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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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klickten.
    Max nahm Nick auf den Arm und überquerte den Gang, um an Connor Lynchs Tür zu klopfen. Er bekam keine Antwort, und nachdem er ein drittes Mal geklopft hatte, wandte er sich zum Gehen. Genau in diesem Augenblick öffnete
sich die Tür einen Spalt und er hörte eine Männerstimme, tief und mit einem osteuropäischen Akzent.
    »Ich habe dir nie versprochen, dass es angenehm werden würde, Connor. Es ist deine Entscheidung, aber du weißt, wie ich dazu stehe.«
    Die Tür öffnete sich weiter, und Max stand einem Mann gegenüber, zu dessen einem grünen Auge sich eines gesellte, das so weiß war, dass man es für eine Perle halten konnte, die in der Augenhöhle saß.
    Einen kurzen Augenblick lang sahen sich Max und Peter Varga nur an. Obwohl sie sich so häufig begegnet waren, erschrak Max immer noch vor dem Auge des Hellsehers. Peter, den Max unter dem Namen »Ronin« kennengelernt hatte, war ein beeindruckender Mann im mittleren Alter mit kurzen schwarzen Haaren und hübschen, wenn auch eingefallenen Zügen. Trotz seiner Größe zwangen ihn seine Verletzungen, gebeugt zu gehen, sodass Max in der Tür auf ihn hinuntersah.
    »Hallo, Max«, begrüßte ihn Peter und streckte ihm die Hand hin.
    Max nickte nur. »Ist Connor da?«, fragte er und sah an Peter vorbei ins Zimmer.
    »Ja«, antwortete Peter und bohrte die Hände tief in die Taschen seines Blazers. »Ich weiß, dass ich damit etwas spät komme, aber ist es möglich, mich beim Festessen zu dir und deinem Vater zu setzen? Ich habe unsere Besuche vermisst.«
    »Unser Tisch ist voll«, erklärte Max kühl.
    »Ich verstehe«, sagte Peter und senkte den Blick. »Dann will ich dich nicht weiter aufhalten. Viel Spaß und Gratulation zu deiner Ernennung ins Lehrerteam. Ich freue mich auf den Unterricht.«
    »Danke.«

    Peter ging an ihm vorbei und humpelte den Gang entlang, wobei ihm eine Spur des Schweigens folgte, als er an Besuchern vorbeikam, die zum ersten Mal Rowans letztem Hellseher und seinem gespenstischen Auge begegneten. Normalerweise lief Peter mit einem Gehstock, was seinen Gang während seiner Morgenspaziergänge um den Campus gleichmäßiger machte. Aber heute hatte er diese Krücke weggelassen und hinkte durch den Gang, sich bei denen entschuldigend, die ihm Platz machen mussten.
    Es war ein Wunder, dass Peter überhaupt wieder gehen konnte. Als er Max und die entführten Potenziellen vor dem Feind gerettet hatte, hatte er sich das Rückgrat gebrochen. Während Max Ronin den Gang entlanghumpeln sah, kämpften widerstreitende Gefühle in ihm. Der Mann hatte ihm zwar das Leben gerettet, aber Max machte ihn auch für das Verschwinden und den allzu frühen Tod seiner Mutter verantwortlich. Vor Jahren hatte Ronin Bryn McDaniels in Chicago aufgesucht und sie in die Sidh geschickt, damit sie eines Tages ihrem Sohn beistehen konnte, wenn er in diesem mystischen Land ankam. Ronins Vorhersage war korrekt gewesen: Mrs McDaniels hatte Max und David zum Buch Thoth gebracht, aber die Sidh waren kein Ort für Sterbliche und der Aufenthalt hatte sie ihre Jugend gekostet. Als Max seine Mutter gefunden hatte, waren ihre Jahre aufgebraucht und sie war eine sehr alte Frau. Bryn McDaniels hatte die Sidh mit ihrem Sohn zusammen verlassen können, war aber bald darauf gestorben.
    Als Ronin verschwunden war, runzelte Max die Stirn. Was für einen Grund konnte Peter gehabt haben, Connor zu besuchen? Er setzte Nick ab und stieß die Tür auf.
    Connor Lynchs Zimmer war eine gemütliche Hütte mit vier Stockbetten und einem Schreibtisch, der über eine weite Wiese hinaussah. Verglichen mit den vielen exotischen,
häufig sehr prachtvollen Zimmern war es eine verdächtig einfache Behausung, aber Max fand sie sehr behaglich. Ein Feuer knisterte und die Pinienholzwände schimmerten warm im Licht der untergehenden Sonne, die durch das offene Fenster schien.
    Die Sonnenstrahlen fielen direkt auf Connors Gesicht, der in T-Shirt und Jeans auf einem der unteren Betten saß. Auf seinem Bett lagen viele Sachen, auch seine Rowan-Uniform. Connor hockte zusammengesunken da und betrachtete seine Schuhe, den Kopf in die Hände gelegt, deren Finger sich in die kastanienroten Haare wühlten.
    »Hi«, sagte Max und trat nach Connors Fuß. »Machst du hier drin eine Modenschau?«
    Connor stieß ein anerkennendes Grunzen aus, aber Max sah, dass er sehr besorgt schien.
    »Wirf dir die Uniform über«, forderte Max ihn auf. »Du kommst mit meinem Dad und den Tellers essen.«
    »Tut mir leid«,

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