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Die Schoene und der Prinz

Die Schoene und der Prinz

Titel: Die Schoene und der Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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hocke, dachte sie, oder in einer winzigen Koje auf einem übelriechendem Dampfer nächtige, werde ich von all diesen schönen Dingen träumen.
    Es versetzte ihr einen Stich, als ihr bewußt wurde, daß es für sie keine Reisen ins Unbekannte, keine Entbehrungen und Abenteuer mehr geben würde. Statt dessen mußte sie sich in das gesellschaftliche Leben einfügen, das ihr Onkel und ihre Tante führten und sie selbst ungemein langweilig und zuweilen unverständlich fand.
    Sie essen und reden, reden und essen, Tag für Tag, dachte sie. Kein Wunder, wenn die Männer alle dick und die Frauen giftig werden.
    Sie war viel zu intelligent und vielseitig interessiert, als daß sie Sinn für die bissigen Bemerkungen gehabt hätte, mit denen ihre Tante in Gegenwart von Freunden oder ihrem Mann über andere herzog. Ihr war auch nicht entgangen, daß die Stimme der Marquise einen ganz anderen Klang bekam, wenn sie sich mit gutaussehenden Herren unterhielt, die in ihrem Haus ein und aus gingen.
    Forella verstand deren Scherze nicht und wußte auch mit ihren Anspielungen nichts anzufangen. Sie erfaßte nur, daß das alles unwichtig war, und sehnte sich nach den Gesprächen mit ihrem Vater über die Sitten der Berber, der Bedeutung von Mekka für die Moslems oder die nächste Expedition, die sie unternehmen würden, zurück.
    „O Papa“, weinte ihr Herz. „Warum hast du mich verlassen?“
    In ihrem Zimmer wartete eine Zofe auf sie, um ihr beim Auskleiden behilflich zu sein. Dieser Luxus wurde ihr im Hause ihres Onkels in der Park Lane nicht gewährt.
    „Tut mir leid“, sagte sie entschuldigend. „Ich hätte Ihnen sagen sollen, daß Sie meinetwegen nicht aufzubleiben brauchen.“
    „Das ist meine Pflicht, Miß“, erwiderte das Mädchen.
    „Ist das nicht sehr ermüdend?“ erkundigte sich Forella teilnahmsvoll.
    „Manchmal finde ich Gelegenheit, mich nachmittags ein Stündchen auszuruhen, Miß. Nur an Wochenenden, wenn das Haus voller Gäste ist, müssen wir so lange Dienst tun.“ Bevor Forella etwas erwidern konnte, fuhr sie fort: „Sie sind früh dran, Miß. Die übrigen Damen werden kaum vor Morgengrauen ihre Zimmer aufsuchen.“
    Forella fand das sehr rücksichtslos, besonders der Zofe ihrer Tante gegenüber, die nebenan wachbleiben mußte, obwohl sie nicht mehr die Jüngste war.
    Doch dann sagte sie sich, daß es ihr nicht zukäme, Kritik zu üben*. Während die Zofe ihre Robe in den Wandschrank hängte, vergewisserte sich Forella, daß die Verbindungstür zum Nebengemach verschlossen war. Dabei lächelte sie ein wenig, weil Tante Kathie nun beim besten Willen keinen Grund finden würde, um sich über sie zu beschweren, weil sie zu laut schnarchte oder im Zimmer umherging.
    Das Gästezimmer, in dem Forella untergebracht war, wirkte sehr geräumig mit dem breiten, mit Seidenvorhängen umgebenen Bett.
    „Sehr aufmerksam von Lady Roehampton, dir das Zimmer neben uns anzuweisen“, hatte die Marquise bei ihrer Ankunft geäußert. „Gewöhnlich werden alleinstehende junge Mädchen in einem anderen Flügel des Schlosses untergebracht.“
    Das klang weniger anerkennend als vorwurfsvoll, war sie doch nach wie vor der Meinung, ein junges Mädchen habe auf einer Hausparty mit überwiegend älteren Gästen nichts zu suchen.
    „Prinz János pflegt sonst nie so junge Leute zu sich einzuladen“, hatte sie hinzugefügt.
    Darauf wußte Forella beim besten Willen nichts zu erwidern und hatte geschwiegen.
    In dem harten Ton, den ihre Tante ihr gegenüber anzuschlagen pflegte, hatte sie abschließend gesagt: „Du solltest dich glücklich schätzen, daß er uns zuliebe in deinem Falle eine Ausnahme gemacht hat.“
    „Ich bin euch sehr dankbar dafür, Tante Kathie.“
    „Dazu hast du auch allen Grund. Nun, äußerlich machst du uns zumindest keine Schande, obwohl dein Onkel sicher einen schönen Schreck bekommen wird, wenn ihm die Rechnungen präsentiert werden.“
    Solche und ähnliche Anspielungen hatte Forella sich schon so oft anhören müssen, daß sie nicht mehr so stark darunter litt wie anfangs.
    „Danke, Onkel George“, sagte sie, als sie mit dem Marquis allein war. „Du bist so lieb und großzügig und hast mir so viele schöne Kleider gekauft. Dabei wäre ich auch mit weniger ausgekommen.“
    . Ihr Onkel hatte ihr lächelnd auf die Schulter geklopft. „Du siehst reizend aus, meine Liebe. Schöne Kleider sind sehr wichtig für eine Frau.“
    „Mag schon sein, aber sie sind so schrecklich teuer!“
    „Du wirst mich

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