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Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Titel: Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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wenn ich mich nicht täusche. Wird als große Begabung angesehen, es ist ungewöhnlich, eine Professur vor vierzig zu kriegen.«
    »Verheiratet?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Weißt du, wo er wohnt?«
    »Nein. Nicht weit von der Uni entfernt, habe ich irgendwie im Kopf. Aber ich kann dir alle entsprechenden Informationen aus dem Computer holen, wenn du willst!«
    »Ausgezeichnet«, sagte Van Veeteren. »Kann ich sie morgen haben?«
    »Aber natürlich. Darf man dem Orakel auch eine Frage stellen?«
    »Das Orakel antwortet nur, wenn es die Antwort weiß«, konterte Van Veeteren.
    »Fairer deal«, sagte Winnifred und verzog den Mund. »Was hat dich zu diesen… ja, zu diesem Quartett im Anglistischen Institut geführt?«
    Van Veeteren rang einen Moment lang mit sich selbst.
    »Okay«, sagte er. »Eigentlich nur ein paar grobe Hinweise. Kennst du den Fall?«
    »Ein wenig«, gab Winnifred zu. »Wir haben ihn ein paar Mal in der Badewanne diskutiert… und natürlich heute Nachmittag im Krankenhaus.«
    »In der Badewanne?«, griff Van Veeteren ihre Bemerkung auf. »Reinhart und du?«
    »Ja, da können wir alles am besten besprechen. Hm, ja…«
    »Ich verstehe«, sagte Van Veeteren. »Nun gut, es ist eigentlich gar nichts Besonderes dran, das ist es nie, wenn ich erst einmal dabei bin. Dass die Person, nach der die Polizei sucht, eine gewisse literarische Bildung hat, das war ja schon sehr früh klar, und nachdem man diesen Hinweis bekommen hat, der direkt in die Universitätswelt führt, ging es ja eigentlich nur noch darum, die richtige Fakultät zu finden… und das Tätigkeitsfeld. Robert Musil ist natürlich Allgemeingut, das braucht keine deutschsprachige Ausrichtung zu bedeuten, aber dieser Benjamin Kerran aus einem obskuren englischen Kriminalroman… verbunden mit T.S. Eliot in Keefer’s Restaurant, ja, da würde ich sagen, dass das genügt.«
    »Kann schon sein«, stimmte Winnifred nachdenklich zu. »Aber ganz sicher ist es nicht?«
    »Das habe ich auch nie behauptet«, betonte Van Veeteren. »Zumindest gibt es elf deiner englischen Kollegen in dieser Sukkulentengesellschaft. Sieben sind der Altersgrenze zum Opfer gefallen. Aber natürlich hast du Recht – höchst unsicher das Ganze. Mit der Art der Methode steht und fällt alles, die Fehlerquote ist fast als grandios anzusehen. In dem Moment, in dem ich feststelle, dass deFraan eine reine Weste hat, können wir das Ganze sofort vergessen, und es ist kein Schaden eingetreten… weißt du übrigens, welches Spezialgebiet er hat?«
    Winnifred dachte nach, und er konnte sehen, wie ihr eine Art Erleuchtung kam.
    »Verdammt, natürlich«, sagte sie. »Es kann stimmen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er seine Dissertation über englische Populärliteratur gemacht hat. Underground und Krimis und so… Anfang des 20. Jahrhunderts, glaube ich.«
    »Aha«, sagte Van Veeteren. »Das könnte zweifellos gegen ihn sprechen. Jetzt will ich dich aber nicht länger stören. Ich brauche wohl nicht zu betonen, was dein Einsatz bedeuten könnte?«
    »Und auch nicht, dass ich die Klappe darüber halten soll«, versicherte Winnifred Lynch ihm. »Und danke gleichfalls, es war… interessant. Soll ich dir die Daten morgen ins Antiquariat faxen?«
    Van Veeteren schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich würde es vorziehen, selbst in die Universität zu kommen und sie dort abzuholen. Kann nicht schaden, sich dort mal umzusehen.«
    »Wie Ihro Gnaden wünschen«, sagte Winnifred. »Du findest mich in meinem Arbeitszimmer, am besten kommst du zwischen zwölf und vier, aber ruf lieber sicherheitshalber vorher noch mal an.«
    Van Veeteren versprach es. Schob sich die Namensliste in die Tasche und stand auf. Als er sich den Mantel im Flur angezogen hatte, kam Winnifred mit einer letzten Frage.
    »Wie viele hat er umgebracht?«
    »Wenn er es wirklich ist, könnten es fünf Stück gewesen sein.«
    «Mein Gott«, flüsterte Winnifred, und er begriff, dass ihr erst jetzt wirklich klar geworden war, worum es bei der Sache eigentlich ging. Dass es sich hier nicht um eine Art theoretischen Problems handelte.
    »Geh lieber ins Bett und denk an was anderes«, empfahl er ihr.
    »Ich werde vorher noch einen Whisky trinken«, sagte Winnifred Lynch. »Willst du auch noch einen?«
    Er lehnte dankend ab und verließ sie.
    Ulrike schlief bereits, als er heim nach Klagenburg kam.
    Vielleicht war das gut so. Er hätte sich ja doch nicht zurückhalten können und mit ihr über das Ergebnis des Abends diskutiert, und

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