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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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draußen“, bemerkt Metáfora. „Können wir nicht irgendwo hingehen, wo es gemütlicher ist?“
    „Kommt mit.“
    Wir gehen eine Wendeltreppe hinauf. Oben angekommen, öffnet Monterf eine Tür und lässt uns vorgehen.
    „Das ist mein Atelier“, sagt er, „mein ganz privates Reich. Hier fertige ich die Zeichnungen der Waffen an … Erzähl weiter, mein Junge.“
    Der Raum hat keine Fenster, nur eine Glastür, durch die man in die Halle sehen kann, in der wir vorhin waren. Von dort aus kann man alles überblicken, was unten geschieht. Die Pinnwände sind mitZeichnungen vollgehängt. Auf kleinen Tischen stehen Skulpturen: Waffen, Schilde, Rüstungen.
    „Wozu brauchen Sie die?“, fragt Metáfora. „Haben Sie die alle selbst gemacht?“
    „Zunächst fertige ich Skizzen an, dann modelliere ich sie“, erklärt Monterf. „Ich mache alles selbst.“
    „Ist das da das Modell für das Excalibur?“, frage ich und zeige auf eine Gipsskulptur. „Wodurch haben Sie sich inspirieren lassen?“
    „Erzähl du mir erst, was du über das alchemistische Schwert weißt, dann gebe ich dir gerne Auskunft.“
    „Gut, also hören Sie zu … Ihre Skulptur ist gut, aber nicht originalgetreu. Wie gesagt, die Drachenschuppen auf dem Griff fehlen, und die Drachen sind …“
    „Schlangen. Drachen stammen von Schlangen ab“, sagt er. „Wusstest du das nicht?“
    „Adragón hatte aber keine gespaltene Zunge wie der Drache auf Ihrem Schwert. Außerdem ist der Griff dicker, und das Maul muss vollkommen offen stehen, nicht halb geschlossen. Und zwischen den beiden langen Hörnern hat er mehrere kurze. Davon abgesehen, ist Ihre Kopie ein Meisterwerk. Glückwunsch!“
    „Wie lang ist das Original?“
    „Das kann ich nicht genau sagen. Ich habe es nicht ganz gesehen. Es steckt in einem schwarzen Felsen. Aber es muss ungefähr so lang sein wie Ihres.“
    „Und es steckt immer noch in dem Felsen?“, will er wissen. „Ist das wirklich wahr?“
    „Jawohl“, bestätigt Metáfora. „Schon seit mindestens tausend Jahren.“
    „Was muss ich tun, um es zu sehen?“, fragt er beinahe flehend.
    „Nichts, Sie haben keinen Zutritt zu ihm“, lehne ich kategorisch ab. „Und jetzt verraten Sie mir, was Sie inspiriert hat, als Sie am Excalibur gearbeitet haben, das dem alchemistischen Schwert so verteufelt ähnlich sieht!“
    „Warte, ich zeig’s euch. Ich interessiere mich nämlich fürs Mittelalter und besitze eine große Sammlung von Kunstschätzen aus derEpoche. Und manchmal bekomme ich ganz besonders seltene Exemplare angeboten, wie ihr gleich sehen werdet.“
    Er geht zu einem Tisch, auf dem mehrere Kisten stehen. Er öffnet eine.
    „Das ist mit Geld nicht aufzuwiegen! Noch so gut wie niemand hat es gesehen. Hier! Original zehntes Jahrhundert!“
    Er nimmt ein Pergament aus einem Lederfutteral und breitet es vorsichtig mit beiden Händen auf dem Holztisch aus.
    Es scheint tatsächlich eine Zeichnung aus dem 10. Jahrhundert zu sein. Man erkennt eine Grotte, in der ein kleiner Fluss zwischen schwarzen Felsen dahinfließt. Der Felsen in der Mitte hat eine fast menschliche Form. In ihm steckt … das alchemistische Schwert!
    „Woher haben Sie das?“, frage ich.
    „Das ist ein Geheimnis, mein Junge. Du weißt ja, in Férenix kann man wahre Schätze zu bezahlbaren Preisen erwerben. Dieses Pergament hat ein guter Freund vor Jahren für mich erstanden. Ich garantiere euch, es ist ein Unikat … Wenn du mir sagst, wo sich das alchemistische Schwert befindet, verrate ich dir, woher ich meine Objekte habe.“
    „Sie besitzen noch mehr davon?“, fragt Metáfora.
    „Was glaubst du denn?“, lacht Monterf.
    Ich schaue mir die Zeichnung näher an. Neben dem Fluss steht ein Sarkophag. Auf der Seite meine ich, das Drachensymbol zu erkennen. Wenn das stimmt, muss das der Sarg eines Angehörigen der Familie Adragón sein. Oder der von Alexia oder Émedi … Ich weiß nicht, ich bin mir nicht sicher. Die Zeichnung könnte von Arquimaes stammen, der ja nicht nur Alchemist war, sondern auch sehr gut malen und zeichnen konnte.
    „Das ist das Werk von jemandem, der das Schwert mit seinen eigenen Augen gesehen hat“, sagt Monterf. „Es ist so genau wie eine Fotografie.“
    „Wie aus der Zeitung!“, ruft Metáfora. „Man muss sich nur mal die vielen Details anschauen …“
    „Und dieses Schwert habt ihr gesehen? An derselben Stelle? In dem Felsen?“
    Bevor ich antworte, werfe ich Metáfora einen flüchtigen Blick zu.
    „Dasselbe Schwert, an

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