Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden
Sowjetgesellschaft davonstehlen können, und es war natürlich ein verdammtes Rätsel, warum sie ihrem ersten im Westen geborenen Kind den gleichen Namen wie Stalins Tochter gaben. A fucking mystery!
Erzählte Beth und lachte mit zweiunddreißig untadeligen Zähnen.
»Beth is just another London bitch who knows nothing about nothing«, erklärte Svetlana. »Who are you, please?«
Er erzählte nicht, wer er war. Aus irgendeiner dunklen Ahnung heraus nannte er stattdessen einen anderen Namen und eine andere Nationalität.
Blieb aber bei seinem Beruf. Der beeindruckte beide ein wenig, das konnte er sehen, und plötzlich wurde ihm bewusst, dass er sie haben wollte.
Oder eine von ihnen. Ganz gleich, welche, das spielte keine Rolle, aber zum ersten Mal seit langer, langer Zeit fühlte er, dass er wieder mit einer Frau schlafen musste.
Wobei nicht klar war, woran das lag. Vielleicht war es die fremde und dennoch vertraute Stadt. Eine Art Wiedersehen. Er war schon Dutzende Male hier gewesen, aber wenn er nachrechnete, wurde ihm klar, dass es sechs Jahre her sein musste seit dem letzten Mal. Sechs Jahre…
Vielleicht war es der heiße Sommerabend, vielleicht war es der Alkohol. Er war angenehm beschwipst, und wenn er den beiden Frauen zuprostete, nahm er sich reichlich Zeit, tief in alle vier Augen zu schauen. In keinem konnte er auch nur einen Hauch von Widerstand finden. Ganz im Gegenteil. In vino veritas, dachte er und trank.
Vielleicht war es auch nur die Zeit. Es hatte drei Jahre gedauert, und jetzt war es zu Ende. Eigentlich brauchte es nichts Bemerkenswerteres als diese Begründung. Man musste lernen zu warten, wie seine Mutter immer sagte. Wenn du nur Geduld hast, dann kriegst du alles, was du willst, mein Junge. Keine Frau wird dir jemals etwas abschlagen, niemals, denk dran.
Nicht einmal deine Mutter.
Ihm wurde bewusst, dass er genau über diese Worte nachdachte, als Beth und Svetlana ihn zufällig allein gelassen hatten, um sich die Nasen zu pudern.
Keine Frau wird dir jemals…
Es wurde Beth.
Offenbar hatten sie es während des vorgeschobenen Toilettenbesuchs beschlossen, denn kurz nachdem sie wieder am Tisch angekommen waren, stellte sich heraus, dass Svetlana gedachte, nach Hause zu gehen. Ein paar Minuten nach zwölf verließ sie die beiden und wünschte noch weiterhin einen schönen Abend. Mit eindeutig vielsagendem Blick und slawischen Wangenküssen.
Sie unterhielten sich noch eine halbe Stunde lang. Dann nahmen sie ein Taxi zu Beths kleiner Wohnung in der Camden Town Road. Zwar war es näher zu seinem Hotel, aber ein Zuhause ist durch nichts zu ersetzen, und außerdem hatte sie eine Flasche Weißwein im Kühlschrank und ein Hähnchen, das nur noch heiß gemacht werden musste.
Irgendwann kurz nach zwei wollte sie plötzlich nicht mehr.
Er selbst war ganz nackt, und sie hatte nur noch den Slip an, als sie ohne Vorwarnung Stopp sagte. Sie lagen fast auf ihrem schmalen Sofa, der Wein war fast ausgetrunken, die Hähnchenreste lagen auf dem Tisch, und sie hatte eine Weile sein hartes Glied gestreichelt.
»I can do it for you«, sagte sie.
Aber sie wollte an diesem Abend nicht mit ihm schlafen. Ein andermal vielleicht, wenn er noch länger in der Stadt blieb?
Denn jetzt klappte es einfach nicht. Ob er das verstehen könne?
Er sagte, das könne er. Schob ihre Hand fort und blieb eine Weile sitzen, während sie den restlichen Wein austranken. Dann rappelte er sich auf und stellte sich hinter sie, die Hände auf ihren Schultern. Schob ihr rotgefärbtes Haar beiseite und begann, langsam mit den Fingern über die weiche, nackte Haut und die scharfen Ränder des Schlüsselbeins zu streichen.
Fragte, ob er sie ein wenig massieren dürfte.
Sie nickte unentschlossen und richtete sich auf.
Er arbeitete ein paar Minuten lang vorsichtig mit den Händen und brachte sie dazu, die Schultern fallen zu lassen und sich zu entspannen. Sie sagte, dass es ihr gefiele. Er antwortete, ihm auch. Er könne fühlen, dass sie eine sensible, warmblütige Frau sei.
Dann spürte er die Blutsäule in sich aufsteigen, und dann erwürgte er sie.
Es war schätzungsweise nach eineinhalb Minuten vorbei. Er zog ihr den roten Slip aus und legte sie auf den Rücken auf den Boden. Schob ihre Beine auseinander und platzierte sie so, dass ihre Scham offen und ahnungslos einladend dalag. Ihre tote Scham.
Onanierte und wischte sich mit dem Slip ab.
Eine Stunde später war er wieder in seinem Hotelzimmer. Ging ins Bett und schlief
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