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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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eine Augenbraue hoch. »Ans Herz gewachsen? Hatten Sie sie vorher nicht gern?«

    Die anderen Männer erstarrten bei Ethans Unverfrorenheit, schauten mit wachsamen Blicken zwischen Ethan und Maywell hin und her, die beide entspannt und lässig auf ihren Stühlen saßen.
    Maywell grunzte nur. »Hab sie vor dieser Saison nicht mal gekannt. Sie ist die Tochter der Schwester meiner Frau. Die beiden hatten seit Jahren keinen Kontakt mehr. Und dann steht eines Tages Jane mit einer Kutsche voller Koffer vor der Tür, um den Sommer mit uns zu verbringen.«
    Es blieb Ethan nicht verborgen, dass die anderen auch noch die kleinste Information über Lady Jane begierig aufsogen. Es sorgte ihn etwas. Er ignorierte es. »Das muss für Sie alle sehr nett sein«, sagte er in einem Tonfall, dem anzumerken war, dass es ihm nicht gleichgültiger sein konnte. »Sie ist allerdings kein Hingucker, stimmt’s?«
    Die anderen fingen an, heftigst zu protestieren. Lady Jane war überaus liebreizend, intelligent, erquickend – blablabla. Keiner von ihnen hatte je mit der temperamentvollen und eigensinnigen Jane gesprochen, so viel war sicher. Einen kurzen Augenblick lang tat sie Ethan fast leid. Er wusste, was es bedeutete, mit einem Etikett auf der Stirn herumzulaufen, das der Welt genau erklärte, in welche Schublade man zu stecken war. Lady Janes Schublade war mit Samt ausgeschlagen und mit Juwelen besetzt, weshalb Ethans Mitleid nur von kurzer Dauer war.
    Maywells Miene blieb ungerührt. »Bisher hat sich noch niemand beschwert«, sagte er ruhig.
    Ethan zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Es interessiert mich natürlich nicht im Geringsten.«
    Einer der anderen Spieler lachte ungläubig auf. »Wieso auch, Damont! Also wirklich!«

    Ethan warf dem Mann einen gleichgültigen Blick zu. »Genau! Vielen Dank, dass Sie mich daran erinnert haben.«
    »Gern geschehen, Alter«, sagte der Angesprochene ernst.
    Ethan konnte sich gerade noch beherrschen, um nicht die Augen zu verdrehen. Maywell sah amüsiert aus. »Was sind wir heute Abend doch für eine nette Runde«, sagte er aufgesetzt fröhlich.
    Die anderen, die Ethan von nun an als Werber betrachten wollte, die Werber sahen alle so aus, als seien sie sehr mit sich zufrieden. Ethan hoffte sehr, dass Jane einen von diesen Idioten auswählen würde. Er würde gerne zusehen, wie sie einem solchen Ehemann für den Rest seines Lebens auf der Nase herumtanzte.
    Nur war sie eigentlich viel zu gut für diesen Haufen. Selbst mit ihrer merkwürdigen Art und ihrem grausamen Ruf war Lady Jane Pennington von ganz anderem Kaliber. Diese Volltrottel hatten keine Chance, einen solchen Preis zu gewinnen.
    Auch Maywell dachte so, das wusste Ethan. Warum umgab sich Seine Lordschaft mit so gewöhnlichen jungen Männern? Hatte der Kerl nicht jemanden von seinem eigenen Kaliber, mit dem er sich messen konnte?
    Ah, ja. Hier kam er ins Spiel.
    Die Unterhaltung wandte sich politischen Themen zu. Nur Lord Maywell enthielt sich erstaunlicherweise jeglichen Kommentars. Ethan musste nur den Rest des Abends überstehen, dann konnte er zu den Liars gehen und ihnen sagen, dass sie sich in Lord Harold Maywell getäuscht hatten.
    Und wenn das nicht stimmte?
    Also, darüber musste er sich nicht den Kopf zerbrechen.
Wenn die Liars einem halbherzigen Spieler glauben wollten, den sie in ihren kleinen Spionagering gezwungen hatten, dann waren sie selbst schuld. Schließlich mussten sie Idioten sein, dass sie jemandem wie ihm vertrauten – er war ein Falschspieler , verdammt noch mal!
    Konnte er Maywell wirklich davonkommen lassen, ohne es sicher zu wissen?
    » Sieh mich nur an«, murmelte Ethan vor sich hin.
    »Was haben Sie gesagt, Damont?« Maywell blies einen Rauchring in die Luft.
    Lässig klopfte Ethan auf seine Westentasche und zog eine seiner eigenen Zigarren heraus. Einer der Werber hatte offenbar von dieser Manie Ethans gehört, denn er fing augenblicklich an zu protestieren. »Nein, bitte nicht, Damont! Bloß das nicht!«
    Ethan blinzelte unschuldig. »Hat etwa irgendjemand etwas dagegen, wenn ich das hier drin rauche?«
    Die Werber hatten etwas dagegen. Ethan machte es ihnen nicht zum Vorwurf, denn seine Zigarren waren die übelst Riechenden unter der Sonne. Er hatte den Tabak selbst zusammengestellt und hielt ihn für genau solche Momente bereit.
    Er war noch keinem Spieler begegnet, der den Geruch ertragen hätte. Wenn er eine seiner Zigarren aus der Westentasche zog, führte das unweigerlich dazu, dass eine Pause

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