Halbwissen in der Gegend herumlaufen zu lassen.«
    »Sag ihm, was das Beste an der Sache ist«, drängte Collis.
    Dalton seufzte gespielt. »Nach ausführlichen Beratungen ist beschlossen worden, dass Sie einen Großteil der üblichen Schulung überspringen können. Sie sind bereits hervorragend ausgebildet, sind in gewissem Rahmen finanziell unabhängig. Mit Ihren Talenten lassen Sie sich wunderbar einschleusen. Als professioneller Spieler sind Sie es gewöhnt,
Risiken einzugehen, Sie wissen, wie man Leute durchschaut, und – wie wir vor ein paar Minuten feststellen konnten – Sie verfügen über große Fingerfertigkeit.«
    Sie hatten ihn beobachtet. Sogar gerade eben. »Von heute an gehe ich nur noch im Dunkeln aufs Klo«, murmelte Ethan.
    Seine Lordschaft ließ sich nicht beirren. »Ihr Beruf bietet den perfekten Schutz, Sie als sicheren Kurier auf dem Kontinent einzusetzen. Von ein paar Kursen abgesehen, um Ihre Fähigkeiten abzurunden, können Sie sofort als ebenbürtiges Mitglied aufgenommen werden.«
    Collis strahlte. »Ist das nicht phantastisch? Normalerweise kann man erst nach monatelangem Training oder einer Ausbildung in den Club aufgenommen werden.« Er warf Dalton einen verschmitzten Blick zu. »Obwohl wir erstaunlich talentierte Mitglieder durch Einheirat gewonnen haben.«
    Dalton gab ihm mit einer knappen Handbewegung zu verstehen, den Mund zu halten, und konzentrierte sich wieder auf Ethan. »Ich betrachte Sie hauptsächlich als jemand, der uns Informationen besorgt«, sagte Dalton. »Und die gegnerische Spionageabwehr unterwandert.« Daltons Mundwinkel zuckten voller Unbehagen. »Im Rahmen Ihres ersten Auftrags spielen Sie noch ein paar Mal mit Lord Maywell Karten. Wir halten es für möglich, dass Maywell das Gehirn der Opposition hier in London ist. Die Burschen nennen ihn Chimäre …«
    Voller Entsetzen hörte Ethan zu, wie Dalton den Rest seines Lebens vor ihm

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