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Die schoenen Hyaenen

Die schoenen Hyaenen

Titel: Die schoenen Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Goldsmith
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doch gesehen, wie sie erschossen wurde. Ich habe in dem Krankenwagen neben ihr gesessen. «
    »Das ist eine anatomische Unmöglichkeit«, erklärte der Arzt kurzangebunden. »Das kann nicht Lila Kyle sein.«
    »Warum nicht?« fragte Marty ebenso gereizt.
    »Weil der Patient mit der Schusswunde einen Penis hat.«

14.
    »Eintritt verboten, nur Krankenhauspersonal« stand an den Türen, die von einem Sicherheitsbeamten des Krankenhauses bewacht wurden. Er hielt die Hände hinter dem Körper und erweckte einen militanten Eindruck. Eine Frau nickte ihm zu und so ließ der Mann sie vorbei. Theresa und Robbie landeten endlich in einem Behandlungszimmer, das größer und besser eingerichtet war, als das Besprechungszimmer des Arztes. Sie befanden sich im Zimmer von Dr. Robert Stern, dem Verwaltungsdirektor. Robbie wußte inzwischen nicht mehr, was hier überhaupt gespielt wurde. Was hatte der Doktor gemeint, als er sagte, Lila sei nicht erschossen worden? Daß sie einen... Unvorstellbar! Robbie hatte sie doch auf der Trage gesehen. Theresa schien sich inzwischen gefaßt zu haben. Sie unterhielt sich flüsternd mit dem Arzt und einer sehr beflissenen Frau.
    Die Frau stellte sich als Miss McElroy vor. »Dr. Stern ist mit dem Fall vertraut und besteht darauf, daß Sie sich so lang wie Sie möchten in seinem Büro aufhalten, wo Sie vor Störungen sicher sein können. Ein Arzt aus der Notaufnahme wird sich, sobald das der Zustand des Patienten zuläßt, mit Ihnen unterhalten. Momentan ist nur gewiß, daß der Patient noch lebt. Leider kann ich Ihnen nicht mehr sagen, Miss O'Donnell. Doch bald weiß ich mehr.«
    Sie bot die üblichen Getränke an und gab Theresa eine Telefonnummer, unter der sie zu erreichen sein würde, falls sie eine Frage oder einen Wunsch hatte. Sie zog eine Schublade in Dr. Sterns Schreibtisch auf, zeigte Robbie und Theresa das versteckte Telefon und die Nummer, die nur sie und Dr. Stern kannten. Nur wenn dieses Telefon klingelte, sollte Theresa sich melden. Miss McElroy zog den Stecker des Tischtelefons heraus und empfahl, es nur dann wieder einzustöpseln, wenn sie nach draußen rufen wollten.
    Nachdem sie gegangen war, warf Robbie sich in einen Ledersessel. Theresa begann durch das Zimmer zu wandern. Sie öffnete eine Schranktür nach der anderen, eine Schublade nach der anderen, bis sie fand, wonach sie suchte. Sie wählte aus Dr. Sterns Vorräten einen erstklassigen Brandy. Mit der Flasche und Gläsern in der Hand setzte sie sich Robbie gegenüber. Sie goß sich das Glas voll, ohne die Flasche abzusetzen und trank es bis zum letzten Tropfen aus. Sie atmete, als hätte sie unter Wasser zu lange die Luft angehalten.
    »Nimm dich zusammen, Theresa. Und erklär' mir endlich, was das alles soll.«
    »Du sagst kein Scheißwort zu mir. Verstanden? Ich war den ganzen Abend sehr brav und habe genau gemacht, was du verlangt hast. Oder etwa nicht? Nun, die Party ist vorbei. Unter den Umständen habe ich mir einen Drink verdient, und ich rate dir, auch einen zu nehmen. Du siehst aus wie der Tod. Du brauchst nicht auch noch ohnmächtig zu werden.«
    Theresa goß sich ein zweites großes Glas voll Brandy und trank das in kleineren Schlucken. Ihre Miene wirkte abweisend und geistesabwesend. »Nun gibt es keine Hoffnung mehr.«
    »Du hast gehört, was Miss McElroy sagte. Lila lebt noch.«
    Theresa schüttelte den Kopf. »Ich spreche nicht von Lila. Kannst du nicht eine Minute lang an mich denken? Was ich durchmache und was mit mir passiert, meiner Zukunft?«
    Robbie starrte Theresa an. Doch in dem Moment klopfte es. Vor der Tür stellte der Wachposten eine Frage an jemanden. Dann ging die Tür auf, und ein junger Arzt trat ein.
    Er war nervös und in Eile. Sein weißer Kittel zeigte Blutspuren. In der Hand hielt er einige Formulare. Er wandte sich sofort an Theresa. »Ich muß mit Ihnen allein sprechen«, erklärte er nachdrücklich.
    »Lebt sie?« fragte Robbie.
    »Ja.« Er wiederholte seine Forderung. »Wir müssen uns unterhalten. «
    Theresa holte tief Luft. »Sie können vor Mr. Lymon offen reden. Er ist mein ältester und bester Freund. Worum geht es, Doktor?« Sie tat so, als wüßte sie nicht, was jetzt kommen mußte.
    »Ist Lila Kyle Ihr Kind? Sind Sie die leibliche Mutter?« »Ja«, antwortete Theresa.
    »Dann muß ich Sie bitten, das korrigierte Formular über die Erlaubnis zu der Operation zu unterzeichnen. Es ist genau das gleiche wie das, was Sie unterzeichnet haben. Doch auf diesem hier ist das

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