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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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die schöne Sabrina, eine unschuldige Ausländerin, könnte Interesse wecken. Das beste Opfer wäre allerdings meine schöne Kusine ... «
    »Alistair!« protestierte Shawna.
    »In meiner Kindheit fiel sie uns Jungen gewaltig auf die Nerven. Deshalb fesselten wir sie manchmal an den Altar zwischen den Druidensteinen und gaben vor, sie den Göttern zu opfern.«
    »Halt den Mund!« fauchte sie. Aber Hawk. lachte, und sogar seine Schwägerin schien sich endlich zu amüsieren.
    »Einmal sah ich zu, wie sie am Stein festgebunden war und Gift und Galle spie«, erzählte Hawk. »Da kam David und befahl euch, die arme Shawna zu befreien, sonst würde ihr Vater euch alle verprügeln.«
    »Aye«, bestätigte sie. »Zum Glück hast du diesen Rüpeln Cowboy- und Indianerspiele beigebracht. Natürlich wurden die Cowboys immer besiegt.«
    »Wie ich meinen Mann kenne, mussten sich alle seine Gegner stets geschlagen geben«, bemerkte Skylar und unterdrückte ein Gähnen. »Tut mir leid - die Reise war doch sehr anstrengend. Shawna, würdest du uns bitte unsere Zimmer zeigen?«
    Shawna wandte sich zu Hawk. »Vorhin habe ich das Herrschaftsschlafzimmer für euch beide geräumt. Und Sabrina wird nebenan einquartiert.«
    Unbehaglich runzelte Hawk die Stirn und schaute Gawain an, »Ich habe doch geschrieben, ihr sollt meinetwegen keine Umstände machen.«
    »Zu dieser Maßnahme habe ich meine Nichte nicht aufgefordert«, erwiderte Gawain. »Ich habe in letzter Zeit kaum noch Einfluss auf das Mädchen.«
    »Mittlerweile bin ich ein ziemlich altes Mädchen, Onkel«, betonte Shawna honigsüß.
    »Ja, natürlich«, stimmte Hawk lächelnd zu. »Du stehst schon mit einem Fuß im Grab.«
    »Immerhin bin ich vierundzwanzig.«
    »Dann wirst du diese Woche wohl kaum überleben«, spottete Hawk. In ernsthaftem Ton fügte er hinzu: »Da wir nicht lange bleiben, habe ich dich gebeten, jedes Aufheben zu vermeiden.«
    »Oh, ich habe nur ein paar meiner Sachen aus dem Zimmer entfernt.« Shawna stand auf. »Wenn ihr wollt, führe ich euch nach oben ... «
    »Nicht nötig, ich kenne den Weg«, fiel er ihr ins Wort.
    » Gewiss . Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest ... Auch wir haben einen ereignisreichen Tag hinter uns.«
    »Das habe ich gehört.« Seine forschenden grünen Augen erinnerten ' sie viel zu lebhaft an seinen Bruder. »Unterwegs hielten wir in der Taverne an, um ein Ale zu trinken. Dort erfuhren wir von deiner Heldentat. Ein Schacht stürzte ein. Und du bist in einen engen Tunnel gekrochen, um einen kleinen Jungen zu retten.«
    Shawna errötete verlegen. »Oh, wir waren alle dort unten - Gawain, Lowell, Alistair, Alaric, Aidan und ich. Da wir für die Mine verantwortlich sind, haben wir nur unsere Pflicht erfüllt.«
    »O nein, du hast viel mehr getan.« Auch Hawk erhob sich, ebenso wie die anderen. Zärtlich und besitzergreifend zugleich, legte er einen Arm um die Taille seiner Frau.
    »Vielen Dank für das Kompliment«', entgegnete Shawna. »Nun wünsche ich euch allen eine gute Nacht.«
    Als sie die Treppe hinaufstieg, drehte sie sich um und warf Hawk einen letzten Blick zu. Bald würde er erfahren, dass sie noch viele gute Taten vollbringen musste, um die Douglas für den Verrat zu entschädigen, den sie vor fünf Jahren begangen hatte.
    Sabrina folgte ihr nach oben, während die anderen noch in der Halle stehenblieben und sich unterhielten. »Vielen Dank für deine Gastfreundschaft, Shawna.«
    »Dies ist das Heim deiner Schwester.«
    »Aber du führst den Haus halt.«
    »Hoffentlich erlaubst du mir, dir auch einen Teil der MacGinnis-Ländereien zu zeigen.«
    »Darüber würde ich mich sehr freuen.«
    »Reitest du?«
    »O ja, sehr gern.«
    »Dann bis morgen. Zuerst muss ich natürlich mit deinem Schwager die Rechnungsbücher durchsehen. « Im ersten Stock angekommen, verabschiedete sich Shawna ,von Sabrina und stieg die schmalere Treppe des Nordturms hinauf, wo sie ein kleines Zimmer bezogen hatte.
    Sie verriegelte die Tür hinter sich und begann umherzuwandern. In diesem Raum waren zur Zeit der Feudalkriege Geiseln gefangengehalten worden. Ein Fenster und eine Balkontür boten eine imposante Aussicht auf die Berge.
    Welch eine passende Umgebung, dachte Shawna. Auch sie fühlte sich wie eine Gefangene. Wäre die Zeit nicht so knapp gewesen, hätte sie sich für die Dauer von Hawks Besuch im Castle MacGinnis niedergelassen.
    Zitternd sank sie aufs Bett und dachte an David. jetzt, da sein Bruder endlich eingetroffen war, würde er die

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