Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
rechts von ihnen um die Ecke gebracht hätten, um in den Genuss der durch deren Tod freigesetzten Magie zu gelangen. Die letzte Hexe, die man dabei erwischt hat, wie sie die Magie des Todes praktizierte, ist vor beinahe fünf Jahrhunderten öffentlich – und zwar vor großem Publikum – hingerichtet worden.«
»Und es besteht nicht die Möglichkeit, dass ein Mensch die entsprechende Zauberformel entdeckt haben könnte?«
Tess war keine Freundin von langen Umschweifen.
»Okay, ich weiß, dass ihr Menschen schon seit ein paar Tausenden von Jahren nicht mehr ganz eingeweiht seid, und so lange ist es auch mindestens her, dass Menschen einen Zauber bewirken konnten. Das hat zur Entstehung des Hexentums geführt. Die gemeine menschliche Bevölkerung hat ungefähr so viel übernatürlichen Saft wie eine Steckrübe.«
»In der Anderwelt wird auch keine Magie des Todes mehr betrieben«, sagte Fiona.
»Wie ich vorhin schon gesagt habe, ist es verboten. Und das ist auch ein echtes Tabu. Nicht einmal Dionnu und sein Königshof kämen mit solchen Machenschaften durch. Jedenfalls nicht auf einer so breiten Ebene wie der, mit der wir es hier zu tun haben.«
»Die Magie des Todes ist überall untersagt«, pflichtete Rule ihr bei.
»Aber das heißt nicht, dass sie nicht doch praktiziert wird. Und das Verbot scheint gerade in diesem Augenblick irgendjemanden nicht davon abzuhalten, sich in dieser Hinsicht zu betätigen.«
»Und ich denke, genau da müssen wir ansetzen«, sagte Walker.
»Wie nahe dran sind die Berserker denn, den Bann des Amuletts zu brechen?«
»Ich fürchte, sie haben schon herausgefunden, wie es funktioniert. Es fehlen ihnen nur noch die nötigen Werkzeuge. «
»Was brauchen sie denn noch alles?«, verlangte Fiona zu wissen. Sie war richtig wütend geworden.
»Ihr könnt mir doch nicht erzählen, dass sie noch nicht genug Unschuldige auf dem Gewissen haben.«
»Ich muss mich immer daran gemahnen, dass keiner von
euch seit mehreren Generationen mit dieser Art der Magie zu tun gehabt hat«, sagte Rule.
»Dass ihr unsere letzte Schlacht gewonnen habt, damit haben wir euresgleichen letzten Endes keinen Gefallen getan, wie es scheint.«
Fiona öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber der Dämon kam ihr zuvor.
»Es geht nicht darum, wie viele ihnen zum Opfer gefallen sind, sondern wer diese Opfer waren.« Er sah Fiona an, die angesichts seiner durchdringenden schwarzen Augen eine Gänsehaut bekam.
»Sie haben jedes Mal, wenn sie zuschlugen, das Ritual zum Brechen des Bannes vollführt. Und inzwischen ist ihnen aufgegangen, dass sie eine ganz bestimmte Sorte von Blut brauchen, damit es auch seine Wirkung tut.«
Fiona merkte, wie angespannt Walker mit einem Mal war.
»Und was für ein Blut ist das?«
»Das von Sidhe. Sie müssen ein Elfenwesen von aristokratischem Geblüt töten.«
Wenn das nicht reichte, um einem gründlich die Laune zu verderben, dann wusste Fiona auch nicht, was sonst.
»Deswegen hat der Berserker im Park Walker ignoriert. Er war hinter mir her.«
Walker knurrte wütend und hielt sie noch einen Tick fester. »Keiner von denen wird dich kriegen. Wir werden sie finden, und wenn wir nie wieder ein Auge zutun. Wir werden ihnen schon das Handwerk legen.«
»Ich glaube nicht, dass es euer Problem löst, wenn ihr die Berserker tötet«, sagte Rule. Er wirkte nach außen hin ganz ruhig, aber er machte auch keinen glücklicheren Eindruck als Walker.
»Solange das Amulett sich irgendwo da draußen befindet und jemand weiß, wie es anzuwenden ist, wird derjenige auch immer wieder Berserker beschwören. Und solange es in dieser Welt Berserker gibt, die dem Bann dieses Einen unterstehen, werden die Berserker versuchen, diesen Bann zu brechen. « Er wandte sich Fiona zu.
»Wenn ich du wäre, Prinzessin, würde ich meinen Urlaub abbrechen und in die Anderwelt zurückkehren, so schnell mich meine Füße tragen.«
»Habe ich vergessen, zu erwähnen, dass jemand das Tor versperrt hat, so dass niemand in die Anderwelt einreisen kann? Bei dem Versuch, das zu tun, hat es Babbage erwischt. Im Augenblick kann ich nirgendwo hin, Rule, selbst, wenn ich es wollte.«
»Und das ist eine inakzeptable Situation«, sagte Rafael.
»Selbst, wenn die Berserker keine Sidhe finden, um den Bann des Amuletts zu brechen, gibt es in dieser Stadt für sie noch genügend Möglichkeiten, sich Nahrung zu beschaffen. Wir müssen das Amulett finden und seinem Benutzer Einhalt gebieten.«
Tess schielte zur
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