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Die Schuld wird nie vergehen

Die Schuld wird nie vergehen

Titel: Die Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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der Sprachenschule gearbeitet, bis die Army herausfand, wie krank er wirklich war. Dann hat man ihn entlassen.«
    »Nein. Diese Unterlagen sind gefälscht. Mein Vater hat sie erfunden«, widersprach Vanessa, auch wenn ihr Zweifel kamen.
    »Hör zu, wir haben keine Zeit, darüber zu diskutieren. Carl Rice lauert irgendwo da draußen und ist bewaffnet. Er hat zwei Polizisten umgebracht und zwei meiner Leute. Ich muss dich in Sicherheit bringen, bevor er dir oder noch mehr meiner Leute Schaden zufügt. Also, wo ist er?«
    Vanessa war zwar verwirrt, aber sie wollte Carl um jeden Preis beschützen.
    »Ich habe keine Ahnung, wo Carl ist. Wir haben uns getrennt. Ich habe ihn weggeschickt, weil ich ihn nur aufgehalten hätte.«
    Cutler musterte sie kurz. Vanessa hielt den Atem an.
    »Gut, ich glaube dir«, sagte Cutler. »Carl ist außer Übung. Meine Jungs finden ihn schon noch früh genug.«
    Er warf dem Mann, der Vanessa festhielt, einen Blick zu.
    »Bring sie zum Wagen! Ich gehe selbst auf die Jagd.«
    »Wie hast du uns gefunden?«
    Vanessa versuchte, Zeit zu schinden, weil jede Minute Carl bei seiner Flucht half.
    »Du hast es mir leichtgemacht. Erinnerst du dich noch daran, als du mich von deinem Hotel aus angerufen und mir gesagt hast, dass es dir gutgeht?«
    Vanessa nickte
    »Nachdem du aufgelegt hast, habe ich einfach nur Stern und 69 gedrückt, und die Nummer abgelesen, von der aus du angerufen hast. Eine freundliche junge Frau erklärte mir, im Portland Hilton Hotel gelandet zu sein. Als ich wusste, wo du warst, ist dir einer meiner Leute zu deinem Wagen gefolgt und hat einen Sender daran befestigt.«
    »Daher wusstest du, dass wir auf diesem Waldweg hinter Amis Haus waren«, erklärte Vanessa.
    Statt zu antworten, nickte Sam Cutler dem Mann zu, der Vanessa festhielt. Sie fühlte, wie eine Nadel in ihre Haut drang. Sie wollte Sam fragen, was er da getan hatte, aber sie brachte kein Wort mehr über die Lippen. Sekunden später lag sie bewusstlos in seinen Armen.
    Vanessa war noch halb ohnmächtig und hatte keine Ahnung, wo sie sich befand, als der Wagen anhielt. Sie glaubte, einen Flugzeugmotor zu hören, aber sie war sich nicht sicher, ob sie sich das nicht nur einbildete. Die Fondtür des Wagens klappte auf. Die kühle Luft, die hereindrang, linderte ein wenig die Wirkung der Droge. Bevor sie sich erholen konnte, wurde sie von kräftigen Händen aus dem Wagen gezogen. Sie stand unsicher da und sah sich um. Die Sonne ging gerade hinter dem Hangar eines kleinen Flughafens auf. Einige Meter vor ihr auf der Teerdecke stand ein schwarzer Hubschrauber mit dem Logo von Computex.
    »Sie wacht auf«, sagte der Mann, der sie stützte.
    »Das ist okay«, antwortete Sam Cutler. »Sie ist noch zu schwach, um Ärger zu machen. Ich gebe ihr noch eine Dosis, bevor wir starten.«
    Vanessa wurde über die Piste geführt. Als man sie in den Hubschrauber hob, zog Cutler ein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer.
    »Auftrag erfüllt«, sagte er zu der Person am anderen Ende
    »Bis morgen.«
    Cutler sprang in den Hubschrauber und setzte sich neben Vanessa.
    »Wohin fliegen wir?« murmelte sie, als Cutler sie anschnallte.
    »Nach Hause«, erwiderte Sam. Dann fühlte Vanessa erneut einen Stich in ihrer Haut und versank in einer samtigen Dunkelheit, die sich erst Stunden später wieder lichtete, als der Hubschrauber auf dem Landeplatz des Anwesens ihres Vaters in Kalifornien aufsetzte. Einige Momente später half man ihr heraus und führte sie über den Rasen zu dem Haus. Sie war heimgekehrt, aber es fühlte sich an wie ein Alptraum.
    »Wir haben ein Zimmer für dich vorbereitet«, erklärte Cutler, während er ihr die Treppe zum ersten Stock hinauf half. Sie gingen zu einem Raum, in dem die Dienstmädchen gewohnt hatten, als ihre Mutter noch am Leben gewesen war. Das Personal des Generals war männlich und bestand ausschließlich aus ehemaligen Militärs.
    »Dein Vater macht gerade Wahlkampf in Cleveland«, erklärte Sam, nachdem er Vanessa ausgezogen und ihr einen Pyjama übergestreift hatte, der ihr irgendwie bekannt vorkam. Sie hatte ihn getragen, als sie noch zu Hause gelebt hatte. »Er kommt morgen zurück, dann könnt ihr euch versöhnen. Er macht sich wirklich Sorgen um dich.«
    Sam schlug die Decke zurück und half Vanessa ins Bett. Es fühlte sich so gut an, wieder unter weichen Decken zu liegen.
    »Schlaf gut, Vanessa«, flüsterte Sam. Sie fühlte erneut einen Einstich, dann fiel die Tür zu. Vanessa hörte, wie jemand

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