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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Luft und ließ sich zu Boden fallen.
    Beim Aufprall auf dem Sand gaben beinahe seine Knie nach, doch er konnte sich an der Wand abstützen. Abrupt ließ der Grylmhoch sein unverständliches Geplapper verstummen und brach auf dem Boden zusammen wie eine gestrandete Missgeburt. Max stolperte darauf zu und hob die steinerne Plakette so hoch, dass das seltsame sternförmige Zeichen ihm zugewandt war.

    Je näher er kam, desto stärker wurde das Flackern, bis es fast verschwamm.
    Als Max der bebenden Kreatur bis auf Armeslänge nahe gekommen war, wurde der Stein auf einmal unerträglich heiß und sandte einen gleißend weißen Lichtstrahl aus.
    Im gleichen Moment war der Grylmhoch verschwunden, verbannt in eine andere Welt oder Daseinsebene.
    Max ließ den schweren Stein fallen und brach zusammen.
     
    Er erwachte in einem von Kerzen nur schwach erhellten Raum. Leise stöhnend tastete er um sich und stieß gegen eine Art Keramikschüssel. Eine nach Kräutern riechende Flüssigkeit schwappte über und benetzte seinen Arm. Eine sanfte Hand tupfte sie auf und legte seinen Arm wieder an seine Seite. Max blickte auf und erwartete fast, eine von Rowans freundlichen Muhmenhoven zu sehen, doch stattdessen blickte er in die gesprungenen, sorgenvollen Masken der Malakhim, die sich über ihn neigten.
    »Was …?«
    Plötzlich kam ihm wieder die Erinnerung an den Grylmhoch und an seine gebrochenen Rippen. Benommen setzte er sich auf und schwang die Beine vom Tisch, wobei er mehrere Schüsseln und Metallinstrumente zu Boden stieß.
    Lag er auf einem Operationstisch?
    Max hielt sich die Seite, spürte seine nackte Haut und erwartete fast, eine klaffende Wunde zu fühlen. Doch da war keine Wunde und auch kein Schmerz. Verwirrt sah er die schweigenden Malakhim an, die gehorsam die Unordnung aufräumten, die er gemacht hatte.
    »Bin ich tot?«
    Er sprach die Frage leise und heiser aus.
    Zu seiner Überraschung bekam er eine Antwort.
    »Oh nein, mein Junge, du bist äußerst lebendig.«

    Max wandte sich um und sah Prusias in einem Sessel auf der anderen Seite des Zimmers sitzen. Die Augen des Dämons waren zu schmalen Schlitzen zusammengepresst, während er an seinem Champagner nippte.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte er.
    »Mir geht es … gut«, antwortete Max überrascht. Er betrachtete seinen Oberkörper, an dem er keine blauen Flecken und keine Spur von gebrochenen Rippen erkennen konnte, sondern nur glatte Haut und die feine Linie einer langen Narbe an der linken Seite.
    »Ist das von mir«, fragte er und wies auf einen Stapel blutgetränkter Handtücher.
    »Ja, genau«, erwiderte Prusias. »Zuerst stand es auf der Kippe, aber du bist hart im Nehmen.«
    »Wo sind wir hier?«, wollte er wissen und sah sich im Zimmer um.
    »Im Kolosseum«, antwortete Prusias. »Die Malakhim hatten Angst, dich wegzubringen.«
    »Wie lange bin ich schon hier?«
    »Fast zwei Tage.«
    »Und der Grylmhoch?«, wollte Max wissen.
    »Weg«, grinste Prusias. »Zu unser aller Erleichterung, wie ich annehme …«
    »Wohin ist er gegangen?«
    »Zurück zu Astaroth«, meinte Prusias mit nonchalantem Achselzucken.
    »Zurück zu Astaroth«, war in Blys zu einer beliebten Redensart geworden. Sie war ein Teil der Propaganda, dass der Dämon ein göttliches Wesen war. Im Fall des Grylmhochs allerdings schien es tatsächlich möglich zu sein. Mit blitzenden Augen trank Prusias weiter seinen Champagner. »Wie hast du erkannt, dass dir das Zeichen helfen könnte?«

    Max sagte es ihm. Der Dämon stieß seinen Stock auf den Boden.
    »Gut!«, rief er. »Du hast mich ein Vermögen gekostet, aber das kann ich dir nicht mal übel nehmen.«
    »Wieso habe ich Sie ein Vermögen gekostet?«, wunderte sich Max.
    »Ich habe gegen dich gewettet«, erklärte Prusias, lächelnd wie die Grinsekatze.
    »Ich dachte, ich sollte gewinnen«, meinte Max reserviert.
    »Aber natürlich!«, lachte der Dämon. »Aber was hat das damit zu tun? Doch nicht gegen einen Grylmhoch! Du hast das schlechtere Los gezogen. Lord Rùk und Myrmidon hatten es leichter.«
    »Wer hat gewonnen?«, wollte Max wissen.
    »Ach ja«, seufzte Prusias, »Lord Rùk ist ebenfalls heim zu Astaroth gegangen …«
    »Ich werde also gegen Myrmidon um den Titel kämpfen müssen?«
    »Das hängt von zwei Dingen ab«, erklärte Prusias. »Ob du dazu in der Lage bist und ob dich das Komitee nicht disqualifiziert.«
    » Disqualifiziert ?«, rief Max. »Wieso sollte ich disqualifiziert werden?«
    »Es gibt einige, die behaupten, du

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