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Die Schwarze 7 jagt den Dieb

Titel: Die Schwarze 7 jagt den Dieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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auch nur eine Minute lang offengelassen habe«, stöhnte Peter. »Aber noch nicht einmal Lump hat gebellt, und das tut er doch sonst immer.«
    »Sie sind bestimmt erst gekommen, als wir schon im Stall waren«, sagte Colin. »Sie haben einfach unverschämtes Glück gehabt. Von jetzt an müssen wir immer abschließen, sonst nehmen sie vielleicht das nächstemal den Guy mit und verbrennen ihn auf ihrem Scheiterhaufen. Weißt du, ob sie schon Holz dafür gesammelt haben, Jack?«
    »Mich darfst du nicht fragen«, brummte Jack. »Als ob die mir das erzählen würden! Diese beiden Mädchen, Hilda und Doris, sind beinahe noch schlimmer als Susi. Ewig dieses blöde Gekicher! Höchstwahrscheinlich werden sie auch ein Feuer machen und ein Feuerwerk abbrennen. Ob sie schon einen Guy haben, weiß ich aber nicht.«
    Während des Gespräches hatten sie ihren Guy auf den Stuhl gesetzt. Nun saß er dort, die Arme auf den Lehnen, als wolle er Zeitung lesen und ein Pfeifchen rauchen.
    »Er sieht wirklich nicht schlecht aus«, stellte Georg anerkennend fest. »Ich habe noch niemals vorher einen so großen Guy gesehen. Wollen wir ihm eine Pfeife in den Mund stecken?«
    »Ich glaube, es ist schon ziemlich spät«, sagte Georg plötzlich und sah auf seine Uhr. »Ich muß noch Schularbeiten machen. Es war prima, Peter, bis auf das blöde Ende. Vergiß nicht, deiner Mutter in unserem Namen zu danken. Wirklich, es war prima.«
    Alle Mitglieder der Schwarzen Sieben brachen auf, denn nicht nur Georg hatte noch zu arbeiten, und bald lag der Schuppen im Dunkeln. Die Tür war fest verschlossen und der Schlüssel sicher in Peters Tasche verwahrt, drinnen aber saß der Guy allein in seinem Armstuhl.
    Noch immer wütend, radelte Jack nach Hause. Daß ausgerechnet Susi sich so benahm, daß ausgerechnet er eine solche Schwester haben mußte! Als er abstieg, entdeckte er plötzlich einen schwachen Lichtschein im Sommerhäuschen hinten im Garten.
    ›Nanu, wer kann das denn sein?‹ dachte er, schlich vorsichtig näher, hörte gedämpfte Stimmen und erkannte sie sofort.
    Susi und die beiden anderen! Eine Versammlung der ›Lästigen Drei‹! Nun gut, diesmal wollte er ein bißchen spionieren!
    Er stand dicht neben dem Fenster an die Wand gepreßt, fand, daß die drei sich einen ziemlich ungünstigen Versammlungsort ausgesucht hatten, und grinste. Jetzt hatte er Gelegenheit, sich zu rächen!
    Er hörte Susis Stimme: »Wir können es nicht zulassen, daß die Schwarze Sieben einen so schönen Guy und Tonnen von Feuerwerk und das größte Feuer in der ganzen Umgebung hat. Ich würde ja nichts sagen, wenn sie uns mitmachen ließen, aber dazu sind sie viel zu gemein!«
    »Dann können wir sie ja wieder überfallen«, schlug eine der anderen – Jack glaubte, Hildas Stimme zu erkennen vor. »Weißt du, wo sie ihr Feuer abbrennen wollen?«
    »Keine Ahnung. Aber wir bekommen es bestimmt heraus. Ich werde Jack diplomatisch ausfragen, wetten, daß er es mir sagt?«
    Von neuem hörte Jack Kichern und Flüstern, und von neuem übermannte ihn die Wut. Diese Biester!
    »Es ist ein Jammer, daß wir so wenig Geld für ein Feuerwerk haben«, seufzte nun Doris. »Aber es ist so furchtbar teuer, und es macht nur richtigen Spaß, wenn man eine Menge abzubrennen hat. Und einen Guy haben wir auch nicht.«
    »Wozu brauchen wir einen Guy, wenn wir nichts haben, worauf wir ihn verbrennen können«, sagte Susi. »Der Guy der Schwarzen Sieben hat prima Sachen an, ich wollte, wir hätten auch solche.«
    Wieder wurde geflüstert, und Jack konnte nichts mehr verstehen. Die ›Lästigen Drei‹ mußten die Köpfe dicht zusammengesteckt haben. Sicher schmiedeten sie jetzt Pläne, aber was für welche? Jack hegte die größten Befürchtungen. Was würden diese schrecklichen Mädchen als nächstes unternehmen? Selbstverständlich würden sie von ihm nicht erfahren, wo die Schwarze Sieben ihr Feuer abbrennen wollte. Statt dessen könnte er ihnen einen Wink geben, einen Wink, der sie in die falsche Richtung führte!
    Er grinste zufrieden. Ja, er wollte die ›Lästigen Drei‹ auf einen langen Weg schicken, an dessen Ende kein Holzhaufen zu finden war!
    Und plötzlich fiel ihm ein, daß er ihnen noch einen tüchtigen Schrecken einjagen konnte. Er riß also den Mund auf und brach in ein so schauerlich hohles Stöhnen aus, daß er beinahe selbst erschrak.
    Im Sommerhäuschen wurde es mit einem Schlage still. Und dann war Susis erschreckte Stimme zu hören: »Himmel, was war das?«
    Jack

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