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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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auftaucht?
    * * *
    Wir haben Hinkebein in dem kleinen Gartenhäuschen untergebracht, das sich auf dem Grundstück der Stiftung befindet. Mohamed hat ihn mitten in der Nacht in einem Parkhaus im Stadtzentrum abgeholt und ihn in seinem Lieferwagen heimlich hierhergefahren. Niemand hat ihn gesehen. Er kann sich sicher fühlen. Hier wird man ihn nicht finden.
    »Hoffentlich erfährt niemand, dass ich hier bin«, sagt er. »Es ist furchtbar. Neulich sind sie wieder nachts bei mir eingebrochen, haben ein paar Katzen umgebracht, und mich hätten sie auch beinahe getötet. Ich glaube, sie werden von irgenwem bezahlt, der mich loswerden will.«
    »Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass dich jemand umbringen will, oder? Das ist sicher nur Zufall gewesen … Aber du musst trotzdem auf der Hut sein.«
    »Es gibt keine Zufälle, mein Junge. Und schon gar nicht, wenn viel auf dem Spiel steht.«
    »Ich bin inzwischen total verwirrt«, sagt Metáfora. »Wovon redet ihr eigentlich? Was meinst du damit, dass viel auf dem Spiel steht?«
    »Einige Leute haben spitzgekriegt, dass diese Stadt eine Goldmine ist. Seitdem passiert immer mehr, alle wollen was vom Kuchen abhaben.«
    »Von was für einem Kuchen sprichst du?«
    »Vom archäologischen Kuchen! Kapierst du nicht? Sie haben versucht, die Stiftung zu plündern. Sogar für scheinbar wertlose Steine interessieren sie sich! Wenn sich meine Theorie bestätigt, sitzen wir vielleicht auf einem ungeheuren Schatz!« Er klopft mit seiner Krücke auf den Boden. »Deswegen habe ich euch gebeten, die Luftaufnahmen machen zu lassen.«
    »Sie liegen in meinem Zimmer«, sage ich. »Aber ich habe nichts Besonderes darauf entdeckt.«
    »Das kannst du auch nicht. Nur die Augen eines Experten können etwas damit anfangen. Los, zeig mir die Fotos.«
    »Gehen wir in mein Zimmer«, schlage ich vor. »Da können wir auch im Internet nachlesen, wenn wir noch mehr Informationen brauchen.«
    »Prima!«
    Wir warten noch, bis wir sicher sein können, dass alle schlafen. Dann schleichen wir uns durch den Garten ins Haus und hinauf in mein Zimmer.
    »Dieses Zimmer ist ja eines Königs würdig!«, staunt Hinkebein. »Du bist ein glücklicher Junge. Das Schwert da ist fantastisch … Excalibur?«
    »Na, glücklich kann man das auch nicht mehr nennen, alles ist viel zu kompliziert geworden. Und Stromber schmeißt uns mit Sicherheit raus, sobald er kann … Aber ja, das ist Excalibur.«
    Ich gehe zum Schrank und nehme einen großen Umschlag heraus.
    »Hier sind die Luftaufnahmen«, sage ich und lege den Umschlag auf den Tisch. »Mal sehen, was du darauf erkennen kannst.«
    Hinkebein legt die Fotos nebeneinander und betrachtet sie lange. Metáfora und ich verhalten uns still, um ihn nicht zu stören.
    »Beeindruckend!«, sagt er nach einer Weile. »So was habe ich noch nie gesehen! Ich würde sagen, das ist die wichtigste archäologische Entdeckung der letzten Jahre. Ich muss blind gewesen sein! Wieso hab ich das vorher nicht gesehen?«
    Metáfora und ich werfen uns einen verständnislosen Blick zu.
    »Leute, wir müssen noch mal in den dritten Keller runter!«
    »Noch mal? Das wird schwierig. Mein Vater möchte nicht so gerne, dass du dich in der Stiftung aufhältst.«
    »Ich muss nachsehen, ob sich mein Verdacht bestätigt. Ich glaube, ich habe etwas ganz Unerhörtes entdeckt! Das wird Aufsehen erregen!«
    »Wenn Stromber erfährt, dass wir dich ins Haus gelassen haben …«
    »Wenn das stimmt, was ich glaube, dann wird Stromber bald nur noch ein Schatten aus der Vergangenheit sein. Dann seid ihr ihn und die Bank für immer los! Und eure Schulden auch!«
    »Im Moment sind unsere Schulden bei der Bank sehr real«, erinnere ich ihn. »Und wenn nicht bald was passiert, sind wir schneller hier raus, als wir gucken können.«
    »Ich hätte dich für mutiger gehalten! Ich dachte, du hättest vor nichts Angst. Willst du deinem Namen denn keine Ehre machen?«
    »Doch, schon, aber …«
    »Dann lass uns unsere Mission zu Ende führen, Arturo Adragón! Ich versichere dir, du wirst es nicht bereuen!«

XIII
    Die Attacke der Bestie
    A rturo war vollkommen erschöpft. Er hatte kaum noch die Kraft, zu tun, was jeder nun von ihm erwartete. Etwas, das ihm ganz und gar nicht gefiel, jedoch unverzichtbar war, um allen zu zeigen, wer der Sieger war.
    Er kniete neben Ratalas Leiche nieder und setzte sie auf, damit alle Welt den Toten sehen konnte. Dann nahm er ihm den Helm ab. Er erschrak. Das war nicht Ratala! Dieses Gesicht! Es

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