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Die Schuld wird nie vergehen

Die Schuld wird nie vergehen

Titel: Die Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Vielleicht mache ich meinen Abschluss nach.«
    Vanessas Antwort klang nicht so, als habe sie es damit eilig.
    »Bleiben Sie in Washington?«
    Vanessa l ächelte ihn sarkastisch an. »Ist diese Frage eine freundliche Formulierung für: Verlassen Sie bitte nicht die Stadt?«
    Hobson erwiderte das L ächeln. »Nein. Sie können gehen, wohin Sie wollen.«
    Er stand auf und reichte ihr seine Karte. »Danke, dass Sie mit mir geredet haben, Miss Kohler. Wenn Ihnen noch etwas einfällt, rufen Sie mich an.« Vanessa nahm die Karte und legte sie auf den Tisch, ohne sie anzusehen. Sie folgte ihm zur T ür, und als Hobson im Flur stand, hörte er, wie hinter ihm Schlösser und Riegel klickten.
    Auf dem Weg zu seinem Wagen dachte Hobson über das Gespräch nach. Er war überzeugt, dass Vanessa ihm Informationen vorenthielt. Wusste General Wingate vielleicht mehr? Hatte der General seine Tochter nach Serenity Manor geschafft, um sie so den Ermittlungen der Behörden zu entziehen? Als er sich seinem Wagen näherte, trat jemand auf ihn zu.
    »Agent Hobson?«
    Hobson drehte sich um. Eine schwarze Limousine mit einem Chauffeur parkte am Bordstein. Ein elegant gekleideter Mann mit kristallblauen Augen und blonden, fast wei ßen Haaren hielt einladend die Tür im Fond offen.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, einzusteigen? «fragte er.
    »Das würde es allerdings. Wer sind Sie?«
    Der Mann hielt ihm einen Ausweis hin, die ihn als Charles Jennings vom CIA identifizierte.
    »Fahren Sie ein Stück mit mir«, bat Jennings, nachdem Hobson die Karte ausführlich geprüft hatte. »Ich bringe Sie zu Ihrem Wagen zurück, nachdem wir uns unterhalten haben.«
    »Worüber?«
    »Bitte steigen Sie ein! Das ist vertraulich.«
    Hobson z ögerte, doch schließlich gewann seine Neugier die Oberhand. Er kletterte in den Fond des Wagens. Er war sehr geräumig, hatte eine Bar, Fernsehen und ein Telefon.
    »Also, worum geht es?« fragte Hobson, als der Wagen anfuhr.
    »Um Ihre Ermittlungen wegen der Morde an dem Kongressabgeordneten Glass und an General Peter Rivera.«
    »Welches Interesse hat das CIA an diesen Fällen?«
    »Das kann ich Ihnen im Moment nicht erklären.« »Dann werde ich wohl kaum mit Ihnen über die Ermittlungen plaudern können.«
    Jennings l ächelte. »Ich dachte mir schon, dass Sie so etwas sagen würden.«
    »Ich bin eher der ernsthafte Typ, Jennings. Schon als Kind habe ich nicht gern Spielchen gespielt.«
    »Oh, das hier ist kein Spielchen, Agent Hobson. Es geht um die nationale Sicherheit.«
    »Und das soll ich Ihnen einfach so glauben?«
    Jennings L ächeln wurde breiter. »Man hat mich gewarnt, dass Sie ein harter Hund sind. «
    »Ich bin nicht hart. Ich halte mich nur an die Vorschriften. Ich diskutiere meine Fälle nicht mit jedem, der fragt. Ehrlich gesagt, Mister Jennings, können solche Ausweise, wie Sie mir eben vorgelegt haben, leicht von findigen Reportern gefälscht werden, die heiß auf eine Story sind.«
    »Sehen Sie das Telefon? Rufen Sie Ihren Direktor an, und fragen Sie ihn, ob es okay ist, dass Sie mit mir reden.«
    »Den FBI-Direktor?«
    Jennings nannte die interne Nummer des Direktors. Hobson kannte sie. Sie stimmte. Er w ählte, ohne Jennings aus den Augen zu lassen.
    »Ich weiß, warum Sie anrufen, Agent Hobson«, erklärte der Direktor, nachdem Hobson sich identifiziert hatte. »Kooperieren Sie in dieser Angelegenheit vollkommen mit Mr. Jennings.«
    »Bedeutet das ... ?«
    »Es bedeutet vollkommene, hundertprozentige Kooperation.«
    Der Direktor legte auf. Hobson hielt den H örer noch einen Moment in der Hand, bevor er ihn zurücklegte. Jennings lehnte sich auf seinem Sitz zurück. Er war entspannt und hatte die Lage offensichtlich im Griff
    »Was wollen Sie wissen?«
    »Ich will alles wissen, was Sie über Carl Rice herausgefunden haben.«
    Hobson sagte ihm, was er wusste .
    »Wie lauten Ihre Schlussfolgerungen?« erkundigte sich Jennings, als Hobson fertig war.
    »Rice ist ein unzufriedener Veteran, der auf Vanessa Wingate scharf ist. Vermutlich trägt er die Verantwortung für die Morde an dem Kongressabgeordneten Glass und an General Rivera.«
    »Vermutlich?«
    Hobson z ögerte.
    »Der Direktor hat Ihnen doch befohlen, vorbehaltlos zu kooperieren, stimmt 's?«
    »Das hat er gesagt. «
    »Dann beantworten Sie bitte meine Frage. Haben Sie Bedenken bei Ihrer Schlussfolgerung, dass Rice für diese Morde verantwortlich ist?«
    Hobson f ühlte sich unbehaglich. »Es gibt keinerlei konkrete Beweise, die Carl

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