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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Hilfe finden, die er brauchte. Und sie hatte die Kontrolle über ihre Welt verloren.
    Sie stand auf, zog sich aus und schlüpfte in ihr Nachthemd. Würde David heute nacht in Hawks Zimmer schleichen? Genau das hatte sie mit der Übersiedlung in den Nordturm bezweckt. Sie starrte ins Kaminfeuer, das die fürsorgliche Mary Jane entzündet hatte, kroch unter ihre Decke und hoffte, endlich wieder ungestört zu schlafen.
     
    ***
     
    Hawk trat auf den Balkon des Herrschaftsschlafzimmers, und Skylar schaute sich um. Fasziniert betrachtete sie die jahrhundertealten Möbel und die vereinzelten viktorianischen Stücke, die für zeitgemäße Eleganz sorgten. »Was für ein abwechslungsreiches Leben ich mit dir führe, mein Liebster!« Sie eilte zu ihrem Mann und schlang die Arme um seine Taille. »In einem komfortablen Herrschaftshaus, in einem Indianerzelt und jetzt in einem schottischen Schloss ... Oh, es wäre wundervoll, wenn David noch leben würde. Ich weiß, wie wichtig es für dich wäre. «
    >ja, darum bete ich jeden Tag.« Viele Anhaltspunkte gab es nicht - nur den Siegelring seines Bruders, die sonderbaren Nachrichten, die sein Anwalt von einem Fremden bekommen hatte, und die Aufforderung, Hawk. solle sich in der Nacht der Mondjungfrau bei den Druidensteinen einfinden. Er hauchte einen Kuss auf Skylars Lippen. »Gehen wir schlafen? Wir müssen uns von der langen Reise erholen. Morgen möchte ich mich frisch und munter fühlen, wenn ich dir den Ahnensitz meines Vaters zeige.« Trotz seiner Erschöpfung wusste er nicht, ob er tatsächlich schlafen wollte. Die Nähe seiner reizvollen Frau erregte ihn. »Nun, legen wir uns wenigstens ins Bett.«
    »Nicht nur Castle Rock ist wunderschön«, meinte sie, wandte sich ab und öffnete den obersten Knopf ihres Kleids. »Auch Lady MacGinnis ... «
    Grinsend schüttelte er den Kopf. Er hatte gedacht, die stürmischen Tage ihrer Ehe würden der Vergangenheit angehören. Aber sie war immer noch eifersüchtig. » Gewiss , Shawna ist schön, mit ihren leuchtendblauen Augen und dem rabenschwarzen Haar.«
    Nun knöpfte sie ihren Kragen wieder zu. »Was dir natürlich aufgefallen ist.«
    »Allerdings.«
    »Hat sie in deiner Vergangenheit eine besondere Rolle gespielt?«
    Er ging zu ihr und zog sie an seine Brust. »Falls du meinst, ob ich mit ihr geschlafen habe - nein.«
    »Wie sonderbar«, erwiderte sie und runzelte misstrauisch die Stirn.
    »Keineswegs. Schon als Kind hat sie für David geschwärmt. Das amüsierte ihn zunächst, und dann ... «
    »Dann?«
    »Sie wuchs zu einer schönen, stolzen, charmanten Frau heran, und seine Gefühle vertieften sich. Aber sie behandelte ihn kühl und abweisend. Sie weigerte sich, ihre Liebe zu zeigen, weil sie eifersüchtig und unsicher war.«
    »Warum denn?«
    »Er verkehrte in hohen politischen und militärischen Kreisen, in Großbritannien und Amerika. Wahrscheinlich zögerte Shawna, ihm alles zu geben, weil sie fürchtete, auf seinen Reisen würde er einer jüngeren, weltgewandteren Frau begegnen.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Für mich war sie immer eine kleine Schwester, und nach dem Begräbnis meines Bruders bedauerte ich sie zutiefst. Sie war völlig verzweifelt und brachte kaum ein Wort hervor.«
    »Hinter jener Nacht, in der das Feuer ausbrach, scheint irgendein Geheimnis zu stecken. Könnte die schöne Lady Shawna versucht haben, deinen Bruder zu beseitigen?«
    »Das bezweifle ich.«
    »Wieso?«
    »Weil sie ihn aufrichtig liebte.«
    »Also sollten wir ihre Verwandten unter die Lupe nehmen.«
    »Was immer geschehen muss, es hat Zeit bis morgen. Lösch die Lampen und geh ins Bett.«
    »Oh, dieser Befehlston!«
    »Heute Nacht bin ich der Laird dieses Schlosses, Liebling.-«
    Erschrocken rang sie nach Luft, als er plötzlich an ihr vorbeisprang und alle Lichter löschte. Dann packte er sie und warf sie aufs Bett.,
    Ihre Lippen fanden sich, ein langer Kuß weckte leidenschaftliche Gefühle.
    Zunächst glaubte Skylar, sie hätte sich getäuscht. Doch sie hörte das sonderbare, scharrende Geräusch ein zweites Mal - etwas lauter.
    Wenige Sekunden später spürte sie eine Bewegung an ihrer Seite, und in den nächtlichen Schatten erklang ein Fluch. »Verdammt!« Beinahe hätte sie laut aufgeschrien. Irgend jemand lag bei ihnen im Bett.
    »David?« fragte die atemlose Stimme ihres Mannes.
    »Hawk?«
    Ohne lange zu überlegen, erhob sie sich, riss ein Streichholz an und entzündete die Kerze, die auf dem Nachttisch stand. Und da

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