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Die schönsten Feste und Bräuche im Jahreslauf: Frühling

Die schönsten Feste und Bräuche im Jahreslauf: Frühling

Titel: Die schönsten Feste und Bräuche im Jahreslauf: Frühling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Zacker
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Handwerksburschen auf alle Montage ausgedehnt wurde. In Deutschland war dies ursprünglich der Montag vor dem Aschermittwoch, der heute der Rosenmontag ist. Blau machen bedeutet nichts anderes, als „müßig gehen“, also nicht arbeiten. Der Montag und Dienstag nach dem Invocavit hieß auch Hirsch - oder Hasenmontag bzw. –Dienstag: Da gingen die Frauen ohne Männer ins Wirtshaus und aßen Hirsch- oder Hasensuppe. Die Männer durften gegen Abend zum Zahlen kommen oder aber an diesem Tag zu Hause kochen.
    Das Veilchenfest
    Das erste Veilchen wurde zum Teil mit einem Frühlings- oder Sommerfest begrüßt, dem Veilchenfest. Im Mittelalter durfte dieses erste Veilchen nur von einem ausgesuchten Mädchen gepflückt werden. An den Sonntagen der Fastenzeit gibt es in der Messliturgie kein Gloria und kein Halleluja. Die liturgische Farbe ist Violett. An Laetare (dem vierten Fastensonntag) kann – das einzige Mal im Kirchenjahr – stattdessen auch Rosa verwendet werden (ein aufgehelltes Violett als Hinweis auf die nahende Osterfreude).
    Das Fastentuch – Fastenvelum
    Ein Brauch der katholischen Kirche, der bereits im Jahr 1000 erwähnt wird, ist das Fastentuch ( velum quadragesimale ), auch Fastenlaken , Hunger - oder Kummertuch sowie oder Schmachtlappen ). Ursprünglich waren diese Tücher einfarbig schwarz oder violett. Seit dem Mittelalter gab es den Brauch, mit dem Fastenvelum den Altar zu verhüllen. Oft wurde es bereits am Aschermittwoch im Chorbogen der Kirche, vor dem Hauptaltar aufgehängt. Es verhüllte den Altar und konnte, da es meist zweigeteilt war, zur Seite gezogen werden. Es blieb bis zur Osternacht hängen und wurde dann feierlich herabgelassen.
    Beim Palmsonntag mischt sich Heidentum und Christliches
    Da bei uns keine Palmen wachsen, werden sie durch Buchsbaum-, Immergrün-, Birke-, Buche-, Weide-, Haselnuss-, Stachelbeer- oder auch Wacholderzweigen ersetzt. Die Zweige werden bei der Messe geweiht und wieder mit nach Hause genommen. Sie sollen Unheil abwehren. Man glaubte, dass der Palm vor Blitz- und Hagelschlag, Missernte und Seuchen schützte. Deshalb fütterte man das Vieh mit Palm , mischte Palmblättchen in das Palmsonntagsessen als Schutz vor Krankheiten. „Palmtee” sollte vor Lungenkrankheiten schützen. Landschaftlich verschieden wird der Palmstrauß geschmückt. Die Bauern steckten früher auch Palmbuschen auf die Felder und brachten Palm in den Ställen an. Der Segen des Leidens Christi sollte so überbracht werden. Die Zweige werden erst im kommenden Jahr, wieder am Palmsonntag, durch neue ersetzt.
    Die Karwoche
    Der Name ist aus dem Althochdeutschen entstanden, aus Chara oder Kara , das bedeutet klagen, trauern und Kummer. Allein aus dieser Übersetzung wird die Bedeutung deutlich. Die Karwoche wird ebenso Klage -, Reue - oder Trauerwoche genannt, auch heilige oder stille Woche , wegen des Leidens Christi und der daraus folgenden Erlösung der Menschheit. Während der Karwoche gab es früher keine Feste, keinen Tanz, kein Schießen, Lärmen oder Jagen. Heute noch ist die Karwoche die wichtigste Woche des Kirchenjahres, für die evangelische Kirche ist der Karfreitag der höchste Feiertag. Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag (siehe oben).
    Der Gründonnerstag
    Der Name leitet sich her von gronan oder grunen , das bedeutet weinen oder greinen, hat also nichts mit der Farbe Grün zu tun. Zunächst hieß er Greindonnerstag , erst später wurde daraus der Gründonnerstag. Ehemals galt dieser Tag als Abgabe- und Zinstermin für Schuldner an ihre Gläubiger. Eine Überlieferung erzählt, dass Gläubiger in Naturalien, Eiern oder Hasen bezahlt wurden. Anderswo hieß es, der Schuldner sei nach der Bezahlung seiner Schulden ein freier Mann und wurde mit einem Hasen verglichen, der nun nicht mehr von einem Hund gehetzt wurde.
    Mit dem Gründonnerstag ist auch das Erwachen der Natur verbunden. Die Farbe Grün st zudem die Farbe der Hoffnung. In vielen christlichen Familien wird an diesem Tag nur grünes Gemüse gegessen, wie beispielsweise Spinat. Es ist der Tag, an dem frische Kräuter auf den Tisch kamen und kommen. Tradition ist es mancherorts, Kräuterpfannkuchen heraus zu backen oder eine Suppe aus verschiedenen Kräutern zuzubereiten. Werden Kräuter und Pflanzen am Gründonnerstag gesät, gelten sie als besonders widerstandsfähig. Heilkräuter sollen eine besonders starke Heilkraft haben.
    Zum Gründonnerstag gehörten auch Zauberspeisen, die dafür sorgten, dass sich die

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