Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
werde ich Alexia Adragón heißen! Die Prinzessin, die du gekannt hast, gibt es nicht mehr. Sie ist tot.“
„Gib dich geschlagen, Tránsito!“, rief Arquimaes. „Lass dich festnehmen und vor Gericht stellen! Du wirst dich wegen Verrates und schwarzer Magie verantworten müssen. Du hast viele Menschen umgebracht. Ich weiß, dass du das Feuer auf dem Monte Fer gelegt hast!“
„Verflucht seist du, Arquimaes!“, brüllte der ehemalige Mönch von Ambrosia. „Du hast mir mein Leben gestohlen! Du hast unsere Brüder getötet! Du hast die Ehre unserer Familie beschmutzt!“
„Ich habe dir nichts gestohlen, und ich habe auch niemanden getötet“, entgegnete Arquimaes. „Du bist zu Demónicus übergelaufen, weil du neidisch auf mich bist und dich an mir rächen willst! Dein Spiel ist aus!“
„Dein Bruder mag sich vielleicht ergeben“, sagte Alexander, „aber ich werde mich niemals freiwillig festnehmen lassen.“
„Komm zur Vernunft, Alexander“, flehte Alexia ihn an. „Demónicia hat dich verhext, aber sie wird dir nie geben, was du dir erhoffst. Du wirst nichts von ihr bekommen! Wenn sie dich nicht mehr braucht, lässt sie dich in die Sümpfe werfen! Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede!“
„Sprich nicht so von ihr“, knurrte Alexander. „Du solltest sie respektieren, sie ist deine Mutter!“
„Demónicia wollte mich nur benutzen“, verteidigte sich Alexia. „Das hat sie mehr als einmal bewiesen. Mein Leben kümmert sie überhaupt nicht. Sie hat mich getötet!“
„Auch Demónicus wollte Alexia im Abgrund des Todes ermorden!“, fügte Arturo hinzu. „Ich konnte ihn gerade noch davon abhalten.“
„Du hast sie doch auch getötet“, warf Alexander ihm vor. „Oder hast du das vergessen?“
„Das war ein Versehen! Ich wusste nicht, dass es Alexia war. Ich dachte, es sei Ratala.“
„Komm zu uns zurück, Alexia!“, flehte Alexander. „Um deiner Eltern willen!“
„Nein“, antwortete Alexia. „Mein Entschluss steht fest. Ich habe dir bereits gesagt, dass ich zur Familie Adragón gehöre. Ergib dich, bevor es zu spät ist!“
„Nicht im Traum, Prinzessin“, erwiderte Alexander. „Wozu bist du gekommen, Arturo?“
„Ich will sicherstellen, dass du nie mehr deine Freunde verraten kannst“, antwortete Arturo entschlossen. „Das Reich der Hexerei existiert nicht mehr! Vergiss Demónicia!“
„Tut mir leid für dich“, sagte Alexander ironisch, „aber ich habe schlechte Nachrichten: Demónicias Reich ist dabei, wieder zu erstarken! Soeben habe ich den Verbündeten gefunden, den ich gesucht habe: Adragón!“
„Du musst verrückt sein!“, rief Arturo. „Glaubst du im Ernst, der Große Drache würde sich mit euch verbünden? Ihr seid nicht dierichtigen Freunde für ihn. Adragón und Demónicus sind nicht miteinander zu vereinbaren!“
Tránsito stieg auf den Felsen, der dem Drachen als Podest diente. Er breitete die Arme aus und rief drohend:
„Versuche, mich aufzuhalten, Arturo Adragón! Halte mich davon ab, ihm seine Macht zu entreißen!“
Arturo zückte sein Schwert und trat einen Schritt auf den Felsen zu.
„Mach nicht alles noch schlimmer, Tránsito!“, rief er. „Fass ihn nicht an!“
„Komm rauf und versuche, mich daran zu hindern“, forderte der Mönch ihn erneut auf. „Mal sehen, ob es dir gelingt!“
Als Arturo auf den Felsen zu klettern versuchte, stürzte sich Alexander auf ihn.
„Pass auf, Arturo!“, warnte ihn Crispín.
„Feigling!“, schrie Arturo und versuchte, sich von dem Ritter zu befreien. „Du verdammter Feigling!“
Doch der verräterische Ritter ließ sich nicht beeindrucken. Er fiel wie eine tonnenschwere Last auf den Anführer der Schwarzen Armee. Einige Herzschläge lang war Arturo außer Gefecht gesetzt. Zuerst glaubte er, das Bewusstsein zu verlieren, doch dann gelang es ihm, sich von dem schweren Körper zu befreien.
Alexander fiel auf die Füße und stieß Arturo zur Seite. Der taumelte und verfing sich in seinem Umhang, sodass er die Orientierung verlor.
Alexander de Fer wusste, dass er keine Aussicht hatte, den ungleichen Kampf zu gewinnen, wenn er sich an den Ehrenkodex der Ritter hielt. Deswegen zog er es vor, zu arglistigen Tricks zu greifen.
Doch Arturo war auf der Hut und reagierte mit großem Geschick. Er warf sich zur Seite und wich Alexanders Schwert aus, das ihn um ein Haar erschlagen hätte. Die Klinge traf den Felsen mit voller Wucht. Splitter spritzten in alle Richtungen.
Niemand hatte bemerkt, dass der
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