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Die Schoene und der Prinz

Die Schoene und der Prinz

Titel: Die Schoene und der Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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gebracht haben.“
    „Danke, Mrs. Newman“, erwiderte Forella verblüfft.
    „Es ist die reine Wahrheit, Mylady. Wenn ich Sie lachen höre oder sehe, wie Sie leichtfüßig die Treppe herunterkommen, dann fühle ich mich plötzlich auch wieder jung und unternehmungslustig, das können Sie mir glauben.“
    „Das haben Sie sehr hübsch gesagt“, stellte Forella lächelnd fest.
    Vom oberen Treppenabsatz aus bemerkte sie, daß sich jemand der Haustür näherte. Sie verhielt den Schritt und sah einen Mann in die Halle treten, dessen Anblick ihr Herz höher schlagen ließ.
    Es war der Prinz, dessen Besuch sie herbeigesehnt hatte.
    Sie wollte sich bemerkbar machen, aber das war unnötig.
    Er spürte ihre Anwesenheit und blickte lächelnd nach oben, als sie ihm übers Treppengeländer gebeugt zuwinkte.
    Rasch eilte sie die Treppe hinunter und lief auf ihn zu. Er streckte ihr beide Hände entgegen.
    „Alles in Ordnung?“ fragte er.
    „Ja, und ich freue mich sehr, Sie wiederzusehen“, erwiderte Forella. „Die Prinzessin und ich befürchteten schon, Sie hätten uns vergessen.“
    „Das wäre mir unmöglich gewesen“, entgegnete er. „Darf ich feststellen, daß Sie reizend aussehen?“
    Forella blickte verlegen auf ihr neues Kleid herunter.
    „Die Sendung ist eben angekommen, und ich freue mich, Ihnen eines der Kleider vorführen zu können.“
    „Es steht Ihnen ausgezeichnet.“
    „Das habe ich auch schon festgestellt. Beinahe habe ich das Gefühl, als … als ob Sie alles ganz speziell für mich ausgesucht hätten.“
    „Sagen wir, ich habe dem Modeschöpfer meine Vorstellung unterbreitet, wie die Kollektion aussehen soll, indem ich Sie schilderte.“
    „Wie reizend von Ihnen“, sagte Forella, „und überaus gütig.“
    Er horchte auf. „Ich habe das Gefühl“, bemerkte er dann, „daß meine Cousine Ihnen einiges erzählt hat.“
    „Es hat mich alles sehr interessiert.“
    „Ich hätte wissen müssen, daß keine Frau ein Geheimnis bewahren kann“, sagte der Prinz in gutmütigem Spott, während sie sich zum Wohnsalon begaben.
    „Ich habe meines bewahrt“, sagte Forella in gedämpftem Ton, „und möchte Sie bitten, mir zu erzählen, was im Schloß geschehen ist.“
    „Natürlich sollen Sie alles erfahren“, gab er zurück. „Doch erst muß ich meine Cousine begrüßen.“
    Die Prinzessin stieß einen Freudenschrei aus, als sie ihn erblickte.
    „János!“ rief sie entzückt aus. „Ich hatte Angst, du wärst nach London zurückgekehrt, ohne bei uns Station zu machen!“
    „Ich konnte erst weg, als mein letzter Gast abgereist war“, erwiderte der Prinz, „und das zog sich leider ziemlich lange hin.“
    „Das habe ich befürchtet“, sagte die Prinzessin unwillig. „Sie nutzen deine Gastfreundschaft schamlos aus.“
    „Das ist nicht wahr. Und selbst wenn es so wäre, würde es mir nichts ausmachen.“
    „Dann ist es ja gut.“ Erst jetzt bemerkte die Prinzessin, daß Forella ein neues Kleid trug.
    „Deine Koffer sind angekommen!“ stellte sie lebhaft fest. „Ich bin sehr froh darüber. Was für ein hübsches Kleid du trägst! Du siehst ganz reizend darin aus, findest du nicht auch, János?“
    „Das habe ich ihr gerade gesagt“, erwiderte der Prinz.
    Ihre Blicke trafen sich, und aus einem ihr unverständlichen Grund fiel es Forella schwer, wegzuschauen.
    Erwartungsgemäß war er vom Schloß zu ihnen herübergeritten, und sie fand, daß er in seinen auf Hochglanz polierten Stiefeln und dem knapp sitzenden Reitrock so hinreißend aussah. daß er dem Gemälde eines georgianischen Künstlers entstiegen sein konnte.
    Trotz seiner konventionellen Kleidung wirkte er jedoch nicht typisch englisch. Etwas Fremdländisches haftete ihm an, das sie nicht in Worte zu kleiden vermochte.
    Newman kam geschäftig herein, gefolgt von einem Diener, der ein Silbertablett mit Sektkühler und einer Flasche Champagner trug.
    „Gibt es einen besonderen Anlaß zum Feiern?“ fragte die Prinzessin.
    „Wir feiern, daß es dir offensichtlich bessergeht. Cousinchen“, erwiderte der Prinz, „und daß Forella glücklich zu sein scheint.“
    „Ich bin glücklich!“ rief Forella impulsiv aus.
    „Und ich auch“, warf die Prinzessin ein. „In den letzten Tagen habe ich mich in Forellas Gesellschaft besser amüsiert als all die Jahre zuvor.“
    „Ich hoffte, daß du das sagen würdest.“
    Newman schenkte den Champagner ein. Der Prinz hob sein Glas.
    „Auf das Glück!“ rief er aus. „Gibt es für uns alle einen

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