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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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halten«, meinte Hawk.
    »Ja, sie sind uralt«, bestätigte Gawain und wandte sich zu Skylar. »Nachdem die Wikinger die Hebriden an der schottischen Westküste überfallen und sich dort niedergelassen hatten, nutzten wir ihre architektonischen Kenntnisse und bauten starke Festungen, die wir gegen ihre Angriffe verteidigen konnten. Dann nahm der normannische Eroberer die Burg Hastings ein und errichtete in ganz England steinerne Trutzburgen, um einem rebellischen Volk standzuhalten. Hier im Hochland führten wir stets unser eigenes Leben. Hohe Felsen schützten uns jahrhündertelang vor den Feinden. Doch wir erkannten angesichts der fortgesetzten Attacken, dass auch wir unerschütterliche Schlösser brauchten. Als man dieses Schloss zu bauen begann, hieß es Castle Grayfriar, Skylar. Nach der Vollendung wurde es Castle Rock genannt, weil es wie ein Fels in der Brandung aller Kämpfe steht.«
    »Eine faszinierende Burg«, bemerkte Sabrina.
    »Aber eher klein«, sagte Alistair, »verglichen mit den Bauten in London oder Edinburgh. Leider können sich weder Castle Rock noch unser Castle MacGinnis mit den grandiosen Festungen messen, die später entstanden sind. «
    »Bei einem Schloss kommt es nicht nur auf die Größe an, sondern vor allem auf die Bewohner«, erklärte Hawk seiner Frau. »Die Hochländer sind ein einzigartiges Volk.«
    »Nirgendwo auf der Welt gibt es eine so wundervolle Landschaft«, behauptete Shawna. »Das werdet ihr morgen sehen. Die Berge erstrecken sich in allen Grüntönen, vermischt mit den bunten Farben der Feldblumen. Und der Himmel sc himmert hell- und dunkelblau, sil brig und grau - abends und morgens von rosa Streifen überzogen. Wenn der See unter der Sonne funkelt, scheinen unzählige Diamanten zu glitzern ... « Plötzlich errötete sie, weil sie so überschwänglich von ihrer Heimat schwärmte, und fügte in beiläufigem Ton hinzu: »Davon könnt ihr euch bald überzeugen.« .
    Myer, der würdevolle Butler, räusperte sich. Gewohnheitsmäßig schaute er Shawna und Gawain an. Doch dann erinnerte er sich an die Anwesenheit des Schlossherrn. »M'laird, das Dinner ist fertig. Dürfen wir servieren?«
    »Ja, gewiss «, antwortete Hawk. »Nach der langen Fahrt sind wir hungrig.«
    Sie nahmen am langen Tisch Platz, Laird Douglas am einen Ende, Shawna am anderen, zu ihrer Linken ihr Onkel und ihr Vetter, zur Rechten Skylar und Sabrina.
    Beim Essen erkundigte sich Shawna nach der Schiffsreise. Bereitwillig erstatteten Skylar und ihre Schwester Bericht, während Hawk die beiden MacGinnis um Informationen über den Zustand der Ländereien und des Bergwerks bat. Shawna war dankbar für Gawains und Alistairs Gegenwart. Wenn sie auch Douglas' Grund und Boden erwerben wollten - an diesem Abend beantworteten sie alle Fragen wahrheitsgemäß und empfingen den heimgekehrten Laird so höflich, wie es ihm gebührte.
    »Und wie sieht die Situation in Amerika aus?« wandte sie sich an Hawk.
    Sofort erlosch sein Lächeln, und er warf seiner Frau einen kurzen Blick zu. »Es wird mit jedem Tag schlimmer. «
    »Oh, wie schrecklich! Wenn ich dir doch helfen könnte ... «
    Hier tust du schon genug für mich, Shawna, mit der freundlichen Unterstützung deiner Verwandten. Nur deshalb bin ich imstande, alle meine Kräfte für das Land meiner Mutter einzusetzen. Bald muss ich nach Hause zurückkehren.«
    »Wann?« fragte Gawain hastig. Dann schluckte er und fügte hinzu: »Du bist doch eben erst angekommen.«
    »Wir bleiben bis zur Nacht der Mondjungfrau, dann fahren wir zurück.«
    »In drei Tagen ist es soweit«, erklärte Shawna. »Es freut mich, dass ihr dieses Fest miterleben werdet. Nach alter Tradition tanzen die Leute um einen geschmückten Pfahl herum und danken den Göttern für die Ernte. Natürlich entstand der Brauch lange vor der Christianisierung, aber die Hochländer halten immer noch daran fest.«
    »Und für die Lairds war die Feier stets profitabel«, warf Alistair ein, »denn in dieser besonderen Nacht wurden zahlreiche Kinder gezeugt, die später auf den Feldern arbeiteten. «
    »Also ein Freudenfest mit praktischem Hintergrund«, meinte Skylar, und Sabrina verschluckte sich beinahe an ihrem Wein.
    »Früher wurden Mondjungfrauen geopfert«, ergänzte Alistair.
    »Dieser Brauch wurde schon vor vielen, vielen Jahren abgeschafft«, betonte Shawna, und Skylar lächelte.
    »Oh, da bin ich aber sehr erleichtert.«
    »Als Lady des Lairds wären Sie nicht in Gefahr«, sagte Alistair grinsend. »Doch

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