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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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detailliert genug gewesen. Sie sagen, es sei nötig, dass sie ein paar von ihren Leuten hierherschicken, damit wir mit ihnen das ganze Projekt durchgehen können, von vorn bis hinten. Ich habe ja schon gesagt, sie haben mir keine Wahl gelassen.“
    Morelli schüttelte ahnungsvoll den Kopf.
    „Brad wird ganz schön toben“, wiederholte er.
     
    „Aub macht das Ganze überhaupt nichts aus“, erzählte Clifford Sarah später am selben Abend. „Er interessiert sich nur dafür, dass er seinen Mark II fertigbekommt und dass er funktioniert. Dazu müssen natürlich die Mittel fließen. Er sagt, wir sollten auf diesen ganzen Unsinn keine Zeit verschwenden und ihnen die Romane erzählen, die sie hören wollen. Dann werden sie schon still sein.“
    „Deine Einstellung ist das nicht, oder?“ fragte Sarah, doch es klang eher wie eine Feststellung. Er schüttelte langsam den Kopf. Zum ersten Mal seit Monaten sah er sehr besorgt aus.
    „Nein“, sagte er, „ich denke anders. Jede Art von Täuschung ist mir zuwider. Aber eigentlich geht es um viel mehr. Das FEK frisst uns auf … Das kann ich fühlen.“
     

18
     
    „Nein, im Ernst, Aub. Einer der Ärzte im Hospital hat es mir gestern erzählt: erste Hilfe, Verletztentransport und Vorbeugemaßnahmen gegen Fallout und Strahlungsfälle. Sie arbeiten gerade die Einzelheiten für die Kurse aus. In drei Monaten werden sie in allen Schulen in den Staaten Pflicht sein, dazu in jeder Firma, die mehr als zwanzig Leute beschäftigt. Warte nur ab, du wirst es erleben.“ Sarah sprach, während sie den Tisch im Esszimmer für drei Personen deckte. Aub, der halsbrecherisch auf einem Hocker vor der Anrichte balancierte und Cola aus einer Dose schlürfte, sah ihr aus der Küche zu.
    „Wir werden alle wieder Pfadfinder, hm?“ sagte er. „Hoffentlich dürfen wir uns auch Abzeichen ans Hemd stecken.“
    „Ich glaube, es ist nicht sehr lustig. Es beweist doch, dass es wirklich schlimm aussieht. Ich habe heute in den Nachrichten gehört, dass jemand einen taktischen Sprengkopf in einer Waffenfabrik in Indien zum Explodieren gebracht hat. Es gab fast zweitausend Tote. Was sind das nur für Leute, die so etwas tun?“
    „Ja, ich habe davon gehört. Gehirnamputierte. Das scheint in Mode zu kommen.“
    Sarah legte die Servietten ab und sah auf die Uhr. „Fünf vor halb sieben. Ich hatte gedacht, Brad sei schon längst zu Hause. Was hast du gleich gesagt, was er tut?“
    „Er sitzt noch mit Pete und einigen Burschen aus Washington zusammen, die uns das Leben schwermachen wollen. Ich bin ihnen entwischt.“
    „Oje, das kann doch nur bedeuten, dass er wieder schlechte Laune haben wird.“ Sie trat einen Schritt zurück, um ihr Werk zu betrachten, dann ging sie hinüber in die Küche und inspizierte die Pfanne mit dem Filet Stroganoff. „In der letzten Zeit ist er ständig in sehr düsterer Stimmung, Aub. Sieht es wirklich so schlimm aus?“
    Aub drehte sich auf dem Hocker um und sah zu ihr hinüber; unter seinem Bart senkten sich seine Mundwinkel für einen Moment.
    „Ja, ich glaube, das alles macht ihm sehr zu schaffen. Er möchte gern an einer theoretischen Sache mit Zims Schlauköpfen arbeiten. Dazu braucht er alle Zeit, die ihm zur Verfügung steht. Besonders jetzt, da der Mark II endlich läuft. Die Sache ist nur, dass die Burschen in Washington jeden Tag ungeduldiger werden. Sie haben fast den ganzen Spaß bezahlt, und jetzt wollen sie, dass wir ihnen ihre Spielzeuge liefern.“
    „Und dir macht das nichts aus?“
    „Mir?“ Aub zuckte die Achseln. „Ich komme damit schon klar. Wenn ich hier und da mal mit einer Idee aufwarten muss, damit weiter alles glattläuft – warum nicht? Hauptsache ist, dass ich zu meiner Arbeit komme. Bei Brad ist das Problem, dass er ein viel zu großer Purist ist. Es muss nach seinen Vorstellungen gehen oder überhaupt nicht. Er hat seine Prinzipien, an die er fest glaubt … Bestimmt die Wissenschaft die Politik, oder ist es umgekehrt? Wenn es so aussieht, als würden sich die Dinge in die Richtung entwickeln, die er für die falsche hält, dann will er mit der ganzen Angelegenheit nichts mehr zu tun haben.“ Aub zuckte wieder mit den Schultern und seufzte. „Er sollte sich besser an den Eisklumpen erinnern.“
    „Du glaubst doch nicht, dass er wieder … äh … unruhig wird, oder?“ fragte Sarah ahnungsvoll.
    „Unruhig? Du meinst, dass er wieder fortgehen wird?“
    „Ja.“
    Aub verzog nachdenklich den Mund. „Nun, wenn ich aufrichtig sein

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