Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen
Werkstatt ihre Cousine Gertie ausgestellt war und sie Rache geschworen hatten. Hatte der Zeuge Rasmussen in einem großen Topf gefunden, weit weg vom Campus? Ja. Hatte es den Anschein, als ob die Hexen ihn fressen wollten? Ja.
Die nächste Frage allerdings brachte Max aus dem Gleichgewicht.
»Haben die Hexen ein Lied gesungen?«, fragte der Rechtsanwalt.
»Hä? … Ja«, antwortete Max und rümpfte bei der Erinnerung die Nase.
»Können Sie sich an den Text erinnern?«, wollte der Anwalt gleichmütig wissen.
»Nicht genau«, meinte Max. »Ich habe mich darauf konzentriert, das Feuer auszumachen und Dr. Rasmussen aus dem Topf zu holen. Ich erinnere mich, etwas wie Rasmussen-Tropf gehört zu haben und Rache, die man heiß serviert . Es hat sich gereimt.«
»Das klingt, als hätten sich die Hexen amüsiert«, vermutete
der Anwalt mit wissendem Grinsen. »Das klingt nach einem besonders grausamen, wohlgeplanten Verbrechen!«
»Wahrscheinlich«, gab Max achselzuckend zu.
»Keine weiteren Fragen«, erklärte der Anwalt und ging zu seinem Platz zurück. »Das sind niederschmetternde Beweise von einem Freund der Angeklagten. Ich glaube, das Gericht hat alles gehört, was es zu hören gibt …«
»Oh, aber ich hätte da noch ein paar Fragen«, warf Bellagrog ein.
»Bitte sehr«, sagte Mrs Richter. »Ihr Zeuge.«
Bellagrog zog sich die Hosen zurecht und stapfte auf Max zu wie ein Preisboxer. Sie drohte ihm mit dem Finger, als sei er ein sehr böser kleiner Junge gewesen.
»Da haben Sie aber ein paar sehr hässliche Dinge über die Shropes gesagt, junger Mann.«
»Ich habe nur gesagt, was ich gesehen habe«, antwortete Max und rutschte bekümmert tiefer in seinen Sitz.
»Hat Sie der Ankläger darauf vorbereitet?«, fragte Bellagrog. »Haben Dr. Rasmussen und sein Anwalt Ihnen gesagt, was Sie erzählen sollen?«
»Nein…«, gestand Max zögernd. Bellagrog sprach mit so gelassenem Selbstvertrauen, dass Max wusste, sie führte etwas im Schilde, irgendeinen Hexentrick.
»Ich verstehe«, sagte sie. Verwundert die Stirn runzelnd, strich sie sich über das Kinn. »Aber wie konnten Sie wissen, was passiert ist, wenn Sie gar nicht da waren?«
»Was soll denn das?«, fuhr Max auf. »Natürlich war ich da.«
»Oh, ich gebe ja zu, dass ein Max McDaniels in der fraglichen Nacht da gewesen ist, aber wie können wir sicher sein, dass es dieser Max McDaniels ist?«
Der Anwalt der Anklage legte sofort Einspruch ein und die Menge begann, aufgeregt zu tuscheln. Mrs Richter ließ
den Hammer mehrmals auf den Richtertisch knallen, bevor die Ordnung wenigstens halbwegs wiederhergestellt war. Sie sah Bellagrog finster an, doch deren Gesichtsausdruck blieb offen und unschuldig.
»Die Verteidigung wird sich erklären und aufhören, das Gericht zum Narren zu halten!«, befahl Mrs Richter.
»Das werde ich, Euer Ehren«, versprach Bellagrog, watschelte wieder zu ihrem Tisch und nahm ihre Papiere. »Ich frage den Zeugen, ob Max McDaniels letztes Jahr die Frankfurter Werkstatt besucht hat?«
»Ja«, antwortete Max.
»Und während Max McDaniels in der Frankfurter Werkstatt war, hat er da freiwillig drei Tropfen seines Blutes für die Werkstatt gespendet, im Austausch für irgendwelchen Schnickschnack?«
»Ja«, gab Max misstrauisch zu. »Das musste ich, um Brams Schlüssel zu bekommen.«
»Natürlich hat er das«, fuhr Bellagrog fort. »Der Max McDaniels, den ich kenne, ist ein heldenhafter, edler Junge. Darum kann er es nicht zulassen, dass ein verlogener Hochstapler wie Sie seinen Namen beschmutzt!«
»Bitte erklären Sie das, Bellagrog«, forderte Mrs Richter, noch bevor Rasmussens Anwalt wieder Einspruch erheben konnte.
Bellagrog grinste breit und zeigte zwei Reihen Krokodilszähne. »Die Verteidigung behauptet, dass die Werkstatt Max McDaniels geklont hat. Sie behauptet, dass der Zeuge im Zeugenstand ein von der Verteidigung eingesetzter Hochstapler ist. Die Verteidigung verlangt, dass das Zeugnis dieses falschen, beeinflussten Zeugen aus den Unterlagen gestrichen wird, und weiterhin behaupten wir, dass der echte Max McDaniels sich wahrscheinlich in größter Gefahr befindet, und wir verlangen, dass dieser alberne Prozess
unterbrochen wird, damit wir den Helden von Rowan finden können!«
Max saß völlig verdattert da, während Dr. Rasmussens Anwalt aufstand und benommen Einspruch einlegte.
»Gegen was legen Sie denn Einspruch ein?«, donnerte Bellagrog und ging auf den Mann los. »Sie haben doch selbst gesagt, dass die
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