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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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letzten Mal gesehen habe! Du wirst dich nicht an mich erinnern, aber ich habe dich auf dem Arm gehalten, als du noch ein ganz kleines Baby warst.“
    „Ich weiß, man hat es mir erzählt“, antwortet sie schüchtern. „Ich weiß, wer Sie sind. Und ich weiß auch, dass Ihr Sohn Arturo hier in Ägypten geboren wurde.“
    „Amarofet wird bald sechzehn“, sagt Mohamed. „Stimmt doch, oder?“
    „Ja, Onkel … Ich bin schon fast volljährig.“
    „Schön, dass du uns abholst“, sagt Metáfora.
    „Mahania hat mich darum gebeten“, erwidert Amarofet. „Sie selbst konnte nicht kommen …“
    „Wir müssen los“, drängt Mohamed. „Auf uns wartet eine lange Autofahrt.“
    „Ist es sehr weit?“, fragt Norma.
    „Ja, mehrere Stunden. Aber ich kenne die Strecke, es wird keine Probleme geben.“
    In Mohameds Van ist Platz für alle. Die Sitze sind bequem, und auch unser Gepäck geht problemlos hinein. Wir durchqueren die Stadt. Es herrscht furchtbar viel Verkehr, und der Lärm ist ohrenbetäubend. Die Stadt ist sehr reizvoll mit ihren einzigartigen, faszinierenden Gebäuden. Wir nehmen jedes Detail in uns auf. Alles ist so anders als bei uns … Ägypten hat etwas an sich, das dich verzaubert, sobald du seinen Boden berührst …
    Fast ohne es zu bemerken, befinden wir uns bereits auf einer staubigen Landstraße in Richtung Wüste.
    „Wenn ihr eine kleine Siesta halten wollt, könnt ihr es ruhig tun“, sagt Mohamed. Er fährt sehr umsichtig. Eben in der Stadt ist er all den anderen Wagen, die uns zu rammen drohten, geschickt ausgewichen. „Man darf sich nur nicht aus der Ruhe bringen lassen!“
    Die Klimaanlage verbreitet eine angenehme Kühle, die zum Schlafen einlädt. Ich schließe also die Augen und überlasse mich der Müdigkeit. Nur eine kleine Siesta! Der Flug war sehr anstrengend.
    ***
    „ A RTURO! W ACH AUF!“
    „Was … was ist los?“
    „Schau mal!“, ruft Metáfora. „Die Pyramiden von Gizeh!“
    Ich bin sofort hellwach und sehe in die Richtung, in die sie zeigt.
    Ein beeindruckendes Schauspiel! Links sind eine große Pyramide und daneben zwei kleinere zu sehen, die ihrerseits von vielen, noch kleineren umgeben sind. Obwohl sie in eine Dunstwolke gehüllt sind, kann ich sie ganz deutlich erkennen. Sie sehen genauso aus wie in den Büchern. Drei Tausende Jahre alte Pyramiden!
    „Können wir mal anhalten und sie uns aus der Nähe anschauen?“, frage ich.
    „Das würde uns zu viel Zeit kosten“, antwortet Amarofet. „Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“
    Wir fahren weiter. Ich schaue durchs Rückfenster und sehe, wie die Pyramiden im Dunst verschwinden. Ihre dreieckigen Formen erinnern mich an vieles, das wir in der Stiftung entdeckt haben, auf den Münzen zum Beispiel. Und an die Zeichnung auf meiner Stirn. Ob das eine magische Form ist? Plötzlich muss ich an etwas anderes denken, an etwas lange Vergangenes.
    „Die drei Vulkane!“, rufe ich.
    „Was hast du gesagt?“, fragt Metafora. „Die drei Vulkane?“
    „Ich weiß nicht, eine Erinnerung, ein Traum … Ich bin mir nicht sicher, aber die drei Pyramiden kommen mir irgendwie bekannt vor.“
    „Hast du sie in deinen Träumen gesehen?“
    „Ich glaube, ja.“
    Verständnisvoll legt sie mir ihre Hand auf die Schulter.
    Nach vier Stunden halten wir an einer Raststätte. Während Mohamed tankt, nutzen wir die Gelegenheit und gehen in die Cafeteria, um etwas zu trinken.
    „Ich erinnere mich ganz genau, dass ich hier entlanggekommen bin“, sagt mein Vater und schaut durchs Fenster. „Das ist jetzt fast fünfzehn Jahre her …“
    „Manche Dinge vergisst man nie“, bemerkt Norma.
    „Hoffentlich nimmt es mich nicht zu sehr mit, wenn wir an jenen magischen Ort kommen“, seufzt er.
    „Wir sind ja bei dir“, erwidert Norma. „Du bist mit den Menschen zusammen, die dich lieben wie niemand sonst auf der Welt.“
    Mohamed kommt herein und setzt sich zu uns.
    „Wir könnten dann wieder“, sagt er. „Amarofet wird fahren.“
    „Hat sie denn einen Führerschein?“, fragt Metáfora.
    „In dieser Gegend fragt keiner danach“, versichert er. „Wir befinden uns jetzt im Wüstengebiet. Eine richtige Straße gibt es nicht, und ein Führerschein nutzt einem hier gar nichts. Sand, so weit das Auge reicht.“
    Wir steigen wieder in Mohameds Van. Amarofet setzt sich ans Steuer. Ich habe das Gefühl, eine unsichtbare Grenze zu überqueren. Von hier an scheint alles möglich zu sein.
    Nach einer Stunde verläuft die Straße

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