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Die Schuld der Väter (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Die Schuld der Väter (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Die Schuld der Väter (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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Fantasien hin, wenn sie in dem stillen, prunkvollen Haus arbeitete, die alten Stühle abstaubte, auf denen nie jemand saß, abgeschnittene Blumen in eine große Silberschale auf dem Esstisch steckte, der nie benutzt wurde, auf die kleine Glocke auf Mrs. LaSalles Nachttisch horchte, der einzigen Verbindung, die die alte Frau zu der Welt außerhalb ihres Schlafzimmers hatte. Die Negerjungen, die Ladice nur eine Woche zuvor noch umworben hatten, gehörten einer fernen Vergangenheit an, verbunden mit Erinnerungen an parkende Autos hinter Tanzschuppen und summende Insekten in der Hitze und der Dunkelheit oder an eine hastige Paarung auf einer muffig riechenden Matratze in einem Maisspeicher.
    Sie meinte eine neue Kraft in sich zu spüren inmitten all derer, die nach den Regeln und sonderbaren Richtlinien lebten, die das Dasein auf Poinciana Island bestimmten. Bei ihrem ersten Besuch im Plantagenladen, nachdem sie zu dem großen Haus gezogen war, nannte sie der Verkäufer »Miss Ladice«, und Legion und ein anderer weißer Mann traten beiseite, als sie über die Galerie zum Parkplatz ging.
    In der zweiten Woche, nachdem sie zu dem großen Haus gezogen war, kurz nach Sonnenuntergang, als sie frisch aus dem Bad kam und saubere Kleidung angelegt hatte, hörte sie Mr. Julians schwere Schritte auf der Treppe zu der Garagenwohnung. Sie tastete nach dem Schalter für das Außenlicht.
    »Das brauchst du nicht anzustellen. Ich bin’s nur«, sagte er durch die Fliegendrahttür.
    Sie stand stumm da, hatte die Hände züchtig gefaltet, wusste nicht recht, ob sie den ersten Schritt tun und ihm die Tür öffnen sollte, fragte sich zugleich, ob sie mit dieser kleinen Höflichkeitsbezeigung nicht verriet, dass sie von vornherein wusste, was er vorhatte, und ob er das nicht als beleidigend oder unverschämt auffassen würde.
    »Stör ich dich, Ladice?«, sagte er, als sie keinen Ton von sich gab.
    »Nein, Sir, tun Sie nicht. Ich meine, Sie stören mich nicht.« Sie hielt die Tür auf. »Möchten Sie reinkommen, Sir?«
    »Ja, ich konnte nicht schlafen. Ich habe Miz LaSalles Fenster offen gelassen, damit ich ihre Glocke hören kann. Meines Wissens hast du die Highschool abgeschlossen.«
    »Ja, Sir. Ich bin drei Jahre auf die Plantagenschule gegangen und eins auf St. Edward’s.«
    »Hast du dir schon mal überlegt, ob du aufs College gehen willst?«
    »Das nächste, auf dem Farbige zugelassen sind, is die Southern in Baton Rouge. Dazu hab ich kein Geld.«
    »Es gibt Stipendien. Ich könnte dir zu einem verhelfen«, sagte er.
    Aber er achtete jetzt nicht mehr auf seine Worte. Sein Blick hing an ihrem Mund, ihren dichten Haaren, an ihrer Haut, die so geschmeidig wie geschmolzene Schokolade war, an ihrem schönen, herzförmigen Gesicht. Sie sah, wie er schluckte, sah sein Mienenspiel, in dem sich Scham und Lust mischten. Er legte ihr die Hände auf die Schultern, beugte sich dann zu ihr herab und küsste ihre Wange, ließ die Hände über ihre Arme und die Taille bis zum Kreuz gleiten.
    »Ich bin ein törichter alter Mann, der so gut wie kein Eheleben hat, Ladice. Wenn du möchtest, gehe ich wieder«, sagte er.
    »Nein, Sir. Tu ich nicht. Ich meine, Sie brauchen nicht zu gehen«, erwiderte sie.
    Er küsste ihren Hals, betastete die Spitzen ihrer Brüste und knöpfte ihre Bluse und die Bluejeans auf. Er half ihr, die Bluse von den Armen zu streifen und hielt ihre Hand, als sie aus der Jeans stieg, führte sie dann zu dem schmalen Bett in dem Zimmer neben der Küche, hakte ihren BH auf, legte sie hin und zog ihr das Höschen aus.
    »Mr. Julian, wollen Sie nicht irgendwas benutzen?«, fragte sie.
    »Ja«, sagte er mit heiserer Stimme, und die Fleischfalten an seinem Hals schimmerten rot und stopplig im Mondschein, der durch das Fenster fiel.
    In seinem Blick lag eine Traurigkeit, wie sie es bei einem Weißen noch nie erlebt hatte.
    »Fühlen Sie sich wegen irgendwas nicht wohl, Mr. Julian?«
    »Was ich da mache, ist eine Sünde. Und ich ziehe dich mit rein.«
    Sie nahm seine Hand und drückte sie an ihre Brust. »Spüren Sie meinen Herzschlag. Es is keine Sünde, wenn das Herz einer Frau so schlägt«, sagte sie und schaute ihm unverwandt in die Augen.
    Er setzte sich auf den Rand der Matratze, küsste ihren Bauch und die Innenseite ihrer Schenkel, nahm ihre Nippel in den Mund, drang dann in sie ein und kam innerhalb von Sekunden, lag zitternd auf ihr, während sie die lockigen Haare an seinem Nacken streichelte.
    »Tut mir Leid. Ich habe dir

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