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Die Schoene und der Prinz

Die Schoene und der Prinz

Titel: Die Schoene und der Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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beinahe heftig und mit so viel Nachdruck, daß Forella eingeschüchtert erwiderte:
    „Ich werde es versuchen … weil … weil Sie es mir geraten haben und ich alles tun möchte, damit Sie zufrieden sind.“
    „Ich bin sehr mit Ihnen zufrieden“, versicherte der Prinz, „und wünschte nur, länger bleiben zu können, um Sie auch noch in den anderen Roben bewundern zu können, die ich für Sie ausgesucht habe.“
    „Sie … Sie wollen uns schon wieder verlassen?“ fragte sie erschrocken.
    „Ich muß noch heute nach London reisen“, erwiderte der Prinz. „Es gibt einiges zu erledigen. Sobald ich kann, bin ich wieder bei Ihnen.“
    „Großes Ehrenwort?“
    Forella konnte sich selbst nicht erklären, weshalb sie ihn unbedingt in der Nähe haben, weshalb sie am liebsten verhindern wollte, daß er wegging.
    „Ich gebe Ihnen mein feierliches Ehrenwort“, erwiderte der Prinz, „und werde das nächste Mal ganz bestimmt länger bleiben.“
    „Die Prinzessin würde sich ganz sicher sehr darüber freuen.“ Impulsiv fügte sie hinzu: „Und ich auch.“
    Daraufhin bekam er einen so merkwürdigen Gesichtsausdruck, wie sie ihn noch nie bei ihm bemerkt hatte, sagte aber nichts.
    Auf dem Weg zum Haus scheuchten sie ungewollt einige der weißen Tauben auf, die sich in den Büschen am Wegrand niedergelassen hatten und nun mit lautlosem Flügelschlag davonzogen.
    „Da fällt mir ein, was ich Sie noch fragen wollte“, sagte Forella angesichts der davonfliegenden Tauben. „Sowohl der Doktor als auch Mrs. Newman sprachen von einer ‚armen Lady’. Wen haben sie damit gemeint?“
    Sie hatte die Frage kaum ausgesprochen, als sie merkte, daß sie besser nicht gestellt worden wäre. Stirnrunzelnd starrte der Prinz vor sich hin, und seine Züge verhärteten sich.
    Seine Reaktion bereitete ihr Unbehagen. Sie wollte sich entschuldigen, wollte ihn bitten, ihr die unschickliche Neugier zu verzeihen, da sagte er mit völlig ausdrucksloser Stimme: „Damit meinen sie meine Frau.“

6
     
     
    Für einen Augenblick verschlug es Forella die Sprache, dann sagte sie mit einer Stimme, die völlig verändert und ihr selbst fremd klang:
    „Ihre Frau?“
    Nicht eine Sekunde war ihr in den Sinn gekommen, daß die Prinzessin im Manor, daß sie überhaupt in England leben könnte.
    Dabei war es durchaus einleuchtend, daß der Prinz sie hier in dieser Abgeschiedenheit untergebracht hatte, da sie offensichtlich ein Leiden hatte.
    Inzwischen hatten sie das Haus erreicht, betraten es aber nicht durch die Terrassentür, die noch offenstand.
    Plötzlich, so als habe er sich zu etwas durchgerungen, machte der Prinz kehrt. Er faßte nach Forellas Arm und zog sie mit sich zurück in den Garten, über den Rasen und an einigen Büschen vorbei in einen Teil der Anlage, den sie bisher erst einmal durchstreift hatte.
    Er wirkte weniger gepflegt als der übrige Garten, wies mehr Büsche und Hecken als Blumen auf und gab schließlich den Blick auf ein Sommerhäuschen frei, das Forellas Schätzung nach wenig benutzt wurde.
    Der Prinz blieb stehen, und sie entdeckte unter dem Strohdach, zu dem sich Kletterrosen emporrankten, eine mit Kissen gepolsterte Holzbank.
    Alles, was mit ihm zu tun hatte, wirkte perfekt und bis ins kleinste durchdacht. So auch diese Sitzbank, die offensichtlich jeden Tag von einem der Diener für eventuelle Benutzer saubergemacht und mit Kissen bereitgehalten wurde.
    Doch dafür hatte sie im Augenblick wenig Sinn. Sie beschäftigte sich ausschließlich mit dem, was der Prinz ihr anvertraut hatte, und fühlte sich seltsam davon berührt, mit seiner Frau unter einem Dach zu leben.
    Sie nahmen auf der Sitzbank Platz.
    „Ich möchte Ihnen von meiner Frau erzählen, Forella“, sagte er dann. „Besser, ich kläre Sie darüber auf, als daß es andere auf ihre subjektive Weise tun.“
    Sie spürte, wie schwer es ihm fiel, darüber zu sprechen.
    „Bitte, Sie brauchen mir nichts zu erzählen“, sagte sie hastig. „Es tut mir leid, daß ich so … neugierig und taktlos war.“
    „Ihre Neugier ist doch verständlich.“ Er lächelte nicht, als er das feststellte, sondern starrte vor sich hin und schien in Gedanken weit weg zu sein.
    Das Schweigen zwischen ihnen begann quälend zu werden, da ließ er sich schließlich vernehmen:
    „Ich wurde mir ihr vermählt, als ich sehr jung war. Sie war die Tochter eines benachbarten Landedelmanns, dessen Familie dem gleichen Stand angehörte wie die meine. Obwohl die Verbindung zwischen meinem Vater

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