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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Alquamed, Mahania?“, fragt Metáfora.
    „Das ist eine höfliche Anrede“, beeilt sich Mohamed zu erklären. „Eine lokale Gewohnheit.“
    „Und ich dachte immer, das sei ein Junge aus deiner Familie“, sage ich zu Mahania. „Du hast mir gesagt, dass das Baby auf dem Foto so heißt.“
    „Alle Jungen der Familie heißen so“, entgegnet Mohamed.
    „Ja, das stimmt“, sagt Mahania, um weiteren Fragen auszuweichen. „Komm, hier steht alles, was du zum Frühstück brauchst. Milch, Honig, Datteln …“
    Papa und Norma essen mit großem Appetit. Sie sehen glücklich aus. Ich freue mich, dass es ihnen gut geht, nachdem sie dem Tode so nahe waren.
    „Du warst mit Reyna hier, stimmt’s?“, fragt Norma meinen Vater. „Erinnerst du dich daran? Sieht alles noch so aus wie damals?“
    „Wir sind ziemlich schnell hier durchgefahren“, antwortet Papa. „Und bei der Gelegenheit haben wir Mahania und Mohamed kennengelernt. Ich kann mich kaum noch an das erinnern, was ich damals gesehen habe. Es ging alles sehr schnell, und außerdem war es dunkel. Wir wurden von Soldaten begleitet.“
    „Von denen, die euch später in dem Tempel alleine zurückgelassen haben?“
    „Ja.“
    „Das muss sehr schlimm für euch gewesen sein, nicht wahr?“
    „Wenn Mohamed nicht gewesen wäre, dann wären wir wahrscheinlich verdurstet.“
    „Hat Mohamed alleine Hilfe geholt?“, frage ich, immer neugierig auf alles, was in jener Nacht geschah. „Zu Fuß oder mit dem Pferd?“
    „Zu Fuß“, antwortet Mohamed. „Ich musste zwei Tage gehen, bis ich hier ankam und Hilfe holen konnte.“
    Ich beschließe, nicht mehr weiterzufragen. Papa und Norma sehen sehr verliebt aus, wie alle Frischvermählten. Ich will ihnen dieHochzeitsreise nicht verderben und nehme mir vor, behutsam vorzugehen.
    ***
    D RAUßEN WARTET EINE kleine Karawane auf uns. Auf einem von zwei Maultieren gezogenen Karren sitzt Mahania mit den Zügeln in der Hand. Auf der Ladefläche sind mehrere Kisten und Taschen verstaut. Vermutlich enthalten sie Wasser, Essen und Decken. Auch vier Pferde und zwei Kamele stehen bereit.
    „Ich würde gern auf einem Kamel reiten“, sagt Metáfora.
    „Das rate ich dir nicht“, antwortet Mahania. „Es könnte dir schlecht bekommen. Kamele bewegen sich ständig, du würdest dich übergeben müssen. Besser, du nimmst ein Pferd.“
    „Hör auf sie“, sagt mein Vater. „Man muss sich auskennen, um auf so einem Tier zu reiten. Sie schaukeln die ganze Zeit hin und her.“
    Metáfora gibt sich geschlagen und steigt auf eins der Pferde.
    „Wir werden ein paar Tage unterwegs sein“, teilt Mohamed uns mit. „Ich warne euch, die Expedition wird sehr anstrengend. Die Wüste ist ein richtiger Backofen.“
    Hinter uns sehe ich einen Mann auf einem Pferd. Er ist mit einem Gewehr bewaffnet.
    „Das ist Farael, ein Neffe von mir“, erklärt mir Mohamed, dem mein erstaunter Blick aufgefallen ist. „Sicher ist sicher, man kann nie wissen.“
    „Könnte es passieren, dass wir überfallen werden?“, frage ich. „Oder willst du uns nur Angst einjagen?“
    „Nein, es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, beruhigt er mich, bevor er den rechten Arm zum Zeichen des Aufbruchs hebt.
    Zwei Stunden später glüht den Pferden das Fell. Man sieht ihnen die Erschöpfung an, sie kommen nur noch mühsam voran. Hoffentlich reichen ihre Kräfte!
    Die Zeit vergeht so langsam, dass man meinen könnte, sie wäre stehen geblieben. Unsere Schatten scheinen immer im selben Winkel zu fallen, doch das ist eine Täuschung. In Wirklichkeit folgt hier alleseinem anderen Rhythmus. Wir sind nur nicht daran gewöhnt. Hitze und Sonnenlicht verwirren die Sinne.
    Die gerade Linie des Horizonts verschwimmt vor meinen Augen. Ich habe das Gefühl, dass sie sich jeden Moment auflöst. Es ist mir unmöglich, Entfernungen abzuschätzen.
    Hin und wieder erlaubt uns Mohamed, etwas Wasser zu trinken.
    „In kleinen Schlucken“, ermahnt er uns. „Nicht zu viel auf einmal.“
    Die Karawane zieht langsam weiter. Langeweile breitet sich aus. Gleich schlafe ich ein. Die Sonne brennt gnadenlos auf uns herab.
    Hoffentlich wird es bald Nacht.
    „Schlaft bloß nicht ein!“, warnt uns Mohamed immer wieder. „Schaut euch in der Gegend um. Wenn ihr einschlaft, besteht die Gefahr, dass ihr vom Pferd fallt. Haltet die Augen offen und passt auf!“
    Die Nacht verbringen wir am Fuße eines felsigen Berges. Vor dem Abendessen gehe ich ein wenig umher, um mir die Beine zu vertreten. Während des

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