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Die schoene Tote im alten Schlachthof

Die schoene Tote im alten Schlachthof

Titel: Die schoene Tote im alten Schlachthof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Schneider , Stephan Brakensiek
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Kennzeichen vor ihrer Haustür abgesetzt worden ist.
Bemerkenswert fand sie das deshalb, weil Ulrike Kinzig dem Wagen noch länger
hinterher gesehen und sogar nachgewinkt habe. Ein solches Verhalten kannte sie
von ihrer ansonsten eher kühlen Freundin gar nicht.«
    »Noch ein Puzzleteilchen: ein dunkler Wagen mit gelbem
Nummernschild. Hast du schon geschaut, ob Kafka so einen fährt?«
    »Die Anfrage habe ich an die Luxemburger Kollegen weitergegeben. Ein
Ergebnis habe ich zwar noch nicht, aber es kann nicht mehr lange dauern.«
    »Gut. Dann bleibt uns noch das Foto von Kinzig und diesem Werkstudenten.
Wir müssen so schnell wie möglich rauskriegen, ob es sich dabei um Kafka
handelt.«
    »Ich habe das Bild an das Stahlwerk in Dudelange gefaxt. Morgen
werde ich dort anrufen und nachfragen, ob es noch Unterlagen zu den
Werkstudenten gibt. Auch nach Kinzig werde ich fragen.«
    Ferschweiler war zufrieden. Was als schwieriger Tag begonnen hatte,
schien nun doch noch ein gutes Ende zu nehmen.
    »Mensch, Rudi. Warum gehst du denn nicht an dein
verdammtes Telefon?«
    Ferschweiler hatte sich einen Kaffee geholt und wollte gerade die
Tür zu seinem Büro öffnen, als er Dr.   Quint vom anderen Ende des Flurs auf sich
zukommen sah.
    »Bist du denn eigentlich nur noch auf Achse? Machst du denn keine
Hausarbeiten mehr?«
    »Hallo, Doc«, sagte Ferschweiler, als Quint ihn erreicht hatte. »Schön,
dich zu sehen. Warum rufst du mich denn nicht einfach auf dem Handy an, wenn du
mit mir sprechen willst? Denk doch auch mal an dein Herz … die ganzen
Stufen hier hoch … Du willst doch noch etwas von deiner Pension haben,
oder?«
    Dr.   Quint lächelte gequält. »Ich wollte dir den Gang in meine
Fliesenausstellung ersparen.« Er rang noch immer um Luft. »Ich weiß ja, wie
gern du mich in meinen heiligen Hallen besuchst, Rudi.«
    »Wenn du schon den weiten Weg vom Bahnhof zu uns in die Güterstraße
machst, dann muss es ja wirklich wichtig sein. Komm, wir gehen in mein Büro.«
    Nachdem Ferschweiler die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, fiel
Dr.   Quint sofort unter lautem Stöhnen auf einen der Besucherstühle und wischte
sich mit einem großen Stofftaschentuch den Schweiß von der Stirn.
    »Ja, Rudi, es ist tatsächlich wichtig. Ich hatte dir doch die
Ergebnisse der DNA -Analysen der Tatortspuren und
der beiden Zigarettenstummel versprochen. Du weißt, ich bin zuverlässig, aber
am gerichtsmedizinischen Institut in Mainz hat man wohl ausgiebig den Beginn
des Karnevals gefeiert. Jedenfalls sind die Ergebnisse erst heute Morgen bei
mir eingetroffen. Aber die sind sehr interessant, und ich finde, das Warten hat
sich gelohnt.«
    »Und? Wie lauten sie?« Ferschweiler hatte hinter seinem Schreibtisch
Platz genommen und den mittlerweile geleerten Plastikbecher mit einem gut
gezielten Wurf in den Abfalleimer befördert.
    »Das Sperma in Melanie Rosskämpers Vagina und der Speichel an den
Zigarettenstummeln stammen von ein und derselben Person.«
    »Auch bei dem Stummel, den wir in Konz gefunden haben?«
    »Ja. Gleiche Marke, gleicher Raucher. Ist das nicht der Traum eines
jeden Ermittlungsbeamten? Und ich habe noch etwas Interessantes. Ich habe auch
bei Ulrike Kinzig Spermaspuren sicherstellen können und die dann ebenfalls nach
Mainz geschickt, und die Ergebnisse sind heute ebenfalls gekommen. Jetzt halt
dich fest: Auch hier haben wir es mit derselben Person zu tun.«
    Nun war Ferschweiler wirklich platt, aber er fing sich schnell wieder.
    »Und wissen wir, von wem die DNA stammt?«
    Dr.   Quint machte eine verneinende Geste. »Dazu haben wir nichts in
den Datenbanken. Kein einziger Eintrag. Nichts. Der Mann ist ein
unbeschriebenes Blatt, zumindest in kriminalistischer Hinsicht.«
    »Sieht wohl ganz so aus. Oder er hat niemals irgendwelche Spuren
hinterlassen. Sonst noch Ergebnisse von der Spurensicherung, Doc?«
    »Nein, keine wirklich verwertbaren. Schorsch hat Melanie Rosskämpers
Malutensilien noch einmal hinsichtlich DNA -Spuren
und Fingerabdrücken untersucht, aber dabei ist nichts herausgekommen. An ihren
Pinseln befanden sich nur Spuren von ihr, sonst nichts.«
    »Fasern?«
    »Auch hier Fehlanzeige; nichts, was uns weiterhilft. Hauptsächlich
Baumwolle von den ganzen Malerkitteln, die in der Akademie getragen werden. Und
das ist dann auch schon alles. Von meiner Seite und von der Kriminaltechnik aus
hast du also nicht mehr viel Neues zu erwarten, Rudi. Wir sind so gut wie
durch.«
    »Ich danke dir, die Sache mit dem

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