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Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley Macgregor
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an den in langen Reihen aufgestellten Tischen saßen, die mit Speisen und Wein überreich gedeckt waren.
    Jedes Mal, wenn Sin sich einer Gruppe näherte, verstummte das Gespräch, und alle starrten ihn mit abweisenden Mienen an. Sobald er vorübergegangen war, steckten sie ihre Köpfe zusammen und begannen zu flüstern.
    Sin störte das nicht. Er konnte auch mit ihnen nichts anfangen.
    Als er die Menge mit den Augen absuchte, sah er aus dem Augenwinkel ein Highland— Plaid in der Mitte des Raumes, dort, wo getanzt wurde.
    Er hielt die Luft an, als er seine Frau in Simons Armen entdeckte. Callie lehnte sich mit dem Rücken gegen Simons Brust und schenkte ihm eines ihrer strahlenden Lächeln. Ihre Miene war glücklich und zufrieden.
    Sin sah buchstäblich rot, als Eifersucht ihn packte. Wie konnte sie es wagen, Simon so anzuschauen? Ein bohrender Schmerz durchzuckte ihn. Er hatte gewollt, dass sie ihn mit dieser fröhlichen Miene ansah und ihn anlächelte, und nun schenkte sie all das einem anderen Mann.
    Nach Blut dürstend, schritt er auf sie zu.
    »Callie«, sagte Simon lachend, als er nach dem Kelch in ihrer Hand griff, »gebt mir den Becher. Ihr hattet für heute Nacht genug Wein.«
    Sie hob ihn außer Reichweite, dann trat sie mit einem unsicheren Schritt zur Seite und verschüttete dabei die Hälfte des Weines auf den Boden. »Papperlapapp, Simon«, erwiderte sie lachend. »Ich will mehr davon, nicht weniger.«
    »Was geht hier vor?«, verlangte Sin zu wissen, als er sie erreichte.
    Stille senkte sich über den Raum. Sin konnte die Blicke der Höflinge fast spüren, die sie neugierig beobachteten.
    »Ich habe getanzt«, verkündete Callie, ihr sanfter schottischer Akzent war etwas verschwommen und schwer verständlich. »Und ich habe getrunken.« Stirnrunzelnd schaute sie in den Becher in ihrer Hand, als könnte sie sich nicht erklären, was mit seinem Inhalt geschehen war. Schmollend schaute sie Sin an. »Aber Simon will es mir verbieten.«
    »Ich versuche sie ins Bett zu bringen«, gestand Simon.
    Sin hob zweifelnd eine Augenbraue.
    »Sieh mich nicht so an. Sie ist betrunken.«
    Er zog die Braue höher.
    »Bei den Zehen des heiligen Petrus, Sin, du kennst mich doch besser, als das ernsthaft anzunehmen, was du jetzt denkst. Ich hatte nichts anderes vor, als ihre Zofe holen zu lassen.«
    Callie schnaubte abfällig. »Eigentlich ist es eine ziemlich erniedrigende Erfahrung für eine Frau, wenn sie mehr getrunken hat, als gut für sie ist, sie aber trotzdem kein Mann in sein Bett locken will.«
    Die beiden Männer tauschten entsetzte Blicke.
    Um sie fortzuschaffen, bevor sie sich völlig unmöglich machte, nahm Sin sie einfach auf die Arme und trug sie aus der Halle.
    Sie seufzte, dann schlang sie ihm die Arme um den Hals und legte ihren Kopf an seine Schulter. Sin erschauerte unter dem Gefühl ihrer Hand in seinem Haar, als sie mit den Fingern hindurchfuhr und dabei seine Kopfhaut streichelte.
    »Ihr seid stark.« Ihr warmer, nach Wein duftender Atem auf seiner Haut sandte neue Schauer über seinen Rücken. »Ich mag es, Eure Arme zu spüren, wenn Ihr mich haltet.«
    Dann riss sie kräftig an seinem Haar.
    »Au!«, rief er. »Wofür war das denn?«
    »Ich habe gedacht, Ihr hättet mich verlassen.« Sie zappelte mit den Füßen und begann sich in seinen Armen zu winden. »Lasst mich herunter. Ich bin mit Euch böse.«
    Sin verstärkte seinen Griff nur. Er hatte nicht vor, sie herunterzulassen. Nicht bevor er sie sicher in ihrem Zimmer hatte.
    »Böse mit mir?«, erkundigte er sich verwundert. »Weswegen?«
    »Ihr seid ein großes, aufreizendes Scheusal. Genau das seid Ihr. Erst verdreht Ihr mir den Kopf und macht, dass ich Euch will, nur um mir dann bei der erstbesten Gelegenheit den Rücken zu kehren und mich zu verlassen.«
    Trotz allem grinste er. Die durch ihre Angetrunkenheit verursachte Freimütigkeit hatte durchaus etwas für sich. »Gemacht, dass Ihr mich wollt, was?«
    »Aye. Ich will einen Kuss von Euch, Gemahl.«
    Er stellte sie ganz kurz hin, um die Tür zu ihrem Zimmer zu öffnen.
    Sie schwankte leicht, dann legte sie ihm die Arme wieder um den Hals und versuchte ihn zu küssen, doch sie verfehlte seine Lippen, sodass ihr leidenschaftlicher Kuss auf seinem Kinn landete.
    Hitzeschauer breiteten sich wie flüssiges Feuer auf seinem Körper aus.
    Er atmete zischend aus, als sie mit der Zunge über seine Haut leckte. »Mmm«, stöhnte sie leise. »Ihr seid ganz stachelig und hart.«
    Sie hatte keine

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