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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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lachen.
    »Max«, schalt er, »mach dir darum mal keine Gedanken. Das Komitee bin ich!«
    »Na gut«, meinte Max. »Ich kämpfe.«
    »Ausgezeichnet!«, rief Prusias. »Wir werden verkünden, dass der Kampf um die Meisterschaft in zwei Wochen stattfindet. Mr Bonn wird sich um die Einzelheiten kümmern. Und jetzt sollten wir dir etwas zu essen besorgen. Wenn du dich Myrmidon stellen willst, wirst du all deine Kräfte brauchen.«

KAPITEL 23
    Myrmidon

    Z wei Wochen später sah Max aus dem obersten Fenster seines stillen Hauses. Eine Kältewelle zog über Blys hinweg, die heftiges Schneetreiben mit sich brachte und Windstöße am Fenster vorbeipfeifen ließ. Max presste die Stirn an das kalte Glas. In den Straßen unter ihm war es sehr lebendig. Trotz des unwirtlichen Wetters sammelten sich die Bürger der Stadt auf den Plätzen der Bezirke und an den breiten Straßen, um das große Turnier zu feiern, das an diesem Abend sein Ende finden würde.
    Es klopfte an der Tür, und als Max sich umwandte, trat Mr Bonn ein. Der Gnom hatte Bragha Rùns Helm in der Hand.
    »Ist das nicht ein wenig früh?«, fragte Max.
    »Die Straßen sind vereist«, gab der Gnom zu bedenken, »und es werden noch mehr Menschen unterwegs sein als sonst.«
    »Wie stehen die letzten Wetten?«
    »Drei zu zwei«, erklärte Mr Bonn bereitwillig. »Sie liegen immer noch in Führung, aber Gerüchten zufolge, dass Sie verletzt sind, sinken die Einsätze. Heute Morgen wurde eine riesige Geldsumme auf Myrmidon gesetzt.«

    »Haben Sie auch gewettet?«, wollte Max mit müdem Lächeln wissen.
    »Ich darf nicht wetten, weil ich Insider-Informationen habe«, meinte der Gnom achselzuckend.
    »Wie würden Sie denn wetten, Mr Bonn?«
    Der Gnom trat zu ihm und sah ihn ernst an. Auf seinem kleinen Gesicht zeigten sich noch die Spuren seiner Bestrafung, aber die Wunden verheilten bereits. Er hob Max den furchterregenden Helm entgegen.
    »Trotz meiner Stellung haben Sie mich stets freundlich und respektvoll behandelt«, sagte Mr Bonn. »Wenn ich könnte, würde ich auf Sie wetten.«
    »Selbst gegen den Grylmhoch?«
    »Ja, Sir.«
    Max nahm seufzend den Helm. »Mr Bonn, Sie sind ein treuer Freund, aber Sie würden einen schlechten Spieler abgeben.«
     
    Die Malakhim warteten bereits draußen bei der Kutsche. Vom Berg aus und den höchstgelegenen Palästen sah es aus, als ob die Hügel unter ihnen lebendig wären. Alle Straßen waren hell erleuchtet von Kutschen und Fackeln, die auf den Palast zuströmten wie bergauf fließende Lava.
    Max hatte sich daran gewöhnt, an den Abenden, an denen er kämpfte, seinen Namen in den Straßen oder von den Dächern rufen zu hören. Aber heute riefen die Tausenden von Zuschauern einen anderen Namen und sangen ihn mit schrecklicher, wilder Begeisterung.
    »Astaroth! Astaroth! Astaroth!«
    Das Siegel des Dämons war Max nicht nur auf die Stirn geprägt, sondern flatterte von allen Flaggen und Wimpeln, die an den Türmen der Stadt wehten. Es war jetzt fast zwei Jahre her, dass Max das Buch Thoth hatte ausliefern müssen,
zwei Jahre, seit er den Dämon persönlich gesehen hatte. Würde er ihn heute Abend wiedersehen?
    Die Kutsche verlangsamte ihre Fahrt, und Max sah, dass sie an der Schmiede angekommen waren. Heute waren keine Zwerge und Ambosse oder Waffengestelle zu sehen. Es war der letzte Kampf, und es schien, als hätten die Zwerge ihre Ausrüstung bereits eingepackt. In dem großen Raum stand einzig noch eine Werkbank, vom goldenen Licht einer Laterne beleuchtet.
    Auf diesem Tisch lag ein Speer. Keine große, schwere Waffe wie Max sie gegen den Grylmhoch verwendet hatte, sondern eine kürzere mit einer scharfen, blattförmigen Klinge. Max nahm sie, drehte sich um und verabschiedete sich von Mr Bonn.
    »Soll … soll ich nicht mit Ihnen hinauffahren?«, fragte der Gnom.
    Max schüttelte den Kopf.
    Der Gnom schien den Grund zu verstehen und verneigte sich leicht. »Es war mir eine Ehre.«
    Als Max aus dem Aufzug kam, zählte er die Stufen hinauf zur Schwelle der Arena und brachte sie in Einklang mit dem Rhythmus seines Herzschlags. In diesem Augenblick wollte er nichts anderes hören als sein Herz, es sollte seine Trommel sein, sein Rhythmus, wenn er die Arena betrat.
    Dennoch war es schwer, die Menge zu ignorieren. Ihre Schreie hallten in dem breiten Gang wider und ließen den Staub in kleinen Bächen von der Decke rieseln. Max packte den Speer fester, als er am Gatter ankam, und betrachtete die schwarzen Gitterstäbe wie ein Tier im

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