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Die Schoene und der Prinz

Die Schoene und der Prinz

Titel: Die Schoene und der Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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besseren Trinkspruch?“
    Er trank sein Glas leer, stellte es auf dem Tisch ab und sprach dann weiter:
    „Erlaubst du, Cousine Maria, daß ich Forella in den Garten entführe? Ich habe ein paar persönliche Dinge mit ihr zu besprechen.“
    „Ja, natürlich“, erwiderte die Prinzessin, „aber achte darauf, daß sie ihr neues Kleid nicht ruiniert!“
    „Darauf werde ich ganz besonders achten“, versprach der Prinz augenzwinkernd.
    Sie gelangten durch die Terrassentür in den Garten. Während sie den Rasen überquerten, fragte Forella besorgt:
    „Was ist passiert? Sie müssen mir alles erzählen.“
    „Die beste Antwort darauf“, erwiderte der Prinz, „lautet: gar nichts!“
    „Nichts?“
    „Ihr Onkel war überrascht und ihre Tante sehr verärgert, als sie Ihre Zeilen gelesen hatte.“
    „Und der Graf?“
    „Vermutlich hat Ihre Tante ihm den Brief gezeigt. Jedenfalls kam er mir gegen Abend viel fröhlicher vor als am Morgen, und er verbrachte jede freie Minute mit Lady Esme, bis deren Gatte eintraf.“
    Er bemerkte, wie Forella ihn verständnislos ansah.
    „Ihr … Gatte?“ wiederholte sie, als glaube sie, sich verhört zu haben. „Wollen Sie damit sagen, daß … daß Lady Esme verheiratet ist?“
    „Natürlich ist sie verheiratet. Ich dachte, das wüßten Sie“, gab der Prinz zurück. „Ihr Gatte ist Sir Richard Meldrum, ein hervorragender Diplomat.“
    „Aber … aber davon hatte ich ja keine Ahnung!“ rief Forella fassungslos aus. „Wieso … wieso hat sie dann mit dem Grafen geflirtet, wenn sie doch verheiratet ist? Und … was wollte er in ihrem Schlafzimmer?“
    Das klang so unschuldig und naiv, daß der Prinz unwillkürlich den Atem anhielt.
    „Ich halte es für einen Fehler, Forella, wenn Sie sich über die Menschen, die Sie in Ihrem neuen Leben hinter sich gelassen haben, Gedanken machen. Sie wissen, wie stark Gedankenübertragung wirken kann. Wenn Sie also zu intensiv an diese Leute denken, könnten Sie ungewollt deren Aufmerksamkeit auf sich lenken.“
    Forella stieß einen Schreckenslaut aus.
    „Das möchte ich auf keinen Fall! Sicher haben Sie recht.“
    Sie dachte einen Augenblick nach, bevor sie fortfuhr: „In Indien hat Papa mir einmal erzählt, daß es Inder gibt, die durch Gedankenübertragung oder Instinkt ahnen, daß Hunderte von Meilen entfernt irgendein Unglück geschehen ist.“
    „Das ist wahr“, erwiderte der Prinz, „deshalb müssen Sie mir versprechen, keinen Gedanken mehr an Ihren Onkel, Ihre Tante oder gar den Grafen zu verschwenden. Für ihn gibt es keine Veranlassung, jemals wieder in Ihr Leben zu treten.“
    „Soll das heißen“, fragte Forella nach einer Weile, „daß ich für … immer hierbleiben soll?“
    „Natürlich nicht“, erwiderte der Prinz. „Ich habe da einige Pläne, wie es weitergehen könnte, möchte aber vorläufig noch nicht darüber sprechen.“
    Er bemerkte ihren forschenden Blick, der Neugier und Unsicherheit verriet.
    „Ich habe Sie gebeten, mir zu vertrauen“, fügte er hinzu.
    „Aber ich vertraue Ihnen doch!“ rief Forella aus. „Nach all Ihrer Güte und Hilfsbereitschaft genießen Sie natürlich mein uneingeschränktes Vertrauen. In Zukunft werde ich nicht nur meine Zunge hüten, sondern auch meine Gedanken zügeln.“
    „Das ist sehr vernünftig von Ihnen“, sagte der Prinz lächelnd. „Die Kunst der Verstellung besteht vor allem darin, sich völlig in die Rolle zu versetzen, die man zu spielen hat, gewissermaßen mit ihr eins zu werden.“
    „Darum bemühe ich mich schon die ganze Zeit“, erwiderte Forella. „Die Prinzessin ist überzeugt davon, daß ich Ungarin bin, und die übrigen Hausbewohner sind es sicher auch.“
    „Sic sind ungarischer Abstammung!“
    „Aber ich war noch nie in diesem Land und befürchte, einen Fehler zu machen, der mich entlarven könnte.“
    „Was ist aus Ihrer vielgerühmten Intelligenz geworden, die Sie als Ihren wertvollsten Besitz ansehen?“ wollte der Prinz wissen.
    „Jetzt machen Sie sich lustig über mich“, erwiderte Forella lächelnd. „Doch bisher habe ich soviel Glück gehabt, daß es mir ganz gewiß auch in Zukunft treu sein wird.“
    „Ganz sicher“, sagte er überzeugt.
    „Mein Glück verdanke ich Ihnen“, fuhr Forella leise fort. „Ich werde Ihnen nie im Leben vergessen, daß Sie mich gerettet haben, als ich … allein und voller Furcht vor zum Schloß zurückkehren und den Grafen heiraten zu müssen.“
    „Denken Sie nicht mehr daran! Nie mehr!“ Er sagte das

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