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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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sehen, sollte Ihnen als Doppelagent nützlich sein – wenn sie Sie nicht vorher ins Grab bringt.«

    Ethan schnaubte. »Also gut, wie hoch ist denn die Lebenserwartung eines Doppelagenten dieser Tage?«
    Etheridge blickte hinab auf seine Hände, dann hob er den Blick und schaute Ethan unverwandt in die Augen. »Das werden wir wohl herausfinden, nicht wahr?«
     
    Trotz Etheridges Gebaren als Sensenmann genoss Ethan die restlichen Stunden des Nachmittags im Liar’s Club . Er war in die Küche eingeladen worden, wo er mit Collis, Phillipa, Phillipas Sohn Robbie und Fisher Kurts Coq au vin genoss. Wie jedoch eine so junge Frau wie Phillipa bereits einen zehnjährigen Sohn haben konnte, traute er sich nicht zu fragen.
    Eine Sache jedoch ging ihm nicht aus dem Kopf. Wie konnte jemand, der diesen Leuten nahegestanden hatte, plötzlich zu ihrem Feind werden? »Diese Typen, Jackham und Denny -«, hub er an.
    Phillipa erschauderte. »Bitte erwähnen Sie mir gegenüber nicht Mr Jackham. Nach dem, was er mit mir angestellt hat, habe ich immer noch Probleme, eine Leiter hinaufzugehen.«
    »Was hat er mit Ihnen gemacht?«
    »Er hat mich an meiner Krawatte von einem Dach baumeln lassen.«
    »An Ihrer Krawatte?« Ethan starrte sie ungläubig an.
    Sie zuckte die Achseln. »Das ist eine lange Geschichte.«
    Robbie grinste. »Flip hatte sich als Bursche zurechtgemacht.«
    Ethan runzelte die Stirn. »Du nennst deine Mutter Flip?«
    Phillipa seufzte. »Die Geschichte wird immer länger.«

    Ethan grinste. »Ich würde sie eines Tages schrecklich gerne hören.«
    Collis trat ihm unter dem Tisch ans Schienbein. Ethan warf ihm einen erzürnten Blick zu. »Was soll das? Das war nicht geflirtet! Ich hab mich nur unterhalten.«
    Phillipa sah amüsiert aus. »Sie könnten wahrscheinlich den ganzen Tag flirten, und ich würde es nicht einmal merken. Das gehörte zu den gesellschaftlichen Gepflogenheiten, die ich nie beherrscht habe.«
    Aus purer Gewohnheit grinste Ethan anzüglich. »Ich würde es Ihnen gerne beibringen – aua!« Er rieb sich das Schienbein. »Ist ja schon gut. Das war geflirtet. Eine alte Gewohnheit legt man schließlich nicht so leicht ab.«
    Collis schnaubte. »Wirst du aber wohl müssen, wenn dir dein Leben lieb ist.«
    »Na gut. Wenn Jackham also nicht in Betracht kommt, dann erzählt mir doch etwas über diesen Denny.«
    Collis hob die Hand. »Er war mein Kammerdiener.«
    Phillipa nickte. »Und davor arbeitete er für James.«
    »Und davor, im letzten Frühjahr, für Sir Simon!«, ergänzte Fisher.
    Ethan blinzelte. »Drei Arbeitgeber in nur einem Jahr? Gütiger Himmel! Was habt ihr dem armen Kerl angetan? Könnt ihr euch vorstellen, so in der Gegend umhergereicht zu werden? War er so schlecht?«
    Collis sah aus, als sei ihm unbehaglich zumute. »Nein, eigentlich nicht. Er war sogar ziemlich gut. Alles war stets zu meiner vollen Zufriedenheit.«
    Phillipa pflichtete ihm bei: »Ich mochte ihn nicht besonders, aber James sah immer sehr adrett aus – was ihm nicht gerade leichtfällt. Er wirkt sonst eher wie ein Bauer.«

    »Er war sogar ziemlich schlau«, meinte Fisher. »Wenn ich mich recht entsinne, stammen die ausgefalleneren Spitznamen hier im Klub von ihm.«
    »Spitznamen?« Ethan schaute sich um. Niemand hatte ihm gegenüber irgendetwas über Spitznamen verlauten lassen. »Habt ihr alle einen?«
    Sie nickten, sogar Robbie.
    »Ich bin Phoenix«, sagte Collis.
    »Und ich Gemini«, sagte Phillipa.
    »Du bist ein Zwilling?«, fragte Ethan ungläubig.
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist eine -«
    »- lange Geschichte«, beendete Ethan den Satz. »Gut.« Er wandte sich an Robbie. »Und du?«
    »Ich bin der Sohn des Griffons«, erklärte er. »Also bin ich der Welpe.« Er sah ein bisschen genervt aus. »Pa hat gesagt, das könnte sich eines Tages ändern.«
    »Wollen wir’s hoffen«, pflichtete Ethan ihm bei. Er sah Fisher an. »Und was ist mit dir?«
    Fisher erwiderte seinen Blick. »Na, Fisher natürlich.«
    Ethan riss die Augen auf. »Oh, ich dachte, das wäre dein Familienname.«
    Fisher nickte glücklich. »Ist es auch. Hat doch prima gepasst.«
    »Und Kurt ist …?«
    »Der Koch. Es gibt keinen auf der ganzen Welt, der besser mit einem Messer umzugehen versteht.« Collis grinste. »Wenn ich du wäre, würde ich darüber nicht allzu lange nachdenken. Du wirst Alpträume bekommen.«
    Ethan lehnte sich zurück. »Stimmt.« Schon jetzt entwickelte er ein paar. »Und, hab ich auch einen Spitznamen?«

    Sie sahen alle

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