Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
Vom Netzwerk:
erwiderte Connor. »Ich glaube, ich gehe nicht zu dem Fest. Und wenn, dann muss ich bei meiner Familie sitzen.«
    »Sie können doch zu uns kommen«, sagte Max. »Oder wir zu ihnen – aber lass uns aufbrechen.«
    »Ah«, seufzte Connor und schloss die Augen. »Ich weiß, was du versuchst, und du bist ein guter Freund. Aber wir beide wissen, dass meine Familie sich nicht so bald zum McDaniels-Duo zum Essen setzen wird …«
    Max nickte. Diese Antwort hatte er erwartet. Connors Familie machte Max für Connors Schwierigkeiten im letzten Jahr verantwortlich. Zu diesen Problemen zählte auch, dass er von einem Gnom namens Mr Sikes besessen gewesen und während der Belagerung gefangen gehalten worden war. Während er besessen gewesen war, hatte er David Menlo niedergestochen und den Zauberbann gelöst, der
Rowan vor dem Feind verborgen hatte. Dies und die Schrecken seiner Gefangenschaft als Geisel, über die er noch nie gesprochen hatte, hatten ihn zu einem traurigen Abbild des fröhlichen, lebenslustigen Jungen werden lassen, der er einst gewesen war.
    »Na ja, wir wollen dich sowieso nicht an unserem Tisch haben«, erklärte Max, ließ sich auf den Schreibtischstuhl fallen und kritzelte auf einem Block herum. »Hast du dich schon einmal essen sehen? Du bist schlimmer als Nick.«
    Bei der Erwähnung seines Namens blickte das Lymrill auf, eine Socke im Maul. Connor brachte ein trübes Lächeln zustande und bückte sich, um seine Uniformjacke aufzuheben. Er zupfte einen losen Faden vom Ärmel und strich sie auf dem Knie glatt.
    »Ich glaube nicht, dass ich gehen sollte.«
    »Hast du Lucia in letzter Zeit gesehen?«, fragte Max fröhlich. »Sie wird auch da sein, und wenn du kommst, verspreche ich, meinen Dad auf Mr Cavallo anzusetzen. Dann ist er den ganzen Abend damit beschäftigt, über die Bedford Suppencroutons zu sprechen.«
    Lucia Cavallo war eine außerordentlich hübsche Klassenkameradin, die Connor seit ihrer Ankunft in Rowan verfolgt hatte. Wie Connors Angehörige so hatte auch Lucias Familie in der Schule Schutz gesucht. Am auffälligsten war Mr Cavallo, der wie eine Art Habicht über seine Tochter wachte und zum Schrecken für ihre möglichen Freunde geworden war.
    »Das ist allerdings ein verlockendes Angebot«, fand Connor, hob die Augenbraue und nahm für einen Moment wieder etwas von seinem alten schelmischen Wesen an. Seufzend erhob er sich vom Bett und durchquerte das Zimmer, um aus dem Koffer eines seiner Zimmergenossen saubere Boxershorts, dunkle Socken und ein weißes Hemd zu nehmen.
»Ich sag dir was, Max: Wenn du diese Hose bügelst, bin ich dein Mann!«
    »Leihst du dir immer die Kleidung deiner Zimmergenossen aus, wenn du sie brauchst?«, erkundigte sich Max und nahm ein Bügeleisen aus einem Schrank, während sich Connor das saubere Hemd anzog.
    »So ziemlich«, witzelte Connor und betrachtete seine Zunge in einem kleinen Spiegel. »Stefan ist immer für ein sauberes Hemd gut, und bei Gott, für sein Geschnarche schuldet er mir etwas!«
    »Ich bin sicher, er tut das nur, um dich zu ärgern«, erwiderte Max und blinzelte konzentriert das Bügeleisen an, das über die verblichenen Falten der Hose glitt. »Übrigens, was wollte Peter Varga hier?«
    »Old Blinky?«, lachte Connor und zog sein Augenlid zurück. »Er kommt mich ab und zu besuchen. Und ständig lauert er mir irgendwo auf, um mir etwas zu sagen. Seit letztem Frühling geht er mir auf die Nerven.«
    »Warum?«, wollte Max wissen und fixierte Connor scharf.
    »Das lass mal für den Moment meine Sorge sein«, empfahl ihm Connor. »Ich denke noch darüber nach. Sagen wir mal, ich kann nur hoffen, dass kein Teufel in Schwarz übers Meer gesegelt kommt.«
    Max musste sofort an seine Lektüre und die vielen Beschreibungen von Prusias denken.
    »Connor, es kommt ein Teufel in Schwarz nach Rowan. Heute Abend. Ein Dämon namens Prusias.«
    Einen Moment lang sagte Connor nichts, doch Max sah, wie das Blut aus seinem runden roten Gesicht wich. Connor nagte an seiner Unterlippe und bedeutete Max, ihm die gebügelte Hose zuzuwerfen.
    »Aber die ist noch nicht ganz fertig«, widersprach Max mit einem Blick auf seinen traurigen Versuch.

    »Spielt keine Rolle«, erklärte Connor. Mit einem langen, ruhigen Atemzug blähte er die Brust wie ein Bodybuilder. Nachdem er sein Spiegelbild wohlwollend betrachtet hatte, schlug er sich auf den kräftigen Bauch und stieß die Luft aus. »Heute Abend bin ich ein Mann von Witz, Wärme und charmanter Unordnung. Die

Weitere Kostenlose Bücher