Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
sie uns zur Verfügung gestellt haben.“
    Aub hörte auf zu kauen und starrte Clifford ungläubig an.
    „Das ist nicht dein Ernst. Das würden sie doch nicht tun?“
    „Sie haben bereits damit gedroht. Darum bin ich auch erst so spät gekommen. Sie hatten Peter Hughes aufs Rad geflochten. Entweder er spielt mit, oder sie nehmen uns die Murmeln wieder weg. Sie sind sogar schon in Genf vorstellig geworden. Deshalb würde es für Freund Peter gar nicht gut aussehen, wenn er sich plötzlich entschlösse, nicht mehr mitzuspielen. Er ist auf unserer Seite, aber ihm sind jetzt die Hände gebunden. Er kann nicht mehr aus der Reihe tanzen.“
    Aub dachte über das Problem nach.
    „Dann spielen wir eben mit“, sagte er schließlich. „Auf diese Art behalten wir wenigstens unser Projekt. Sonst könnten wir nämlich einpacken.“ Er sah fragend in die Runde. „Ende der Debatte. Wir können gar nichts entscheiden.“
    Sarah sagte nichts. Sie wusste besser, wie Cliffords Verstand arbeitete.
    „So geht es nicht“, erwiderte Clifford langsam und schüttelte den Kopf. In seine Augen war ein seltsamer Ausdruck getreten. „Solange wir uns unterwerfen, wird sich nie etwas ändern. Das gilt nicht nur für Sudbury, das gilt ganz allgemein. Diese ganze Welt ist verrückt geworden. Genau den Leuten, die die Probleme lösen könnten, setzt man so zu, dass sie die Probleme noch verschlimmern. Und die Leute, die die anderen unter Druck setzen, haben von den wirklichen Problemen keine Ahnung.“ Er sah Aub herausfordernd an. „Hast du jemals Filme darüber gesehen, was im Nazi-Deutschland während des Zweiten Weltkriegs los war? Sie haben die besten Wissenschaftler aus ganz Europa wie Sklaven in Lagern zusammengetrieben, mit Schlägertrupps als Bewachung. Soweit ist es noch nicht wieder gekommen, aber das ist die Richtung, in die wir uns bewegen. Dabei darf man einfach nicht mithelfen, und genau das ist es, wozu du mich aufforderst.“
    „Dann mach doch, was du willst“, versetzte Aub lässig. „Was zum Teufel … Wen interessiert das schon? Die Erde dreht sich weiter. Nichts wird sich ändern, nur du verlierst.“
    „Es muss sich etwas ändern.“ Cliffords Stimme kam aus weiter Ferne. Er sah geradewegs durch Aub hindurch, als wäre dieser gar nicht vorhanden. „Ein für alle Mal muss ein Ende gemacht werden … dieser ganzen widerlichen Situation … für immer …“
    „Wirst du es ändern?“ Aub lachte. „Was wirst du tun? Lässt du dich für die nächste Präsidentenwahl aufstellen? Ich glaube, du würdest ziemlich enttäuscht sein, selbst wenn du es schaffen würdest. Der ist nämlich zur Zeit auch ziemlich um gute Antworten verlegen.“
    Aub hörte auf zu lächeln, als er feststellte, dass Clifford nicht reagierte. Cliffords Gedanken schienen eine Million Meilen entfernt zu sein.
    „Ich weiß es nicht …“, sagte er, nachdem eine scheinbar endlos lange Zeitspanne verstrichen war. In seinen Augen war noch immer ein seltsamer Ausdruck.
     
    Später am Abend, als sie sich bei einer Tasse Kaffee entspannten und im Hintergrund Beethovens Fünftes Klavierkonzert erklang, wandte sich Clifford, der seit dem Essen kaum ein Wort gesprochen hatte, plötzlich an Aub. „Erinnerst du dich noch daran, worüber wir in der letzten Woche mit Al gesprochen haben? Es ging um die Technik, mit der im SVR die Vernichtungen bewirkt werden. Du sagtest, dass du dir vorstellen könntest, dass man mit dergleichen Technik das Erscheinen der Rückkehr-Energie entlang der Koordinaten des Normalraums steuern können müsste.“
    „Ja, ich erinnere mich. Was ist damit?“
    „Mit anderen Worten: Du glaubst also, dass du die Rückkehr-Energie auf einen Punkt zentrieren kannst, sodass sie sich nicht mehr auf das ganze Weltall verteilt.“
    „Vielleicht. Wieso?“ Aub legte das Magazin, in dem er geblättert hatte, auf den Tisch; er sah verwirrt aus. Clifford ignorierte seine Frage.
    „Was wäre dazu nötig?“
    „Wie meinst du das? Im Labortest?“
    „Ja.“
    Aub dachte einen Moment lang nach. „Nun, ich glaube, alle Geräte, die man dazu benötigt, sind bereits vorhanden … Man müsste nur ihre Funktion verändern. Ich denke, man müsste den Modulator-Kontroll-Computer umprogrammieren und den Überwachungsprozessor … dann müssten nur noch einige Schaltkreise geändert werden. Das müsste eigentlich reichen.“
    „Was glaubst du, wie lange es dauern würde?“
    Aub war plötzlich aufgeschreckt. „He, du denkst doch nicht im Ernst daran,

Weitere Kostenlose Bücher