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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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ansehen möchte.«
    Möglichst leise suchte Fiona in den Küchenschränken nach Tee; einerseits, weil sie das Gespräch nicht stören wollte, andererseits aber auch, um möglichst viel mitzubekommen.
    »›Klar‹, hat sie gesagt«, fuhr Rachel fort, »und dass sie vor dem Restaurant auf mich warten würde und wir dann entscheiden könnten, ob etwas Gutes lief; wenn nicht, würden wir zu mir fahren und uns bei ein paar Gläsern Wein irgendwas auf DVD ansehen.«
    Walker drückte ihre Hand. Sie schien sich gleichermaßen verzweifelt an ihm und an Jake festzuhalten.
    »Gesagt, getan. Wir haben also gegessen, viel gelacht, viel geredet. Sie war in der vergangenen Woche mit einem Mann verabredet gewesen – eine einzige Katastrophe. Irgendein Vampir, den sie bei der Arbeit kennengelernt hat. Du weißt ja, dass sie in diesem Nachtclub unten in der Stadt bedient hat. Er hat sich als ein richtiger Mistkerl erwiesen, was sie gleich hätte ahnen sollen, aber jedenfalls hatten wir eine Menge zu lachen. Shelby sagte, er wäre ein eitler Gockel gewesen, der nicht genug vom Klang seiner eigenen Stimme hätte kriegen können.«

    Das Wasser im Kessel begann zu köcheln, und in zwei Bechern mit dem Aufdruck eines örtlichen Radiosenders hingen die Kräuterteebeutel, die Fiona in einem der Schränke gefunden hatte. Dann holte sie tief Luft und wandte ihre Aufmerksamkeit der Kaffeemaschine zu. Warum machte jemand sich die Mühe, selbst Kaffee zu kochen, wenn man doch in jeder Menge kleiner Coffeeshops, die es überall in der Stadt gab wie Sand am Meer, einen köstlich zubereiteten Java kaufen konnte? Und wie, bitte schön, funktionierte ein »automatischer Tropfschutz«? Aber dies war wohl nicht der rechte Moment, um Rachel danach zu fragen.
    »Wir haben in die Zeitung geguckt, aber das, was in den Kinos im Village gerade lief, interessierte uns beide nicht, und wir waren zu müde, um uns noch die Ochsentour nach Uptown anzutun, also haben wir beschlossen, zu mir zu gehen. « Rachel versagte die Stimme, und sie machte eine kurze Pause, um sich zu sammeln. Fiona brachte es nicht übers Herz, der Frau nicht noch ein zusätzliches kleines bisschen Kraft zu schicken.
    »Gegen halb zehn haben wir das Restaurant verlassen. Für die Gegend ist das praktisch noch früh, und es war nirgendwo besonders voll. Außerdem war es ein schöner Abend, also haben wir beschlossen, auf ein Taxi zu verzichten.«
    Fiona biss die Zähne zusammen; und nachdem sie sich mit einem raschen Blick über die Schulter vergewissert hatte, dass die anderen sie nicht beobachteten, trommelte sie mit den Fingern auf dem Küchentresen, und augenblicklich war der Raum erfüllt von dem kräftigen Duft frischen Kaffees aus der Glaskanne. Ein weiteres Fingerklopfen ließ den Wasserkessel ein munteres Pfeifen von sich geben. Rasch füllte Fiona die Becher und stellte sie auf den Tisch. Dann setzte sie sich auf den verbliebenen freien Platz Rachel gegenüber.
    Die andere Frau sah auf ihren Tee hinunter, als wüsste sie nicht recht, was sie damit anfangen sollte.
    »Ich weiß ja, dass dies hier keine so tolle Gegend ist, aber was sollte uns schon passieren? Wir haben beide unser ganzes Leben in der Stadt verbracht, und außerdem konnten wir sehr gut auf uns selbst aufpassen.« Sie sah Walker an, als wollte sie von ihm hören, dass sie nichts verkehrt gemacht hatte.
    »Es hätte alles gut gehen müssen.«
    Fiona sah das grimmige Glühen in Walkers Augen, aber er ließ sich seinen Zorn nicht anmerken.
    »Ich weiß, Rachel. Du hattest keinen Grund, mit so etwas zu rechnen.«
    »Das haben wir nicht. Das haben wir weiß Gott nicht.« Sie ließ die Hand ihres Bruders los, um sich das Haar aus dem Gesicht zu streichen. Dann blinzelte sie, um einem neuen Schwall Tränen Einhalt zu gebieten.
    »Selbst jetzt bin ich … bin ich mir nicht ganz sicher. Was passiert ist, meine ich. Es ging alles so schnell. Wir haben eine Abkürzung über ein unbebautes Grundstück genommen. In dem einen Moment amüsiert sie sich noch über den Gockel, mit dem sie verabredet gewesen war, im nächsten fängt sie schon an zu schreien.« Ein Schauder durchfuhr Rachel, und sie presste sich die Hand auf den Mund.
    »Ich habe sie noch nie so schreien hören. Ich habe überhaupt noch nie jemanden so schreien hören. Sie hatte nicht einmal Zeit, eine andere Gestalt anzunehmen. Sie hatte nicht einmal mehr Zeit, davonzurennen. Es hat … es hat sie einfach auseinandergerissen, als wäre sie aus Papier.«
    Erneut

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