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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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bei, die ich gelernt habe.«
    »Nun, wir müssen hier arbeiten, Max«, erklärte Bellagrog beleidigt. »Mum, steck die Mädels in ihre Schürzen
und zeig ihnen, wie man Teig ausrollt. Scott, Sie brauche ich für das Lamm – ein paar Flüchtlinge können Kartoffeln schälen. Einige von diesen Großmüttern sind ziemlich flink mit dem Schälmesser.«
    »Mache ich, gerne«, erwiderte Scott McDaniels fröhlich. Er wusch sich die Hände und sah über die Schulter zu Max. »Kannst du mir einen Gefallen tun?«, bat er. »Sieh doch mal nach Connor und sorge dafür, dass er zum Fest kommt. Und David auch. Ich habe sie kaum gesehen in letzter Zeit, und es wäre schön, wenn sie dabei wären.«
    »Werd ich tun«, versprach Max. »Zumindest sorge ich dafür, dass Connor kommt. David ist zurzeit … sehr beschäftigt.« Max wand sich bei der dünnen Ausrede. »Ich muss los, Dad.«
    Beim Hinausgehen warf er einen letzten Blick in die Küche. Er seufzte und wünschte sich, dass Bob da wäre, gebückt auf seinem Schemel kauernd, und mit den knorrigen Fingern Essen zauberte. Doch Rowans Chefkoch – ein bekehrter russischer Oger – musste sich von den Verletzungen, die er während der Belagerung erlitten hatte, erst noch vollständig erholen. Acht kleine Hexchen, die mit Nudelhölzern herumstolperten, waren kein Ersatz für Bobs ruhige, tröstliche Anwesenheit.
    Auf dem Weg zur Treppe schaute Max kurz auf seine Armbanduhr. Es war erst später Morgen und zurzeit schlief Connor gerne bis nach dem Mittag. Max ging rasch den Gang entlang und entschied sich dagegen, bei ihm anzuklopfen, sondern bog in sein eigenes Zimmer ab.
    Es war heller geworden im Observatorium und die Sterne schimmerten nur noch schwach vor dem glatten mittelblauen Himmel. Max hatte nicht erwartet, David vorzufinden, und seine Annahme wurde bestätigt. Sein Zimmergenosse hatte nicht in seinem Bett geschlafen – und nichts
deutete daraufhin, dass David seit seinem mysteriösen Verschwinden hier gewesen war.
    Max ging nach unten, zündete ein Feuer an und unterdrückte das Verlangen, Davids Sachen zu durchsuchen. Er konnte es jedoch nicht lassen, einen Blick auf den Schreibtisch zu werfen, und dort entdeckte er ein besonders imposantes Buch. An den Titel erinnerte er sich: Der Kodex der Beschwörungen hatte David schon einmal in Schwierigkeiten gebracht.
    Max befeuchtete seinen Daumen, blätterte die schweren Pergamentseiten um und überflog eine Menge seltsamer Namen und Bilder. Beim Durchblättern fiel ihm auf, dass die Überschriften in tiefschwarzer Tinte geschrieben waren und die handgeschriebenen Seiten keinerlei Anzeichen des seltsamen Verblassens zeigten, das Tweedy so durcheinanderbrachte. Max hielt auf einer Seite mit Angaben über einen Marid inne, bevor er den gewünschten Eintrag fand.
    »Kenne deinen Feind«, flüsterte er und betrachtete einen Intaglio-Druck von Astaroths Boten Prusias.
    Das Gesicht des Dämons starrte zurück. Der Künstler hatte ihn mit blassen Katzenaugen dargestellt, die in dem dunklen, hübschen Gesicht wie Edelsteine leuchteten. Prusias war von Reichtum umgeben, er saß auf schweren Säcken, aus denen Goldmünzen hervorquollen. Mit einem juwelenbesetzten Becher in der Hand schien der Dämon den Betrachter einzuladen und auf einen leeren Stuhl an einem reich gedeckten Tisch zu weisen. Max fragte sich, ob der Dämon tatsächlich aussah wie der reich gekleidete Edelmann mit der breiten Brust auf dem Bild.
    Bei Sonnenuntergang würde er es wissen.

KAPITEL 4
    Zehn seidene Segel

    D as Feuer war heruntergebrannt und Max las immer noch. Er kauerte in seinem bequemen Sessel und stützte das Grimoire auf seine Knie, während er die Berichte der Leute las, die Prusias im Laufe der Zeit beschworen hatten. Es waren viele. Offensichtlich war Prusias bei denen, die nach Reichtum strebten, sehr beliebt. Und er war nicht nur beliebt, weil er geschickt darin war, jemandem zu Reichtum zu verhelfen, sondern weil man ihn auch für freundlich hielt. Die Aufzeichnungen stellten einen witzigen, neugierigen Kenner der Menschheit und ihrer Wünsche dar. Anders als Astaroth mochte Prusias es, heraufbeschworen zu werden.
     
    Zur vereinbarten Stunde sah ich den Dämon durch das östliche Fens” ter – eine dunkle Gestalt zwischen den weißen Birken, die Lizzie im Frühling so liebt. Prusias trug Mantel und Kapuze, und ich muss gestehen, dass mich zuerst Furcht überwältigte, als ich den Dämon erblickte und sah, wie er auf mich zukam. Mein Diener

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