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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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ebenso. Also schlichen sie sich zur Tür des Herrenhauses herein, durchquerten das düstere Foyer und gingen die Wendeltreppe zu den Schlafzimmern hinauf. Max schloss die Tür zum Zimmer 318 auf und bedeutete Nick streng, sich möglichst leise zu verhalten.
    Doch die Mühe hätte er sich sparen können, denn David Menlo war noch wach. Max’ Zimmergenosse saß in der unteren Ebene des großen Observatoriums mit der Kuppel. Zwischen Bücherstapeln, Bechern und seltsamen Vorrichtungen war sein blonder Schopf kaum noch sichtbar.
    Max warf einen Blick in die Kuppel und stellte fest, dass sich die Ansicht auf den Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre verschoben hatte. Hydra blinkte weit entfernt und schön hinter dem gewölbten Glas. Goldene Lichtfäden verbanden die Sterne des Sternenbildes, dann lösten sie sich auf und verblassten, um sich ein paar Augenblicke später neu zu bilden und das Sternzeichen des Löwen hervorzuheben.

    Max liebte das Observatorium und seine ruhige Schönheit, aber er bildete sich keinen Augenblick lang ein, dass es auf magische Weise für ihn geschaffen worden war. Er war ja nicht einmal dabei gewesen, als das Zimmer nach der Belagerung neu konfiguriert worden war. Es war eines Tages im Sommer geschehen, als Max unten in der Eingangshalle mit Holzbauarbeiten beschäftigt gewesen war. Er hatte den Kopf in das zuvor noch verkohlte Zimmer gesteckt und hatte David friedlich am Feuer sitzen und aus seinem Lieblings-Thermobecher Kaffee trinken sehen. Das Zimmer war bis ins letzte Detail restauriert worden, vom achteckigen Tisch in der Mitte bis zu den glänzend polierten Schränken und den prall gefüllten Bücherregalen.
    Max nahm es David nicht übel, dass er die Initiative ergriffen und das Zimmer konfiguriert hatte, schließlich nutzte er den Raum und seine einmaligen Beschaffenheiten ganz anders als Max. In vielen Nächten war Max aus seinen Träumen erwacht und hatte David auf dem Tisch in der Mitte stehen und die wirbelnden Bilder an der Kuppel betrachten sehen, als seien sie ein Puzzle, ein Rätsel, das große und schreckliche Geheimnisse barg.
    Als er die untere Ebene betrat, stellte Max fest, dass sich Davids Aufmerksamkeit nicht auf den Sternenhimmel, sondern auf einen Messbecher richtete, in dem etwas brodelte. Er hatte die Stirn gerunzelt und schien sein ganzes Denken auf die Mixtur zu konzentrieren, aus der ein dünner weißer Rauchfaden aufstieg. Ohne zu blinzeln, nahm er ein paar rote Blütenblätter aus einer kleinen Holzkiste.
    Ein plötzlicher greller Lichtblitz ließ Max erschrocken aufschreien und Nick sauste die Treppe wieder hinauf. Jetzt quollen dichte rote Rauchwolken aus dem Becher. Sie verbreiteten einen grässlichen Gestank im Zimmer, der Max würgen ließ.

    »Puh!«, machte er, schnappte sich einen Atlas und versuchte, die Dämpfe wegzuwedeln. »David, was machst du da eigentlich?«
    »Ich probiere etwas aus«, antwortete David geistesabwesend und kritzelte in sein Notizbuch. »Es ist schon spät. Ich habe geglaubt, du schläfst bei deinem Vater.« Er schaute auf und sah, wie Nick von der Treppe herabblickte und sich die Nase putzte. David legte den Stift weg und wedelte mit der Hand, woraufhin sich der Rauch zusammenzog und durch den Kamin aus dem Zimmer verschwand.
    Max hob Nick hoch und trat zum Tisch, wobei er vorsichtig über allerhand Manuskripte, Schriftrollen und die verbotenen Grimoires steigen musste, die David sich so gerne auslieh. Er setzte das Lymrill in einen Ledersessel und beugte sich vor, um Davids Gebräu näher zu betrachten.
    In dem Becher brodelte eine schäumende roséfarbene Flüssigkeit. Winzige goldene Bläschen stiegen in Doppel-und Dreifachreihen auf und platzten mit einem geradezu menschlich klingenden Seufzen.
    »Was ist das?«, erkundigte sich Max neugierig.
    »Oh, eines meiner Lieblingsprojekte«, erklärte David, stöpselte die Flüssigkeit zu und nahm sie vom Brenner. Er stellte den Becher neben eine Reihe anderer Behälter mit ähnlichem Inhalt – trüben Flüssigkeiten mit Färbungen zwischen leuchtendem Rot und düsterem Lila.
    »Also ein Geheimnis!«, neckte ihn Max.
    »Wenn man so will«, seufzte David. »Es wird anstrengend, wenn man es ständig erklären muss. Mrs Richter, Kraken, Boon und jeder andere selbst ernannte Magier auf dem Campus nervt mich den ganzen Tag mit Fragen. Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich mich gelegentlich hierher zurückziehe, um den Fragen zu entgehen, Max. Ich brauche das.«

    Max sah

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