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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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haben. Ich freue mich, zu sagen, dass in der nächsten Woche die Tore wieder geöffnet werden und ihr nach Belieben kommen und gehen könnt!«
    Donnernder Applaus brandete auf. Im Publikum gab es viele, die nach ihren Familien suchen wollten oder die wie
Max begierig waren, zu erfahren, wie es in der Welt draußen aussah.
    Mrs Richter hob warnend die Hand. »Wir möchten euch allerdings noch um ein klein wenig Geduld bitten, bis wir die Gelegenheit hatten, unsere neuen Grenzen zu erkunden und herauszufinden, wie sicher wir darin sind. Wie wir alle wissen, haben sich die Dinge geändert.«
    Max hatte noch nie so viele Menschen auf einmal in bestürztem Schweigen verharren sehen und versuchte, sich die unermesslich vielen Gedanken und Gefühle vorzustellen, die die Menge bewegten. Ihre Regierungen waren vernichtet, ihre Häuser hatten sie verlassen und das Schicksal ihrer Angehörigen war ungewiss.
    »Doch ein paar Dinge«, fuhr die Direktorin fort, »ein paar Dinge bleiben bestehen. Heute Abend wird die Glocke des Alten Tom wieder erklingen, um die Schule zu eröffnen und uns an unsere heilige Pflicht zu erinnern, ein Licht auf unserer geliebten Erde zu entzünden – und sei es auch noch so schwach. Wie andere vor uns werden wir eine Stadt auf einem Hügel sein, ein Leuchtfeuer für jene, die Schutz vor dem Sturm suchen. Wir sind nicht länger Schüler, Lehrer, Flüchtlinge oder Gäste – wir sind Bürger von Rowan. Und jetzt möchte ich einen von uns darum bitten, die Glocke des Alten Tom erklingen zu lassen und das neue Kapitel unserer Geschichte zu segnen!«
    Max blieb der Mund offen stehen, als aus der dunklen Öffnung zum Glockenturm des Alten Tom ein riesiger Kopf herausgestreckt wurde.
    Es war Bob.
    Selbst auf diese Entfernung konnte er das verzerrte Grinsen des russischen Ogers erkennen, als die Menge in Jubel ausbrach. Sein knotiger Kopf war immer noch bandagiert, doch er hatte es geschafft, sich der Gelegenheit entsprechend
zu kleiden. Zu voller Höhe aufgerichtet, erschien die Direktorin neben ihm winzig. Schüchtern und ungelenk winkte er der Menge zu, dann bückte er sich tief hinunter, um Mrs Richter etwas zuzuflüstern. Die Direktorin küsste den Oger auf die Wange und beide wandten ihren Blick der riesigen Uhr über ihnen zu.
    Als die Zeiger fast auf sechs Uhr standen, tauchte Bob durch den Bogengang und verschwand im Inneren des dunklen Uhrwerks. Die Menge wurde still und hielt wie auf Befehl die Luft an. Mit sauberer Präzision glitt der schlanke Uhrzeiger auf die Zwölf und es war offiziell sechs Uhr.
    Das Geläut des Alten Tom ertönte.
    Max’ Augen füllten sich mit Tränen, als die Glockenschläge über dem Campus erklangen. Das plötzliche Geräusch erschreckte ein paar Vögel in ihrem Nest unter der Wetterfahne am Turm, und als die vollen Klänge in seinen Ohren widerhallten, verspürte er plötzlich den Wunsch, wieder ein Schüler zu sein. Es schien auf einmal sehr wichtig, irgendwo verborgen zu sitzen und zu lesen, die Geheimnisse der Welt zu erforschen und seinem Leben einen wunderbaren Sinn zu geben. Er freute sich auf Kreide und Tafel und abgenutzte Holzstühle und das Knacken im Rücken eines neuen Buches. Schularbeit, die Max bislang immer für langweilige Mühsal gehalten hatte, kam ihm jetzt wie ein ungeheures Privileg vor. Er sah Julie an, deren Augen ebenfalls feucht glänzten. Dieser Augenblick, der Campus und die ganze Welt schienen voller Möglichkeiten.
    Auch die Festtische boten jede Menge Möglichkeiten. Connor ging seine Familie suchen, und Max und Julie reihten sich in die langsame Prozession derer ein, deren Tische sich hinter dem Herrenhaus befanden. Man hatte sie unter den Obstbäumen aufgestellt, die aus unbekannten Gründen
während der Belagerung vom Feind nicht angerührt worden waren.
    Diese heiligen Bäume mit Zweigen voller goldener Äpfel erstrahlten im Licht Hunderter Laternen und Kerzen auf dicken Fässern oder in Kränzen aus Herbstlaub. Max atmete den Duft von Äpfeln und Kerzenrauch ein, während die Musik aus der Schilfrohrflöte eines Satyrn und der Fiedel eines Domovoi seine Seele wie ein warmes Bad besänftigte. Julie winkte ihrer Familie zu, die mit Mr McDaniels, Hazel Boon, Cooper und den Bristows an einem Tisch saß. Max begrüßte alle und setzte sich ans Tischende, als er plötzlich Nolan, den obersten Hüter des Sanktuariums von Rowan, an Hannahs Nest knien sah. Er sprach eindringlich mit der Gans, deren ganzes Gefieder vor Empörung

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