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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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verliehen der Szene einen glanzvollen Rahmen.
    „Erhabener König Aquilion!“, rief Königin Émedi. „Alle hier Anwesenden sollen bezeugen, dass ich dir diese Krone aufs Haupt setze,zur Bestätigung dafür, dass du der rechtmäßige König von Carthacia bist!“
    In diesem Augenblick überkam Arturo ein ungutes Gefühl, dem er zunächst keine Bedeutung beimaß. Doch dann, nach einer Weile, konnte er es nicht mehr ignorieren.
    Er schaute sich nach allen Seiten um, entdeckte jedoch nichts, das seinen Argwohn bestätigt hätte. Die Wachen waren auf ihrem Posten, alles verlief ohne Zwischenfälle. Und dennoch …
    ***
    D EMÓNICUS WAR SICH bewusst, dass er weder Freunde noch Offiziere oder Leibwächter hatte, die ihn beschützten. Zum ersten Mal seit vielen Jahren fühlte er sich schrecklich einsam.
    Verloren in einer ihm unbekannten Gegend, voller Angst, die carthacianischen Soldaten könnten sich jeden Augenblick auf ihn stürzen, ihn festnehmen und vor Arturo Adragón schleppen, trat er aus dem Gebüsch hervor, wo er die Nacht verbracht hatte, und setzte seine beschwerliche Flucht fort.
    Er irrte durch Wälder, wanderte über einsame Wege, bemüht, unerwartete Begegnungen mit Unbekannten, die ihn an seine Verfolger hätten verraten können, zu vermeiden. Er wusste, dass sie von seiner Umwandlung erfahren hatten und nun überall nach ihm suchten.
    Er dachte an seine Tochter Alexia. Eines der beiden Ziele in seinem Leben war es, sie zu finden und zu seiner Nachfolgerin zu machen. Das andere Ziel war es, Arturo zu töten.
    Und noch etwas hatte er nicht vergessen: das Pergament des Arquimaes.
    ***
    A LS ÉMEDI K ÖNIG Aquilion die Krone aufs Haupt setzte und Arturo ihr strahlendes Gesicht sah, verdichtete sich sein Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmte, zur Gewissheit. Es war wie eine Offenbarung.
    „Ich bin gleich wieder zurück“, raunte er Alexia zu. „Warte hier auf mich.“
    „Wohin gehst du?“, fragte die Prinzessin. „Was ist geschehen?“
    „Nichts. Aber ich muss mal raus. Sei unbesorgt, ich möchte nur etwas überprüfen.“
    Arturo zog sich unauffällig zurück. Niemand außer Arquitamius und Crispín bemerkten es. Er huschte zwischen den Gästen hindurch und näherte sich der Treppe, die zu den Kerkern hinunterführte.
    Alles war ruhig. Die Wachen standen auf ihren Posten. Es gab keinen Hinweis auf irgendeine Unregelmäßigkeit. Dennoch war Arturo sich sicher, dass irgendetwas nicht stimmte. Etwas, das er nicht verstand und über das er sich Klarheit verschaffen musste.
    Er schaute durch ein Fenster auf den Hof, in dem sich die Pferdeställe befanden. Es herrschte absolute Stille. Zwei Knechte waren dabei, zwei Pferde zu satteln, während zwei weitere Männer im Stroh friedlich schliefen. Die Pferde ließen sich geduldig den Sattel anlegen. Alles schien in Ordnung zu sein. Arturo wollte schon zu dem Platz zurückgehen, auf dem die Krönungszeremonie stattfand, als bei ihm die Alarmglocken läuteten.
    Er zog sein Schwert aus der Scheide und rannte hinüber zu den Stallungen.
    „Umdrehen!“, schrie er den Reitknechten zu.
    Die beiden Männer rührten sich nicht.
    „Dreht euch um, damit ich eure Gesichter sehen kann!“, befahl er.
    Langsam drehten sich die beiden Männer um.
    „Wie bist du uns auf die Schliche gekommen?“, fragte Ritter Alexander de Fer.
    „Ich muss wohl einen sechsten Sinn haben, der mir Bescheid gibt, wenn Verräter fliehen wollen“, lachte Arturo. „Rührt euch nicht vom Fleck!“
    „Glaubst du etwa, wir lassen uns widerstandslos aufs Schafott schleppen?“, fragte Alexander und zog sein Schwert aus der Scheide.
    „Meinst du, wir ergeben uns freiwillig?“, spottete Tránsito, ohne die Zügel seines Pferdes loszulassen. „Du bist verrückt, mein Junge!“
    „Verrückt wäre ich, wenn ich tatenlos zusehen würde, wie ihr euch davonmacht“, entgegnete Arturo. „Leute wie ihr gehören hinter Schloss und Riegel!“
    „Dann versuch doch, uns aufzuhalten!“, rief Alexander, das erhobene Schwert drohend in der Hand. „Versuch es nur!“
    „Deine Verschlagenheit wird dir nichts nützen“, sagte Arturo und trat entschlossen einen Schritt vor. „Ich weiß jetzt, dass mir deine Magie nichts anhaben kann! Also rate ich dir, sie nicht zu benutzen!“
    „Auch ich habe magische Kräfte“, mischte Tránsito sich wieder ein. „Ich werde ihm beistehen.“
    Alexander stürzte sich auf Arturo, der den ersten Schlag des ehemaligen Carthacianers mit seinem alchemistischen

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